Montag, 29. Dezember 2014

OK-JAZZBAND - Bilanz 2014

Hallo Freunde,

es ist "zwischen den Jahren", wie man so schön sagt, mal wieder Zeit, Bilanz zu ziehen. Für die OK-JAZZBAND war es ein erfolgreiches Jahr 2014. Die Band gastierte wieder bei zahlreichen Veranstaltungen, trat u.a. in Solingen, Pulheim, Neuss, Kempen, Lüdenscheid, Herne und Leverkusen auf. Die Erfahrung zeigt einmal mehr: ein Dixieprogramm, das mit Engagement und Verve vorgetragen wird, vermag das Publikum immer wieder zu begeistern. Neu war in diesem Jahr der Auftritt bei einem Chorfestival. Die OK-JAZZBAND füllte die Pausen zwischen den Darbiertungen der einzelnen Chöre. Da drängt sich jetzt leicht der Begriff "Pausenfüller" auf - tatsächlich aber ergänzten sich Vokal- und Instrumentalmusik zu einem stimmigen Ganzen, das vom Publikum dankbar angenommen wurde.
Der Blog der OK-JAZZBAND wurde mittlerweile 12.443 mal aufgerufen. Mit rund 4.240 Klicks war 2014 das bisher erfolgreichste Jahr für den Blog. Das ergibt rund 12 Aufrufe pro Tag, schon eine ordentliche Zahl für den Blog einer Dixie-Band, wie ich finde. Die meisten Klicks kommen natürlich aus Deutschland. Besonders freut es mich, dass dahinter die USA, das Mutterland unser Musik,  rangieren. Auf den nächsten Plätzen: Frankreich, Rußland, das Vereinigte Königreich, Spanien und die Ukraine. Der beliebteste Beitrag ist weiterhin der über "Semmel`s Hot Shots" vom 06. April 2011. Auch Artikel zu anderen Dixie-Formationen erfreuen sich grossen Zuspruchs: der Beitrag über die "Dixie Devils" aus Köln (06.02.2011) kommt auf Platz vier, der über die "Opladener Jazzcompany" vom 03. Juni 2011 auf Platz 5. Die "Climax-Band" landet auf Platz neun (Beitrag vom 23.03.2011).
Damit genug der dürren Zahlen. Ich will auch nur zum Ausdruck bringen: Ihr seid nicht allein, wenn Ihr den Blog der OK-JAZZBAND lest, sondern befindet Euch in guter Gesellschaft.
Jetzt aber wünsche ich Euch noch ein besinnliches Restjahr 2014........

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Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Freitag, 26. Dezember 2014

Mit "Pilspicker" ins neue Jahr

Hallo Freunde,

heute ist zweiter Weihnachtsfeiertag, keine Woche mehr und das Jahr ist zu Ende. Manche Bands sind schon im Winterschlaf, andere dagegen machen auch jetzt (fast) keine Pause. Beim Blick auf die Terminkalender der Oldtimegruppen fiel mir zum Beispiel ein vielversprechender Auftritt der Dortmunder Band "Pilspicker" auf. Sie gastiert an Silvester, also am 31. Dezember - für alle, die es ganz genau wissen wollen -, im Dortmunder Opernhaus, Platz der Alten Synagoge. Ab 23.00 Uhr gibt es dort im Anschluss an die Aufführung "Roxy und ihr Wunderteam" eine Silvesterparty mit der beliebten Formation. Ihr wisst, dass ich bei Übernahmen von anderen Web-Sites vorsichtshalber immer dazu schreibe: Termin von hier aus ohne Gewähr. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein gut gelaunter, swingender Rutsch ins neue Jahr wird und wünsche im Namen der OK-.JAZZBAND viel Spass........

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Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Dienstag, 23. Dezember 2014

Frohe Weihnachten- Merry Christmas

Hallo Freunde,

heute ist zwar erst der 23. Dezember - ich wünsche Euch aber jetzt schon ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest, wo immer Ihr diese Zeilen lest. Morgen habe ich keine Zeit, einen neuen Beitrag zu schreiben. Der Christbaum ist noch nicht eingestielt. Ausserdem muss er noch geschmückt werden. Ihr wisst schon: eines der grössten Probleme ist immer, die elektrische Beleuchtung erst auseinander zu dröseln und dann einigermassen geschickt auf die Zweige zu verteilen.
Besonders grüssen will ich an dieser Stelle die Bands, zu denen wir in verwandtschaftlichem (natürlich musikalisch gemeint) Verhältnis stehen: zum Beispiel die "Maryland Jazzband of Cologne", die "Sunlane LTD", die "Jazz Gang Cologne", "Schautermanns Tillies", "Papa Joe`s Jazzmen", "Schampus All Stars", die "Dixie Devils", "Cologne Jass Society" - um nur einige zu nennen. Allen - mit oder ohne Musik - ein paar schöne, besinnliche Tage, die Geschenke, die Ihr verdient habt und etwas Gutes zu essen und zu trinken. Und weil es gerade so gut passt, hier die erste Strophe von "Morgen kommt der Weihnachtsmann":

Morgen kommt der Weihnachtsmann,
kommt mit seinen Gaben.
Bunte Lichter, Silberzier,
Kind mit Krippe, Schaf und Stier,
Zottelbär und Panthertier,
möcht ich gerne haben.

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Freitag, 19. Dezember 2014

Es weihnachtet

Hallo Freunde,

man mag es kaum glauben - aber Weihnachten steht vor der Tür. "White Christmas"? darauf dürfen wir hier im Rheinland laut Meteorologen nicht hoffen. Teilweise 14 Grad in den vergangenen Tagen - das sind eher Frühlingstemperaturen. Ist das schlimm? Auch im gleichnamigen Song träumt Bing Crosby ja lediglich von einer weissen Weihnacht. Überhaupt ist das Christfest ja eine spannungsvolle Beziehung von Erlösung und Hoffnung. Das Christkind, der Erlöser, ist auf die Welt gekommen, doch die Welt an sich ist dadurch zunächst nicht besser geworden. Daran arbeitet die Menschheit bis auf den heutigen Tag und wird damit, gespeist durch die Hoffnung, noch viel zu tun haben.
Weisse Weihnacht - das gehört zur deutschen romantischen Tradition, findet einen treffenden Ausdruck im Lied "Leise rieselt der Schnee". Ein Lied, das übrigens auch die OK-JAZZBAND im Repertoire hat. An diesem Wochenende - dem vierten im Advent - haben noch einmal die Weihnachtsmärkte geöffnet. Viele Veranstalter haben - nach dem Motto: in Dixie jubilo - Jazzbands engagiert, die musikalisch auf das Fest einstimmen. Zum Programm der Bands gehören inzwischen ja auch die anglo-amerikanischen Songs von "Jingle Bells" bis "Winter Wonderland" - auch das eine Beschwörung der "weissen Weihnacht". Und wenn sie - wie eben hier im Rheinland - nicht kommen wird, dann können wir wenigstens davon träumen........

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Soviel für heute.
Viermal werden wir noch wach......
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Spanish Tinge

Hallo Freunde,

der "St. Louis Blues" von W. C. Handy, über den ich die beiden vergangenen Beiträge geschrieben habe, wurde auch deshalb so populär, weil er das zwölftaktige Bluesschema auflockerte. Neben den beiden Bluesteilen gibt es ja auch den berühmten 16-taktigen Mittelteil, der in Moll steht und ausserdem mit karibischem Rhythmus unterlegt ist. Man kann den Rhythmus auch als südamerikanisch oder spanisch, als Habanera oder Tango bezeichnen - im zweiten Jahzehnt des vergangenen Jahrhunderts, als der "St. Louis Blues" in die Welt hinaus ging, war er sehr populär. Im Notenbild dargestellt wird er häufig in der Metrik 3/8 - 3/8 - 2/8. Jelly Roll Morton bezeichnete diesen Rhythmus als "Spanish Tinge". Er prägt einige seiner Stücke. Wie populär dieser Rhythmus war, zeigt sich daran, dass Morton`s erste veröffentlichte Komposition, der "Jelly Roll Blues", ebenfalls dieses Merkmal aufweist. Der "Jelly Roll Blues" erhielt sein Copyright bekanntlich ungefähr ein Jahr nach dem "St. Louis Blues", am 22. September 1915. Der "Jelly Roll Blues" besteht ja aus zwei Teilen, der erste in Bb-Dur, der zweite, nach einer viertaktigen Überleitung, in Es-Dur geschrieben. Der einleitende Chorus des zweiten Teils ist mit dem "spanischen" Rhythmus unterlegt.
Beide Teile des "Jelly Roll Blues" sind ja von der Zahl der Chorusse her ungefähr gleichgewichtig, wie die späteren Einspielungen zeigen.
Die erste Klavierausgabe ignoriert allerdings diese Intention. Sie umfasst zwar die drei von Morton ausgearbeiteten Blues-Chorusse des ersten Teils, der zweite, von Morton ebenfalls über mehrere Chorusse ausgearbeitete Teil wird aber in der Wiedergabe auf den genannten "spanischen" Chorus reduziert. Was war die Ursache? Die einfachste Erklärung wäre, dass die weiteren Chorusse des zweiten Teils von Morton erst später geschrieben wurden, so wie man sie dann aus seinen diversen Einspielungen kennt. Das glaube ich allerdings nicht. Denn für Jelly gehörte es  dazu, ein Stück, das mit einem "spanischen" Rhythmus beginnt, am Ende im Two-Beat-Stomp-Rhythmus zu seinem Höhepunkt zu führen. (Eine Ausnahme bildete etwa der "Dead Man Blues", der den einleitenden rhythmuslosen Moll-Teil am Ende wieder aufnimmt. Ich rede hier von der Piano-, nicht von der Orchestereinspielung). Ich denke, der Grund war ganz banal. Mit dem gedruckten ersten Chorus des B-Teils umfasste die Klavierausgabe komplette drei Seiten. Weitere Chorusse hätten den Druck einer vierten Seite bedeutet. Und das war dem Verleger Will Rossiter wahrscheinlich wirtschaftlich zu riskant. Ohnehin scheinen von der Druckausgabe nicht allzuviele Exemplare verkauft worden zu sein. Jedenfalls gilt sie heute als Rarität. Grundsätzlich aber zeigt sich an den Beispielen "St. Louis Blues" und "Jelly Roll Blues", dass die Pioniere des Jazz schon frühzeitig nach Möglichkeiten Ausschau hielten, die Ausdrucksformen ihrer Musik zu erweitern.........

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 29. November 2014

St. Louis Blues II

Hallo Freunde,

mein vergangener Beitrag war dem St. Louis Blues von W.C. Handy gewidmet. Dieses Stück ging vor hundert Jahren als einer der bahnbrechenden Titel des Oldtime-Jazz in die Welt hinaus. Dummerweise hatte ich mich zu der Bemerkung verstiegen, ich hätte schon das ganze Jahr im Sinn gehabt, dieses Jubiläum zu würdigen. Denn prompt trat mein alter Freund und Kritikaster Buddy Yesterday auf den Plan und wollte es genau wissen: 100 Jahre, gut und und schön - aber wann genau vor einhundert Jahren?. Ich habe mich also schlau gemacht. Schließlich wollte ich den lieben Buddy nicht enttäuschen. Das war gar nicht so einfach. Aber jetzt hab`ichs: der St. Louis Blues wurde genau am 11. September 1914 mit dem Copyright versehen. Und bevor Buddy jetzt auch noch ankommt, wie es denn mit dem Dallas Blues von Hart A. Wand war, über den ich ja auch einige Zeilen verloren hatte: dessen Copyright datiert auf den 06. September 1912. Ich hatte ja geschrieben, dass Handy und Wand ihre Blues sozusagen auf der Strasse aufgelesen haben. Für den Dallas Blues ist dies ganz gut belegt. In der Copyright-Anmeldung heisst es nämlich: "music anonymous". Wand ist lediglich als Verleger angegeben. Das Arrangement wird einer gewissen M. Annabel Robbins zugeschrieben. Erst später wird Hart A. Wand auch als Komponist mit dem Dallas Blues in Verbindung gebracht. Vielleicht spielte hier auch eine Rolle, dass W.C. Handy mit dem St. Louis Blues 1914 ganz unverblümt die Urheberrechte für sich in Anspruch nahm, obwohl es auch bei ihm hätte heissen müssen: "music anonymous". In beiden Fällen aber gilt: Handy und Wand haben dazu beigetragen, den Blues populär zu machen, und sie haben vielen grossen Jazzmusikern eine Vorlage für wunderbare Interpretationen geliefert..........

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Heribert von Stomp

Donnerstag, 20. November 2014

100 Jahre St. Louis Blues

Hallo Freunde,

das ganze Jahr schon hatte ich mir vorgenommen, einen Beitrag über einen der berühmtesten Titel der Jazzgeschichte zu schreiben, über den St. Louis Blues. Der galt lange Zeit als das am häufigsten auf Platten aufgenommene Stück. Viele der berühmtesten Interpreten haben sich an ihm versucht, ihm neue Facetten abgewonnen, ihm ihren Stempel aufgedrückt.
Der St. Louis Blues wurde vor 100 Jahren veröffentlicht, ist aber nicht der erste gedruckte Blues.
Diese Ehre wird dem Dallas Blues zugeschrieben, dessen Veröffentlichung auf 1912 datiert ist. In beiden Fällen haben die Komponisten - W.C. Handy (St. Louis Blues) und Hart A. Wand (Dallas Blues) - Material aufgegriffen, das förmlich auf der Straße lag. Die Songs waren bereits geläufig, sie wurden nur noch in Form gebracht - und traten dann ihren Siegeszug an. Wand und Handy waren also so etwas wie die Gebrüder Grimm des Blues. Damals befand sich übrigens noch die Ragtime-Ära in voller Blüte. Der Jazz war noch in seiner frühen Phase. Die Musiker, die von New Orleans aus in den Norden zogen, trafen aber, wie die geographischen Nennungen Dallas und St. Louis zeigen, auf fruchtbaren Boden.
W.C. Handy starb 1958 im Alter von 84 Jahren in Harlem. Eigentlich wollte er mit seiner Frau zur Premiere des Films "St. Louis Blues", einer Biographie des Komponisten mit zahlreichen seiner Blueskompositionen, nach St. Louis fliegen. Doch dazu kam es nicht mehr. William Christopher Handy genoss als "Vater des Blues" damals Kultstatus in den USA. Zu seinem Tod kondolierten Präsident Eisenhower und Vizepräsident Nixon. In New York wurde eine "W.C. Handy Week" gehalten. Handy war übrigens, was mitunter übersehen wird, selbst Instrumentalist. Er spielte Trompete. Gelegentlich philosophierte er: "Life is something like a trumpet. If you don`t put anything in it you don`t get anything out. And that`s truth".
Diese Einstellung spiegelt sich durchaus auch im finanziellen Erfolg des Komponisten wider. In seiner Jugend bettelarm, brachte er es mit seinen Werken, die in der Handy Brothers Music Company verlegt wurden, zu beträchtlichem Wohlstand. Zur tragischen Seite seines Lebens gehörte auf der anderen Seite, dass er früh sein Augenlicht einbüßte, es zwar teilweise wiedererlangte, aber 1943 endgültig verlor.
Der St. Louis Blues - wie auch der Memphis Blues und der Beale Street Blues, um nur zwei weitere Titel zu nennen - wird immer mit W.C. Handy verbunden bleiben.....

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Heribert von Stomp

Montag, 10. November 2014

Bernard Stanley Bilk ist tot

Hallo Freunde,

gestern blätterte ich in der neuesten Ausgabe des Print-Magazins "Der Spiegel". Dort fand ich die traurige Mitteilung, dass Bernard Stanley Bilk - bekannt als Mr. Acker Bilk - am 02. November gestorben ist. Die Nachricht hat mich in doppelter Hinsicht getroffen. Denn noch in meinem Beitrag vom 26. Oktober hatte ich ihm eine gute Zeit als Rentner gewünscht. Und ich hatte zum Ausdruck gebracht, wie sehr ich diesen Musiker schätze. Bei meinen Recherchen im Internet fiel mir dann natürlich auf, dass viele Medien auf den Tod - und in der Rückschau vor allem: auf das Leben - des Klarinettisten eingegangen sind. Irgendwie hatten mich diese Informationen aber zunächst nicht erreicht.
Die Berichte sprechen übereinstimmend davon, dass Acker Bilk an Krebs erkrankt war. Dies war mir nicht bekannt, auch wenn seine Managerin ja auf der Web-Site auf seine angegriffene Gesundheit hingewiesen hatte. So bleibt mir nur die Hoffnung, dass Bernard Stanley Bilk trotz seiner Erkrankung noch eine gute Zeit im Kreis seiner Familie hatte........

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 8. November 2014

Blamu Jatz Orchestrion Weimar

Hallo Freunde,

diesmal habe ich sehr mit mir gerungen, welches Thema ich Euch posten soll. Da war einmal am Donnerstag der 200. Geburtstag von Adolphe Sax. Ohne das von ihm erfundene und nach ihm benannte Instrument ist ja die Geschichte des Jazz kaum denkbar. Sax wurde übrigens im belgischen Dinant an der Maas geboren, also gar nicht so weit von hier.
Schließlich aber siegte der Patriot in mir (siehe dazu auch meinen Beitrag vom 03. Juli 2012), und so nehme ich mir ein anderes historisches Datum vor: den Jahrestag des Mauerfalls. Die mit ihm verbundenen umwälzenden Ereignisse führten ja auch dazu, dass die Grenze für Jazzmusiker geöffnet wurde. Zwar gastierten schon zu Zeiten des Eisernen Vorhangs hervorragende Musiker und Gruppen etwa aus Polen, Ungarn und der damaligen Tschechoslowakei bei uns. (Diese Musiker zeichneten sich neben ihrer Spielfreude stets auch durch ein hohes technisches Niveau an ihren Instrumenten aus). Gruppen aus der damaligen DDR waren waren aber hierzlande praktisch unbekannt. Nach der Öffnung der Mauer wurde dies anders. Jetzt konnte man erahnen, welches Potential über Jahrzente regelrecht eingemauert war. Neben den beiden gerade genannten Merkmalen ist den ostdeutschen Bands oft auch ein ganz individueller Zugang zum traditionellen Jazz eigen.
In meinem Beitrag vom 18. April dieses Jahres hatte ich Euch ja schon solch eine Gruppe vorgestellt: die Old Time Memory Jazzband aus Jena. Eine andere von mir sehr geschätzte Gruppe ist das Blamu Jatz Orchestrion. Es wurde von Absolventen der Hochschule für Musik "Franz Lizt" in Weimar gegründet. Ich habe die Gruppe vor vielen Jahren in Bonn gehört. Damals war Bonn noch Bundeshauptstadt. Blamu spielte bei einem Bürgerfest im Auftrag der thüringischen Landesvertretung, wenn ich mich recht erinnere. Ganz sicher weiss ich, das mir die Musik sehr gut gefallen hat.  Hinter Blamu, so heisst es auf der Web-Site der sechs Musiker, verbirgt sich ein musikalisches Konzept, das von Dixie über Schlager und Volksmusik bis hin zu Rock und Pop mit eigenen Titeln reicht. Man geht also mit der Zeit. Gern würde ich das Blamu Jatz Orchestrion mal wieder hören. Vielleicht verschlägt es die Band ja demnächst zu einem Auftritt ins Rheinland........

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Heribert von Stomp

Dienstag, 4. November 2014

Von Milenberg Joys bis Dead Man Blues

Hallo Freunde,

heute ein Beitrag in eigener Sache. Ich freue mich ja sehr, dass der Blog (ich sage halt der -  und nicht das Blog) der OK-JAZZBAND so gut von Euch angenommen wird. 11.355 Aufrufe sind bisher zu verzeichnen. Das war aber nicht immer so. Am Anfang war der Blog noch weitgehend unbekannt und mußte sich erst einen Namen erarbeiten. Klar, dass es  solch ein Forum einer einzelnen Band nicht leicht hat. Die OK-JAZZBAND hat einen regionalen Radius, das Thema "Oldtime Jazz" spricht nur eine Minderheit an. So ist es auch nicht verwunderlich, dass einige der frühen Beiträge nur wenige Leser fanden. Dabei waren die Einträge aus der Anfangsphase, wie ich in aller Bescheidenheit meine, ebenso lesenswert wie die aktuellen Mitteilungen.
Ich möchte Euch daher einige dieser Beiträge ans Herz legen. Da sind zum Beispiel die Zeilen über Jelly Roll Morton`s Kompositionen "Milenberg Joys" vom 16. Februar 2010 und "Dead Man Blues" vom 18. April des selben Jahres. Oder die Beiträge über den Klarinettisten Garvin Bushell vom 03. März 2010 und eine Begegnung mit dem Sopransaxophonisten Olivier Franc in Paris vom 12. April 2010.
Falls Ihr also Lust und Muße habt, an einem dieser trübsinnigen Herbsttage neben der aktuellen Fortschreibung des Blogs auch in alten, aber keineswegs verstaubten Kurzessays zu stöbern - nur zu.
Ich wünsche Euch gute Unterhaltung und auch die ein oder andere Anregung........

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Heribert von Stomp

Samstag, 25. Oktober 2014

jazzverein aachen

Hallo Freunde,

jetzt ist wirlich der Herbst da, die Open-Air-Saison mehr oder weniger vorbei. Die hohe Zeit also für die Klubkonzerte. Organisiert werden die häufig von Vereinen, die sich um das örtliche Jazzleben verdient machen. Die häufig, oft mit einem abfälligen Unterton geäusserte Bemerkung, wo sich ein paar Deutsche treffen, gründen sie sogleich einen Verein, bekommt so eine prompte, überzeugende Antwort: ohne die ehrenamtlich gemanagten Clubs läge der traditionelle Jazz noch mehr am Boden.
Hier in der Region gibt ja solche positiven Beispiele: ich nenne etwa Jazzin` Bonn (gegründet 1988), den Mülheimer Jazzclub oder als Stadtteilinitiative delljazz. Dieser, ganz am östlichen Rand Kölns ansässige Verein Dellbrücker Musiker und Liebhaber hat mit seinen Veranstaltungen Ausstrahlung auf die Jazzgemeinde in der ganzen Stadt sowie auch weit ins Umland.
Eine andere verdienstvolle Organisation gibt es in Aachen, den Jazzverein Aaachen. Er versteht sich zugleich als Verein zur Förderung der Jazzmusik in der ganzen Euregio Maas-Rhein. Der Jazzverein Aachen hat es sich zum Ziel gesetzt, die Clubs und Initiativen im Grenzland zu vernetzen. Zu seinen Veranstaltungen lädt er deshalb neben Bands aus Deutschland insbesondere auch Gruppen aus den Niederlanden und Belgien ein. Ich finde, das ist ein wirklich verdienstvolles Projekt, das volle Unterstützung verdient. Die wünscht die OK-JAZZBAND dem Vorsitzenden Günter Hülsen, seinem Vorstand und den Mitgliedern des Vereins.......

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Heribert von Stomp

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Mr. Acker Bilk in Rente

Hallo Freunde,

dieser Tage war ich auf der Web-Site von Mr. Acker Bilk. Wollte mal schauen, ob wieder Konzerte in Deutschland anstehen. Zunächst war ich überrascht, dass ich nur einen, schon lange zurückliegenden Termin in England fand: 12. Juni 2014, Esplanade, Exmouth. Dann aber klärte mich ein Blick auf die Mitteilung seiner Managerin Pamela Frances Sutton auf der selben Seite auf: Acker ist in Rente.
Es war keine einfache Entscheidung für ihn, heißt es da. "His health has caught up with him and he is not as strong as he used to be, but at the grand age of 85 I think he has done his bit for music and jazz that he loves so very much". Wie die Zeit vergeht. Über ein halbes Jahrhundert ist es her, dass Acker mit seinem Welthit "Stranger On The Shore" die Menschen verzauberte. Und dann kamen noch zahlreiche Perlen, die zwar Puristen nicht immer gefielen, bei mir aber - und ich denke, auch bei vielen anderen Jazzfreunden -  ihren festen Platz im Kanon der Lieblingsstücke haben.
Der quirlige Acker, den ich stets nur gut gelaunt erlebt habe - gern denke ich etwa an ein Konzert im Brauhaus Wuppertal-Barmen oder an einen Auftritt Ende der 70er Jahre in der Düsseldorfer "Badewanne" zurück -, legt bestimmt nicht die Hände in den Schoß. Er hat ja noch andere Leidenschaften wie etwa die Malerei. Der kann er sich zuhause widmen, muss nicht auf kräfte- und nervenzehrende Tournee gehen. Ich jedenfalls werde mich weiter an Acker`s Musik erfreuen, bin dankbar, dass Rente mit 67 für ihn nie ein Thema war und wünsche ihm nun, mit etwas Verspätung, einen gesegneten Ruhestand.........

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Heribert von Stomp

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Bild-Zeitung und Louis Armstrong

Hallo Freunde,

die Bild-Zeitung ist ja immer wieder für eine nette Überraschung gut. Damit meine ich konkret den "Kalenderspruch" auf der Seite 1 der heutigen Ausgabe (15.10.). Dort wird nämlich Louis Armstrong zitiert. Und dass ein Jazzmusiker der guten alten Zeit an so prominenter Stelle zu Wort kommt, ist heute nicht mehr alltäglich. "Jede Musik ist Volksmusik. Ich habe noch kein Pferd ein Lied singen hören", lautet also Satchmo`s Weisheit. Recht hat er. Musik wird von Menschen für Menschen gemacht und nicht von Pferden (oder anderen Tieren). Obwohl, wenn man mal nachdenkt.......Wer sagt denn, dass Volksmusik immer gesungen sein muss? Es gibt doch auch Instrumentalmusik. Tiere können von Natur aus keinen Text singen. Sie können aber Töne von sich geben, die unserem Musikverständnis nahe kommen. Gerühmt wird zum Beispiel der "Gesang" der Nachtigall. Vielleicht also doch nur ein platter Scherz des guten alten Louis?
Fasst man den Begriff  "Volksmusik" in seinem doppelten Wortsinn auf - also Musik des Volkes in seiner Vielheit für das Volk, so wie das Wort bei uns auch verstanden wird -, dann kommt mir noch ein anderer Gedanke in den Sinn: ist Jazz überhaupt noch eine Volksmusik? In New Orleans war er es ohne Zweifel gewesen. Das aber ist lange her. Nicht nur der moderne, auch der Trad-Jazz ist heute doch die Musik einer Minderheit für eine Minderheit von Hörern. Das ist schade. Viele glauben, dass daran nichts zu ändern ist. Louis Armstrong hat sich zu seiner Zeit wohl keine grossen Gedanken darüber gemacht. Wir Jazzfreunde sollten uns aber bemühen, unsere Musik wieder im breiten Publikum zu verankern. Dort, wo der Jazz her kam, gehört er auch wieder hin. Die OK-JAZZBAND arbeitet daran. Dann könnte man Armstrong`s Weisheit so umformulieren: "Nicht jede Musik ist Volksmusik. Aber der traditionelle Jazz ganz bestimmt".........

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Samstag, 11. Oktober 2014

Lutz Eikelmann und Trevor Richards

Hallo Freunde,

schon heute will ich Euch auf ein Ereignis am Nikolaustag hinweisen. Am 6. Dezember tritt Lutz Eikelmann mit seiner Jatzkapelle im Sparkassen-Karree Hagen auf und präsentiert einen besonderen Gast: den New-Orleans-Schlagzeuger Trevor Richards. Trevor gilt als einer der renommiertesten Musiker seines Fachs. 1945 wurde er in England geboren. Von 1966-1968 lebte er in New Orleans und lernte bei einigen der grossen Meister: Zutty Singleton, Cozy Cole, Ray Bauduc. Dieser Werdegang erinnert an einen anderen Pionier des Trad-Revivals. Auch Ken Colyer reiste zu Studienzwecken nach New Orleans, schulte sein Trompetenspiel zu Beginn der 50er Jahre am authentischen New-Orleans-Jazz und kehrte mit dieser reichen Erfahrung nach Europa zurück.
Trevor zog es immer wieder in die Geburtsstadt des Jazz. Er hatte dort ein Haus, das seine große Sammlung beherbergte. Vom Hurrican Katrina wurde das Gebäude fast vollständig zerstört. Was übrig blieb von den gesammelten Schätzen ging ans Internationale Jazzarchiv in Eisenach.
Trevor Richards Vorliebe galt stets der klassischen Trio-Formation: ein Blasinstrument (häufig die Klarinette), Piano und Schlagzeug. Er setzte damit die Tradition fort, die von Jelly Roll Morton - denkt man an seine Trioaufnahmen - und anderen begründet wurde. Das Trevor Richards New Orleans Trio wurde zu einer feststehenden Größe im europäischen Trad-Jazz.
Wir dürfen uns also sehr freuen auf das gemeinsame Konzert von Trevor und Lutz am 6. Dezember von 11 - 14 Uhr.........

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Heribert von Stomp

Sonntag, 5. Oktober 2014

Tuxedo Jazz Band Düsseldorf

Hallo Freunde,

hier möchte ich Euch das nächste Konzert im Jazzclub Mülheim/Ruhr ankündigen. Am kommenden
Freitag (10.10.2014) spielt dort laut Clubprogramm die Tuxedo Jazz Band aus Düsseldorf. Ich muss ehrlich gestehen: bis jetzt war mir diese Gruppe kein Begriff. Nach einem Besuch auf ihrer Web-Site sieht das ganz anders aus. Dort sieht man sieben gesetzte Herren enspannt vor einem Fachwerkhaus sitzen. Es sind Marc Bothe (Kornett/Gesang), Herwig Holdt (Klarinette/Saxophone), Udo Wacker (Ventilposaune), Roland Koschmieder (Piano), Richard Bredelin (Guitarre), Gerd Rütten (Bass) und Werner Stindt (Drums/Gesang).
Die Band wurde schon in den 60er Jahren gegründet. Ob es sich bei der heutigen Gruppe noch um die Originalbesetzung handelt, geht aus der Web-Site nicht hervor. Im Lauf der Jahre hat sich die Band, so heisst es in der Selbstdarstellung, weiter entwickelt. Sie orientiert sich heute an Modern Dixieland, Swing und Mainstream. New Orleans Jazz und Chicago Jazz (im Stil eines Bix Beiderbecke) gehören aber weiterhin zu den Stilrichtungen.
Davon zeugt auch ein Video, das Ihr via youtube aufrufen könnt. Dort präsentiert die Tuxedo Jazz Band den guten alten Dippermouth Blues von King Oliver mit schönen Soli (Klarinette, Piano, Ventilposaune, Guitarre und natürlich Kornett). Das Video wurde offenbar bei einem früheren Konzert der Band im Mülheimer Jazzclub "Hopfensack" aufgenommen. Ich glaube, ein Besuch des Konzerts am kommenden Freitag lohnt sich bestimmt......

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Heribert von Stomp

Samstag, 27. September 2014

Jelly Roll Morton - Freakish II

Hallo Freunde,

heute also, wie am 20. September angekündigt, die Fortsetzung zu "Freakish". James Dapogny, der verdienstvolle Herausgeber vieler Mortonscher Kompositionen, hat zu dem Titel ein differenziertes Verhältnis. In seiner Edition "Ferdinand `Jelly Roll` Morton - The Collected Piano Music" bezeichnet er "Freakish" gemeinsam mit dem Stück "Pep" als "more conventional three-strain pieces" (Seite 259). In der harmonischen Gestaltung (siehe dazu meinen Beitrag vom 20.09.2014) erkennt Dapogny dagegen Morton`s Intention, sich mit einem "modernen" Werk als Komponist auf der Höhe der Zeit und den New Yorker Jazzgrößen - dort residierte Jelly seit 1928 - ebenbürtig zu präsentieren (Seite 365). "Freakish" wäre somit eine auch zeitlich unmittelbare Antwort auf die in der New Yorker Szene vorangetriebene Entwicklung des Jazz.
Da bin ich ausnahmsweise einmal anderer Meinung als James Dapogny. Er selbst weist ja auf den Widerspruch hin: das Stück ist formal eher konventionell,zeigt aber eine scheinbar "moderne" Harmonik. Die Harmonik von "Freakish" hat ja, wie von mir dargestellt, zwei Besonderheiten:
es handelt sich zum einen um Nonen-Akkorde, die, zum anderen, chromatisch absteigen. Chromatik an sich ist aber für Jelly nicht ungewöhnlich. Ich erinner nur an den "Frog-I-More Rag" mit seinen chromatisch - ebenfalls über vier Takte - aufsteigenden Septakkorden, ebenfalls im ersten Teil. Dieser Rag(!) wurde schon 1918 zum Copyright angemeldet. Im Unterschied zu "Freakish" allerdings sind die aufsteigenden Akkorde beim "Frog-I-More Rag" rhythmisch parallel angeordnet. In beiden Fällen aber fehlt der Two-Beat-Bass.
Bleiben also die Nonen-Akkorde. In der Sheet-Music-Ausgabe des "Japanese Sandman", eines Top-Hits von Richard A. Whiting, findet sich als Vorspiel eben die Nonenfolge aus "Freakish", in einer ähnlichen rhythmischen Verschiebung. Das Vorspiel im "Japanese Sandman", das im weiteren Verlauf des Songs keine Entsprechung hat, dient hier offenbar dazu, die entrückte Traumstimmung für den Kontext herzustellen: "Here`s the Japanese Sandman, sneaking on with the dew. Just an old second hand man, he`llbuy your old day from you". Soweit das Zitat aus dem Text von Raymond B. Egan. Die chromatisch absteigenden Nonen dienen also zur Einstimmung auf ein exotisch angehauchtes Schlaflied, natürlich ganz im Stil der Zeit. "Japanese Sandman" wurde im Jahr 1920 publiziert. Die absteigende Nonen-Chromatik war also 1929 bestenfalls bedingt modern. Mir scheint es durchaus möglich, dass Jelly sich bei diesem Vorspiel bedient und es zur Grundlage seiner Komposition gemacht hat. Damit eröffnet sich auch ein ganz anderes Zeitfenster. Morton kann "Freakish" durchaus schon Jahre vor der Einspielung 1929 geschaffen haben. Oder er hat es, wie so oft, kurzfristig aus mehreren Bausteinen zusammengesetzt. "Freakish" als eine unmittelbare Antwort auf die Entwicklung des zeitgenössischen Jazz der späten 20er Jahre zu verstehen, erscheint mir jedenfalls kaum schlüssig........

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Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp


Samstag, 20. September 2014

Jelly-Roll Morton - Freakish

Hallo Freunde,

"freakish", das kann man wohl übersetzen mit "grillenhaft" oder "versponnen". Ich liebe diese Komposition von Jelly Roll Morton. Es hat sie zweimal als Piano-Solo eingespielt: am 8. Juli 1929 und im Frühsommer 1938. Der Titel ist treffend: Jelly präsentiert als erstes Thema eine sich in Halbtonschritten abwärts bewegende, rhythmisch variierende Nonenfolge - für ihn eher untypisch. Auch der zweite Teil bedient sich chromatischer Halbtonschritte. Diesmal aber sind es Septakkorde, die nach unten führen. Sie sind ebenfalls rhythmisch stark akzentuiert. Während allerdings der erste Teil, der übrigens ungewöhnliche 22 Takte zählt, durch einen Wechsel zwischen rhythmischer Pointierung und für Jelly typischem Stomp-Rhythmus gekennzeichnet ist, wird im zweiten Thema die metrische Verschiebung mit einiger Konsequenz durchgehalten. Dies verleiht dem Stück einen impressionistischen Charakter. Der dritte Teil schließlich ist ein swingendes, luftig-leichtes Trio mit vielen Achtel-Triolen, das im klassischen Two-Beat daher kommt, keine harmonischen Besonderheiten aufweist und sozu den vorausgehenden Themen in einem stimmungsvollen Kontrast steht. Die Verbindung zur für Jelly ungewöhnlichen Chromatik wird durch ein Interludium - diesmal mit aufsteigenden Nonen -  und das Nachspiel hergestellt, das aus der absteigenden Sequenz des ersten Teils besteht.
Die ganze Atmosphäre des Stücks, ich beziehe mich hier auf die Einspielung von 1929, erweckt bei mir den Eindruck, dass Jelly sich hier einmal aus den Sorgen und Nöten der Musikerexistenz in eine andere Welt "hinausgespielt" hat. Die vielen und weiten Touren, die nervenaufreibenden Verhandlungen mit Agenten, die Probleme, ein großes Orchester zusammenzuhalten: das alles dürfte ihm zugesetzt haben. Und 1929 begann sein Stern zudem zu sinken. Mich aber nimmt Jelly bei "Freakish" jedesmal mit auf die Reise hinaus aus der grauen Realität. Mehr zu dem Stück in meinem nächsten Beitrag.......

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Soviel für heute.
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Heribert von Stomp

Freitag, 12. September 2014

Jelly Roll Morton - Fat Frances

Hallo Freunde,

es ist ja immer gut, wenn man sich erinnert, was früher so aus der Feder geflossen ist. Das damals Geschriebene wird durch neue Erkenntnisse bestätigt oder aber revidiert. Manchmal auch erweitern zusätzliche Aspekte das Spektrum, ohne das damals Verfasste in Frage zu stellen. So ergeht es mir im Augenblick mit "Frances", einer Komposition von Jelly Roll Morton, die auch unter dem Titel "Fat Frances" bekannt ist. Jelly hat sie 1929 als Piano-Solo eingespielt. Genauer gesagt: es geht mir nicht um die Komposition an sich, sondern um den Titel des Werkes.
In meinem Beitrag vom 6. April 2013 in diesem Blog hatte ich ausgeführt, dass Morton vielleicht neben Anita Gonzales und Mabel Bertrand eine weitere große Liebe hatte, die er verewigte, indem er den Vornamen über eine seiner Schöpfungen stellte. Anita Gonzales, der Liebe aus seiner Zeit an der Westküste, hatte er bekanntlich mit den Titeln "Mamanita" und "Sweet Anita Mine" ein musikalisches Denkmal gesetzt. Mabel Bertrand kam in der Namensgebung seines Stückes "Fussy Mabel" zu Ehren.
Mit "Frances", so meine am 6. April 2013 formulierte Theorie, könnte die Sängerin Frances Hereford gemeint sein, mit der Morton 1928 einige Titel einspielte. Dies war und ist nicht mehr als eine Vermutung. Man weiß einfach zu wenig über Frances Hereford. Meine Vermutung kann also richtig sein, ebenso gut aber auch falsch. Ich möchte meinen Überlegungen zu "Frances" aber einen neuen Aspekt hinzufügen. "Frances" war auch der Vorname von Jelly`s jüngerer Schwester. Ihr musste sich Morton besonders verpflichtet fühlen, seit sie ihn 1925 in Chicago ca. ein halbes Jahr lang während einer Krankheit pflegte (von Mai bis Oktober). Über die Krankheit selbst sind wir nicht näher informiert. Einige aufschlussreiche Details finden sich in dem hervorragenden Buch "Dead Man Blues" von Phil Pastras auf Seite 131. Dass sich Frances so liebevoll um ihren grossen Bruder kümmerte, weist auf ein besonders enges Verhältnis zwischen den Geschwistern hin. Was also lag für Jelly näher, als die Schwester durch die Namensgebung eines seiner Werke zu ehren! Wann die Komposition genau entstanden ist, wissen wir nicht. Morton könnte aber durchaus ein schon vor 1925 entstandenes Werk auf den Namen "Frances" umgetauft haben. Dies wäre in seinem Schaffen keine Ausnahme.
Vielleicht war also mit "Frances" die Sängerin Frances Hereford gemeint, vielleicht auch nicht. Vielleicht war es Frances Morton Oliver, so der vollständige Name der jüngeren Schwester, vielleicht auch nicht. Wenn es neue Erkenntnisse gibt, werde ich mich in diesem Blog wieder mit dem Thema befassen. Vielleicht auch nicht.........

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Heribert von Stomp

Samstag, 23. August 2014

Jazz-Konfekt in der Bonner Rheinaue

Hallo Freunde,

gestern gastierte die Band Jazz-Konfekt in der Bonner Rheinaue. Ich hoffe, es war wieder ein erfrischender, swingender Abend. Bei Jazz-Konfekt habe ich daran bekanntlich keine Zweifel. Die Jungs aus Düsseldorf überzeugen regelmäßig mit ihrer vielseitigen, bunten Mischung, die gekonnt bzw. - um im Bild zu bleiben -  wohlschmeckend dargeboten wird. Jazz-Konfekt eben. Sorgen macht mir aber im Moment das Wetter. Es ist launisch wie im April und frühherbstlich von den Temperaturen. Meteorologen prophezeien ja, dass der Sommer dieses Jahr nicht wiederkommt. Für die vielen noch anstehenden Open-Air-Veranstaltungen sind das keine guten Voraussetzungen.
Übrigens der nächste Termin laut Veranstaltungskalender von Jazz-Konfekt ist am 30. August um 11.30 Uhr in Bad Soden am Taunus im Rahmen der Reihe "Jazz am Quellenpark". Den Termin habe ich  der Web-Site von Jazz-Konfekt entnommen. Wie immer von hier aus ohne Gewähr. Die OK-JAZZBAND wünscht den Kollegen aus Düsseldorf und natürlich allen anderen Gruppen trotz der ungünstigen Prognosen viel Glück mit dem Wetter.......

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Heribert von Stomp

Dienstag, 19. August 2014

Heinz-Josef Thissen ist tot

Hallo Freunde,

die Jazzmusiker aus seinem Umfeld wissen es schon: Heinz-Josef Thissen ist tot. Er starb im Alter von 74 Jahren. Heinz hatte sich schon vor einiger Zeit von der aktiven Musik zurück gezogen. Sein Instrument, mit dem er die Kölner Jazzszene betrat, war die Klarinette. Später machte er das Banjo zu seinem Hauptinstrument. Das Banjo erlaubte es ihm, seine Fähigkeiten als Entertainer besser zur Geltung zu bringen. Seine unverwechselbaren Gesangseinlagen krönten die Aufführungen vieler Stücke. Auch ich habe ihn immer wieder gern gehört, spielte allerdings nie gemeinsam mit ihm in einer Band. Heinz war ein begehrter Musiker bei vielen Gruppen. Sie schätzten ihn nicht nur als Musiker, sondern auch wegen seines freundlichen, gewinnenden Wesens. Als Banjospieler wirkte er z.B. bei der Climax Band Cologne und bei Papa Joe`s Jazzmen mit. Als Klarinettist, wenn ich mich recht erinnere, bei der Kölner Marycastle Jazzband. Es gab aber noch mehr Gruppen im Lauf der Jahre, die er mit seinen musikalischen Fähigkeiten bereicherte.
Im Hauptberuf war Heinz bekanntlich Altertumswissenschaftler, wurde Professor für Ägyptologie.
In den 70er Jahren, damals war er Assistent, habe ich ihn gelegentlich während der Mittagspause in seinem Institut an der Universität Köln besucht. In der Bibliothek, die im Untergeschoss untergebracht war, haben wir uns dann - die Studenten waren gerade in der Mensa - über unsere gemeinsame Leidenschaft ausgetauscht. Ab und zu kam auch noch ein Akademischer Rat dazu. Sein Name war Weber, wenn ich micht recht erinnere.
Wie ich gehört habe, ist die Beisetzung am kommenden Samstag, 23. August, in Bad Münstereifel.
Sicher werden neben Angehörigen, ehemaligen Kollegen und Freunden auch frühere Bandmitglieder dabei sein und ihm die letzte Ehre erweisen.......

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Heribert von Stomp

Sonntag, 17. August 2014

OK-Jazzband - 250. Beitrag

Hallo Freunde,

dies ist heute mein 250. Beitrag zum Thema "Traditioneller Jazz" in diesem Blog. Dabei erfahrt Ihr neben Historischem ja immer auch Neues aus der Oldtime-Jazzszene. Ich möchte dieses kleine Jubiläum zum Anlass nehmen, um ein Missverständnis aufzuklären.
Schon am 19. April dieses Jahres hatte ich, in Verbindung mit meinem Ostergruß, den 250. Beitrag gezählt. Tatsächlich aber musste ich später feststellen, dass unser Blog-Archiv auch alle zwar gespeicherten, aber nicht veröffentlichten Entwürfe mit gelistet hatte. Dies ist mir erst aufgefallen, als ich die Entwürfe gelöscht habe. Somit ist also der heutige 17. August der tatsächliche Tag des 250. Beitrags. Dies ist nicht weiter tragisch. Aber dem ein oder anderen Leser mag aufgefallen sein, dass sich in der Zählung etwas verändert hat, und so dient dies der Klarstellung.
Zum Thema Leser: der Blog der OK-JAZZBAND wurde mittlerweile weit über 10.000mal angeklickt. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Nach wie vor sind auch viele Oldtimefreunde aus dem Ausland dabei. Nach den deutschen Nutzern liegen Leser aus den USA und Frankreich an zweiter und dritter Stelle. Besonders freue ich mich aus gegebenem Anlass, dass in der Rangliste der ausländischen Interessierten Leser aus Russland und der Ukraine unter den ersten zehn sind. Das zeigt: der traditionelle Jazz verbindet über Grenzen hinweg, auch wenn es politische Konflikte gibt.
Das macht Hoffnung. Ich wünsche allen Freunden der OK-JAZZBAND einen friedvollen Sonntag.....

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Heribert von Stomp

Samstag, 16. August 2014

Chicago

Hallo Freunde,

das Chicago der 20er Jahre, als der traditionelle Jazz seine Hochblüte erlebte, war bekanntlich alles andere als eine liebenswerte Stadt. Zwischen dem Flair von New Orleans und der materialistischen Kälte der Windy City lagen Welten. Chicago war Industrie- und Handelsstadt, Verkehrsknotenpunkt und - der Schlachthof Amerikas. Dort suchten Zuwanderer aus der ganzen Welt und viele Schwarze aus den Südstaaten ihr Glück. In den 20er Jahren errangen Gangstersyndikate die Kontrolle über Teile der Stadt, lieferten sich blutige Gefechte untereinander und mit der Polizei. In der Rückschau wurden diese Zustände teilweise romantisierend verklärt. Der Jazz von King Oliver, Louis Armstrong und Jelly Roll Morton wurde Teil dieses wirklichkeitsfremden Gemäldes. Dabei ist es doch sehr wahrscheinlich, dass die Hot-Musik der Jazzgrössen ebenso dazu diente, die unbarmherzige Wirklichkeit zu verdrängen, wie der exzessive Alkoholkonsum, dem Gangster wie Al Capone ihren Reichtum verdankten, indem sie die Prohibition aushebelten. Dass im Ergebnis in dieser Zeit die grossartigsten Werke des traditionellen Jazz entstanden, steht dazu nicht im Widerspruch.
Chicago war seinem Wesen treu geblieben. Frederika Bremer, die von 1849-1851 Nordamerika und Kuba bereiste und ein Reisetagebuch in Briefen veröffentlichte, schrieb schon damals:
"Chicago ist eine der unangenehmsten und garstigsten Städte, die ich noch in Amerika gesehen habe, und verdient ihren Namen "Königin der Binnenseen" ganz und gar nicht. Denn so wie sie da am Ufer des Sees in grobem Negligé sitzt, gleicht sie mehr einer Trödlerin als einer Königin. Gewiss ist, dass die Stadt meist aus Kaufbuden zu bestehen scheint. Man sieht beinahe kein schönes Landhaus mit Gärten in oder außer der Stadt - was sonst in anderen Städten so gewöhnlich ist - und auf den Straßen meistens Bretterhäuser auf bretterbelegten oder breiten, sonnigen Straßen ohne Bretter. Und man sieht es an allem, dass die Leute hierher kommen, um zu handeln, um Geld zu machen, nicht aber um zu leben".
Letztendlich kamen auch die Jazzmusiker in die Stadt, um Geld zu verdienen. Und das war schwer genug. Viele hatten Abend für Abend mehrere Engagements hintereinander, um über die Runden zu kommen. Viele wurden nicht alt. Von Romantik also keine Spur. Auch der Jazz frass seine Kinder.....

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Heribert von Stomp

Samstag, 9. August 2014

Clarinet Rag jetzt downloaden!

Hallo Freunde,

kürzlich hatte ich Euch auf die neue CD der uns befreundeten OK-DREAMBAND hingewiesen.
Sie enthält zwei Titel, beides Kompositionen des "King of Ragtime" Scott Joplin: "Clarinet Rag" und "The Entertainer". "Clarinet Rag" zeichnet sich durch eine pointierte Latin-Färbung aus, "spanish tinge", wie Jelly Roll Morton das nannte. Bei "The Entertainer" wurde die Melodie des zweiten Teils abgeändert und mit neuen Harmonien versehen. Ausserdem hat der Titel ein ungewöhnliches fünftaktiges (!) Vorspiel. Jedenfalls unterscheidet sich die Nummer deutlich von der berühmten Version aus dem Film "The Sting".
Die beiden Titel stehen jetzt auch zum Download bereit - auf den einschlägigen Portalen  amazon und iTunes. Natürlich können sie auch gestreamt werden, bei spotify und deezer zum Beispiel.
Übrigens: "Clarinet Rag", den gibt es doch gar nicht, jedenfalls nicht von Scott Joplin, wird der Ragtimekenner sagen. Stimmt - zum Teil. Es handelt sich um eine Bearbeitung der bekannten "Original Rags" des Ragtimemeisters für Klarinette. Aber hört doch einfach selbst......

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Heribert von Stomp

Donnerstag, 7. August 2014

40 Jahre Em Streckstrump

Hallo Freunde,

40 Jahre Em Streckstrump. Hoppla? Natürlich heisst das nicht, dass ich 40 Jahre im Kölner Jazzlokal Em Streckstrump war. Aber ich bin dort oft zu Gast gewesen und gehe gelegentlich auch heute noch dorthin. In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts habe ich dort auch mit verschiedenen Bands ab und zu Musik gemacht. Das ist lange her. Die OK-JAZZBAND ist im "Strickstrumpf" noch nie aufgetreten.
Am 24. August wird das Jubiläum gross gefeiert. Auf der Web-Site des Lokals kann man nachlesen, dass an diesem Tag ab 15.00 Uhr eine Jam-Session und eine Parade geplant sind. Die Preise, so heisst es, sind am Jubiläumstag "in Deutschlands ältestem Jazzclub mit täglichem live Jazz" wie vor 40 Jahren. Ich meine mich zu erinnern, das in den besagten 70er Jahren ein Glas Bier 3.50 Mark (!) gekostet hat. Das ist jetzt aber ohne jede Gewähr. Die Betreiber werden natürlich ganz genau wissen, was sie vor 40 Jahren auf ihrer Preisliste stehen hatten.
Die OK-JAZZBAND kann auch diesmal nicht mit von der Partie sein. Sie ist an diesem Tag zu Gast beim Männergesangverein Burg an der Wupper. Dessen Gründungsdatum liegt im Jahr 1846. Da kann natürlich keine Jazzband und kein Jazzlokal mithalten. In Burg gibt es ein Chorfestival. Die OK-JAZZBAND würzt es mit einer Prise Dixie und Swing.
Daher von hier aus schon heute die besten Wünsche für eine gelungene Jubiläumsveranstaltung im "Strickes" und viel Erfolg für die Zukunft dieser Institution........

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CD "Tribute To Jelly Roll Morton" (iTunes, spotify)

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Heribert von Stomp

Samstag, 19. Juli 2014

Rod Mason & His Hot Five

Hallo Freunde,

heute möchte ich Euch den englischen Trompeter Rod Mason und seine Band vorstellen. Rod wurde 1940 im englischen Plymouth geboren, lebt aber schon viele Jahre in Deutschland. Sein Spiel wird von vielen Jazzexperten und -fans hoch gelobt. Wenn man Rod`s Vita auf der entsprechenden Wikipedia-Site liest, bildet sich ein beeindruckendes Spektrum prominenter Namen des Oldtime-Revivals ab. Ich nenne nur einige Stationen: 1962 war er Mitbegründer der Monty-Sunshine-Band. 1970 schloss er sich Mr. Acker Bilk und der Paramount-Jazzband an. 1980 folgte die Dutch-Swing-College-Band. 1985 dann gründete er laut Wikipedia seine eigene Hot Five. Auf seiner eigenen Web-Site ist von 25 Bandjahren die Rede, die ja dann auch locker erreicht sind. Geht man vom Gründungsjahr 1985 aus, wäre dann im kommenden Jahr ein neues Jubiläum fällig. Die Besetzung der Band besteht neben Rod, der auch Kornett spielt und singt, laut Web-Site aus Andy Leggett (Saxophon, Klarinette, Gesang), John Mortimer (Posaune,Mundharmonika), Udo Jägers (Banjo, Guitarre), Clive Fenton (Sousaphon, Kornett, Gesang) und Uwe Rösler (Piano).
Die Musik "erinnert", so heisst es auf der Web-Site der Band, an Joe Oliver, Louis Armstrong, und Jelly Roll Morton. Wir können uns glücklich schätzen, dass eine Band, die das historische Erbe auf so hohem Niveau tradiert, hier in der Nähe (in Kaarst bei Düsseldorf) ansässig ist. Die OK-JAZZBAND wünscht Rod Mason und seiner Hot Five viele weitere erfolgreiche Jahre.........

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Heribert von Stomp

Sonntag, 13. Juli 2014

Dixieland-Sommerpause

Hallo Freunde,

wir sind mitten im Juli, Hochsommer - auch wenn das Wetter nicht immer mitspielt. Einige Bands nutzen die warme Jahreszeit, so scheint es, für eine wohlverdiente Sommerpause. Ich war gerade mal auf einigen Web-Sites von Dixie- und New-Orleans-Bands, die wir sehr schätzen, und dort sah der Terminkalender für den Juli recht dünn aus. Nehmen wir zum Beispiel "Jazz Konfekt" aus Düsseldorf. Der Terminkalender ist gähnend leer. Dabei wüsste ich schon gern, wann und wo ich diese Super-Truppe "live und in Farbe" erleben kann. Ein ähnliches Bild bei "Papa Tom`s Jazz GmbH". Der Terminkalender der Bonner Gruppe zeigt zwar einige längst verflossene Gastspiele an. Über zukünftige Auftritte erfahre ich aber leider nichts. Auch bei der "Schautermanns-Tillies-Jazzband" herrscht für den Moment Fehlanzeige. Dort finden sich aber auf der informativen Web-Site der Jungs vom Niederrhein einige Auftritte für die Zukunft. Die "Maryland Jazzband of Cologne" hat zwar laut eigener Web-Site im Juli keinen öffentlichen Auftritt mehr. Ab August geht es aber wieder rund mit vielen Terminen. Da steht ja auch noch die Jubiläums-Tournee für "Doggy" Hund und seine Mannen an, auf die ich schon hingewiesen habe. Also hoffe ich, dass die Pause bei einigen Bands nur vorübergehender Natur ist, schliesslich will man ja auch mal Urlaub machen und sich erholen. Vielleicht ist auch nur der Web-Master ein wenig hinter der Zeit her und hat es noch nicht geschafft, die anstehenden Termine ins Internet zu übertragen. Ich meine: mach mal Pause, das ist gut - mach Musik, das ist besser........

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Heribert von Stomp

Samstag, 12. Juli 2014

Dave Bartholomew

Hallo Freunde,

wer ist Dave Bartholomew, wird jetzt so mancher fragen. Doch wenn ich Euch jetzt einige Fakten über ihn mitteile, werdet Ihr sicher erkennen, dass es sich lohnt, einiges über Dave zu wissen. Bartholomew wurde am 24. Dezember 1920 in Louisiana geboren. In New Orleans lernte er ab ca. 1935 Trompete und Tuba zu spielen. Als Musiker wuchs er also in das Swing-Zeitalter hinein. Einige Zeit spielte Dave bei Jimmy Lunceford. 1946 gründete er eine eigene Combo in New Orleans und nahm in der Folge zahlreiche, teils sehr erfolgreiche Platten auf. Allerdings wurde er in Europa nicht so recht als ein Grosser der Jazzszene wahrgenommen.
Seinen legendären Ruf erwarb er denn auch bei Musik-Insidern, als Produzent von Fats Domino. Für Fats schrieb Dave eine Reihe erfolgreicher Titel, viele entstanden auch in gemeinsamer Arbeit. Das Team setzte seine Erfolgsgeschichte bis 1963 fort. Auch danach war Dave weiterhin sehr aktiv, leitete jahrelang eine eigene Oldtime-Formation. Seit 2007 ist er in der Blues Hall of Fame.
Es gibt auch einen Anknüpfungspunkt zur deutschen Jazzszene. 1994 arbeitete Dave mit der Maryland Jazzband of Cologne zusammen. Damals entstand auch eine gemeinsame CD. So entnehme ich es jedenfalls der Web-Site der Maryland-Jazzband. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere daran. Wir alle tun also sicher gut daran, diesen Musiker nicht zu vergessen.....

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Heribert von Stomp


Dienstag, 8. Juli 2014

OK-Jazzband:Maryland Jazzband - Aktuelle Besetzung

Hallo Freunde,

gestern (07.07.2014) habe ich das anstehende Jubiläum der Maryland Jazzband of Cologne angezeigt, und schon meldet sich mein Freund Buddy Yesterday mit der Frage nach der aktuellen Besetzung. Natürlich hat sich die Besetzung der Band im Lauf der 55 Jahre verändert, so wie auch die Band  die Bezeichnung "of Cologne" zwar im Namen hat, seit 1975 aber in Kerpen ansässig ist. Veränderungen in so einem langen Zeitraum sind aber, wie ich denke, vollkommen selbstverständlich. Was ich damit sagen will: zwar weiss ich, mein lieber Buddy, dass die Leitung der Gruppe weiter in der bewährten Hand des Posaunisten Gerhard Hund liegt und dass der Klarinettist John Defferary ist - schließlich habe ich über John bereits in diesem Blog geschrieben. Bei den anderen Mitgliedern habe ich aber sicherheitshalber auf der Web-Site der Band nachgesehen, um nichts falsches zu sagen. Also: Trompete spielt Joris de Cock. Er singt auch. Am Piano sitzt Georg Derks. Banjo: Hans-Martin Schöning. Bass spielt Markus Daniels. Schlagzeug: Reinhard Küpper. Also eine stolze Sieben-Mann-Truppe. Ich hoffe, dem sehr verehrten Mr. Yesterday mit dieser Auskunft gedient zu haben...........

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Heribert von Stomp

Sonntag, 6. Juli 2014

OK-JAZZBAND: Maryland Jazzband wird 55

Hallo Freunde,

wie die Zeit vergeht. Am 09. Oktober 2009 habe ich der Maryland Jazzband of Cologne in unserem Blog zum 50. Geburtstag gratuliert, und jetzt kommen schon weitere fünf Jahre dazu. Jahre in denen beide Bands,
die OK-JAZZBAND und die Maryland Jazzband, ihren Beitrag zur Pflege und Verbreitung unserer schönen Musik leisten konnten. Für die Maryland Jazzband versteht es sich natürlich von selbst, im Jubiläumsjahr wieder ein tolles Programm auf die Beine zu stellen. Am 17. Oktober, so entnehme ich der Web-Site der Gruppe, beginnt die Jubiläumstour. Wie so häufig in den vergangenen Jahren hat die Band einen Gastmusiker mit New-Orleans-Wurzeln eingeladen. Diesmal ist es der Posaunist Lucien Barbarin. Er wurde 1956 geboren, war also drei Jahre alt, als die Maryland Jazzband gegründet wurde. Beim Namen Barbarin denkt jeder Jazzfreund natürlich gleich an Paul Barbarin, den legendären Schlagzeuger. Tatsächlich ist Lucien mit ihm verwandt, wie ich bei Wikipedia gelesen habe. Auf die Jubiläumstour darf man also wirklich gepannt sein. Seit die Band nicht mehr regelmäßig im Kölner Jazzlokal Em Streckstrump auftritt, ist der Fan ja auf andere Konzerte der Gruppe angewiesen, wenn er sie live hören will.
Wer nicht bis zur Jubeltour warten möchte, kann die Maryland Jazzband zum Beispiel am 16. August bei den 26. Kunsttagen Rhein Erft in der Abtei Brauweiler (Pulheim) hören. Die OK-JAZZBAND wünscht der Maryland Jazzband weiterhin viel Erfolg........

www.ok-jazzband - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

OK-DREAMBAND: Web-Site

Hallo Freunde,

gelegentlich berichte ich Euch an dieser Stelle über die OK-DREAMBAND, die mit uns befreundet ist. Erst kürzlich hatte ich die neue Maxi-CD vorgestellt mit zwei Titeln des "King of Ragtime" Scott Joplin: "Clarinet Rag" und "The Entertainer". Die OK-DREAMBAND hat sich ja mehr dem sanften, eingängigen sound verschrieben, den man gemeinhin mit "easy listening" bezeichnet. Wie ich jetzt von der Band höre, ist nun die schon lange geplante Web-Site fast fertig gestellt. Das ein oder andere ist noch zu tun. Die Seite kann aber schon aufgerufen werden unter www.ok-dreamband.de. Was ich da so sehe, gefällt mir schon sehr gut. Die Band präsentiert dort auch ihre andere CD "Clarinet-Dreams", die ich immer wieder mal gern höre.
Wir von der OK-JAZZBAND haben ja bekanntlich kein Problem damit, auf andere Gruppen hinzuweisen. Wir sehen sie nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung im vielfältigen Spektrum der Musik. Also viel Spaß mit der neuen Web-Site der OK-DREAMBAND und mit der Musik........

www.ok-jazzband.de
CD der OK-Dreamband: "Clarinet-Dreams" (iTunes, amazon, spotify)

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Dienstag, 24. Juni 2014

OK-Jazzband: Leise Drums

Hallo Freunde,

wer sich auf unserer Web-Site www.ok-jazzband.de umsieht, erkennt auf den ersten Blick: die Band hat keinen Schlagzeuger. Das bedeutet zwar nicht, dass bei Auftritten der OK-JAZZBAND grundsätzlich kein Schlagzeug dabei ist - so hatten wir etwa kürzlich bei unserem Gastspiel in Pulheim einen Drummer in unserem Quintett -, aber der Einsatz eines Schlagwerkers ist tatsächlich eher selten. Weshalb? Das hängt natürlich damit zusammen, dass die OK-JAZZBAND gern als Marching-Band eingesetzt wird. Da ist das Schlagzeug für die Mobilität doch recht hinderlich. Ich muss aber auch gestehen: es gibt nicht viele Schlagzeuger, die zwei Grundeigenschaften des Jazz vereinen: swingen und dabei gleichzeitig dezent spielen. Vielleicht existieren auch mehr Drummer dieser Kategorie als ich denke - nur kenne ich sie dann hier in der Region zwischen Bonn und Düsseldorf nicht.
Mit ganz besonderer Freude habe ich deshalb in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen Beitrag über einen Schlagzeugbauer gelesen, der sich auf Drums für leise Töne spezialisiert hat. Der Bericht fand sich im Wirtschaftsteil der Zeitung. Jazzfreunde sollten also nicht nur das Feuilleton lesen. Joachim Korth aus Hamburg wurde zu seiner Geschäftsidee durch seine eigenen Erfahrungen als Schlagzeuger bei Auftritten in Kirchen inspiriert. Offenbar gibt es für die leisen Drums eine rege Nachfrage auch bei Jazzmusikern. Das lässt hoffen. Ich will jetzt nicht näher auf die Bauweise der leisen Schlagwerke eingehen. Wie sie entstehen, lässt sich dem sehr lesenswerten Artikel in der FAZ vom 23.06.2014 (Seite 24) entnehmen. Dafür sei auch der Autorin Ulla Fölsing Anerkennung ausgesprochen. Wenn ich für solch ein leises Schlagzeug jetzt noch den passenden Drummer finde, dann überlege ich mir das nochmal mit dem bisher überwiegend geübten Verzicht........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (spotify, amazon, iTunes)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 14. Juni 2014

Clarinet Rag - Nachtrag

Hallo Freunde,

jetzt muss ich aber schnell noch einen Nachtrag zu meinem heutigen Beitrag schreiben. Ich hatte Euch mitgeteilt, dass die neue CD der OK-DREAMBAND mit den Titeln "Clarinet Rag" und "The Entertainer" über die Agentur KLANGFAKTUR erhältlich ist. Das ist nach wie vor richtig. Es gibt aber noch eine zweite Möglichkeit, die CD zu beschaffen: über die E-Mail-Adresse ok-dreamband@gmx.de. Diese Alternative wollte ich Euch nicht vorenthalten. In diesem Sinne: ein schönes, musikalisches Wochenende........

www.ok-dreamband.de - CD "Clarinet Rag" (iTunes, spotify, amazon)

Nochmals herzlich
Euer
Heribert von Stomp

CLARINET RAG

Hallo Freunde,

das ging jetzt schneller als gedacht. In der vergangenen Woche hatte ich die CD der mit uns befreundeten OK-DREAMBAND angekündigt. Und jetzt ist sie auch schon da! "Clarinet Rag" und "The Entertainer", zwei Kompositionen von Scott Joplin, sind auf der CD enthalten. Ich finde vor allem den "Clarinet Rag" erfrischend rhythmisch und spritzig. Mit seiner rhythmischen Mischung aus Latin und Swing passt er so richtig gut zur Sommerzeit. Der "Entertainer" kommt ein wenig langsamer daher. Das Stück wurde ja weltberühmt durch den launigen Gangsterfilm "The Sting" in den 70er Jahren mit Robert Redford. Die einzelnen Teile des Rags sind in der Fassung der OK-DRAMBAND mehr oder weniger stark bearbeitet. Mir gefällt die Aufnahme sehr gut.
Die CD kann zum Preis von 4.80 Euro zzgl. Versand bei der Agentur KLANGFAKTUR in Köln bestellt werden. Die E-Mail-Anschrift lautet: info@klangfaktur.de. Ich denke, die beiden Titel sind demnächst auch zum Downloaden auf den einschlägigen Portalen erhältlich. Viel Spass beim Hören......

CD der OK-Dreamband: "Clarinet Rag" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 7. Juni 2014

OK-DREAMBAND presents good news

Hallo Freunde,

an dieser Stelle berichte ich gelegentlich auch über die uns befreundete OK-DREAMBAND. Diese Band zeichnet sich bekanntlich durch einen superweichen Sound aus - wirklich smooth. Wie mir die Band diese Woche berichtet hat, war ihr Song "Clarinet-Dreams" mal wieder in der BBC zu hören. Dort gibt es eine sonntägliche Sendung namens "Sunday Club", die von John Bennett moderiert wird. Sie hat den schönen Untertitel "late-night music to soothe away the problems of the week gone by". So etwas müsste es auch im deutschen Radio geben. Jedenfalls passt die Musik der OK-DREAMBAND perfekt ins Konzept der BBC-Sendung. Und da passt ausserdem die gute Nachricht: die OK-DREAMBAND hat neue Titel aufgenommen. Zwei davon werden in nächster Zeit auf CD veröffentlicht: zwei Kompositionen von Scott Joplin: "Clarinet Rag" und "The Entertainer", beide in neuen Arrangements. Vor 100 Jahren, kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs war die Ragtime-Ära ja auf ihrem Höhpunkt. Daran soll mit dieser Veröffentlichung erinnert werden. Sobald die CD erhältlich ist, werde ich Euch natürlich informieren. Das bin ich meinen Freunden von der OK-DREAMBAND einfach schuldig.......

CD: OK-DREAMBAND "Clarinet Rag" (iTunes, spotify)

Soviel für heute und
Frohe Pfingsten!
Euer Heribert von Stomp

Sonntag, 1. Juni 2014

Chris Barber` s Autobiographie

Hallo Freunde,

Chris Barber, Pionier und Galeonsfigur des Dixie-Revivals in Europa, hat seine Autobiographie geschrieben.
Ich selbst, muss ich gestehen, war nie ausgewiesener Fan des englischen Posaunisten, obwohl ich natürlich seine Leistungen für die Wiederbelebung und auch Erneuerung des ursprünglichen Jazz sehr schätze. Ausserdem ist er ohne Frage ein sehr guter Posaunist und Bandleader, der es verstanden hat, in begrenztem Rahmen mit der Zeit zu gehen. Damit will ich sagen, dass er bei aller Weiterentwicklung seine musikalischen Wurzeln nicht aus dem Auge verlor. Mir persönlich stand aber Mr. Acker Bilk mit seiner "Paramount Jazzband" doch näher. Mit Chris Barber verbindet sich für mich die Erinnerung an zwei sehr schöne Notenbücher. Das eine, frühere, enthielt zwei Ragtimer-Kompositionen von Barber: "Merrydown Rag" und "St. George`s Rag" sowie eine Bearbeitung des englischen Volksliedes "Bobby Shaftoe" - insgesamt sechs Titel. Das andere zählte "Petite Fleur" und "Majorca" zu seinen Stücken. "Majorca" von Wilbur de Paris dokumentierte, dass Barber die lateinamrikanischen Einflüsse im New-Orleans-Jazz anerkannte. Barber hatte ja auch schon den "New-Orleans-Blues" von Morton aufgenommen, ein frühes Beispiel für "Spanish-Tinge". Dazu kamen in diesem Notenbuch eine Bearbeitung von "Swanee River" und weitere drei Titel.
Zurück zu Barber`s Autobiographie. Lutz Eikelmann empfiehlt das Buch in seiner Rezension für die Zeitschrift "Jazz-Podium" sehr. Offenbar hätte er gern noch viel mehr erfahren. Mit anderen Worten: die Autobiographie ist ihm etwas zu knapp ausgefallen. Zu den offenen Fragen zählen für Eikelmann auch die Umstände der Trennung Barber`s von seinem Erfolgsklarinettisten Monty Sunshine, relativ kurz, nachdem "Petite Fleur" zu einem Welterfolg geworden war. Hier darf also weiter munter spekuliert werden......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Donnerstag, 29. Mai 2014

OK-JAZZBAND: Neue Termine der Pilspickers

Hallo Freunde,

ich habe mich mal wieder auf der Web-Site der "Pilspickers" umgesehen, der bekannten Dixie-Formation aus Dortmund. Die Band ist wirklich rührig und spielt im kommenden Monat eine Reihe von Terminen in Dortmund und im Revier: 01. Juni: Cafe Begegnung (Dortmund), 07. Juni: Suberg`s bei Boente (Recklinghausen), 08. Juni: Patrokluskirche Kirchhörde (Dortmund), 22. Juni: Gemeindehaus ev. Kirche Brechten (Dortmund), 29. Juni: St. Clemens Gemeinde Franz-Stock-Haus (Dortmund). Alle Angaben wie immer nach der Web-Site der Band und von hier aus ohne Gewähr. Ich kann Euch die "Pilspickers" nur wärmstens ans Herz legen. Ein Konzert mit ihnen lohnt immer. Viel Spass beim Zuhören....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 25. Mai 2014

Swingin` Pulheim

Hallo Freunde,

bevor ich von unserem gestrigen Auftritt in Pulheim bei "Pulheim Open" berichte, noch eine Vorbemerkung: ich gehe fest davon aus, dass alle Leser dieses Blogs von ihrem Wahlrecht bei der heutigen Europawahl Gebrauch machen. Schließlich wollen wir alle ein einiges, friedvolles, prosperierendes Europa, in dem auch die Kultur und damit unsere gemeinsame Musik zu ihrem Recht kommt. Wählen dürfen natürlich heute nur Blog-Leser, die einem EU-Mitgliedstaat angehören. Das bringt mich zu einer Allzeit-Hitliste unserer Leser.
An erster Stelle rangieren natürlich Freunde aus Deutschland, dann kommen die USA, Frankreich und Russland. Auf den nächsten Plätzen folgen Spanien, Ukraine, Schweiz, Irland und China - also ein wahrlich weltumspannendes Netz. Und natürlich hoffen wir, dass der Blog der OK-JAZZBAND noch viele weitere Freunde in vielen anderen Ländern der Erde finden wird.
Nun also zu unserem gestrigen Auftritt. Er war wieder sehr erfolgreich. Vor der Bühne auf dem Marktplatz versammelten sich zahlreiche Jazzfreunde. Neben den Standards kamen auch die Kompositionen und Arrangements, die so nur von der OK-JAZZBAND zu hören sind, bestens an. Das Wetter spielte ebenfalls mit, wenn es auch nicht ganz so schön sonnig war wie heute. Heute gibt es übrigens von 12 - 14 Uhr einen weiteren Jazzfrühschoppen. Diesmal spielt am selben Ort Pit Eickers "Jazz-Gang-Cologne" auf. Ebenfalls sehr empfehlenswert. Wir wünschen Euch einen schönen, entspannten Sonntag, verbunden mit dem nochmaligen Hinweis: nicht vergessen, wählen zu gehen.........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 17. Mai 2014

Jelly Roll und Wingy Manone

Hallo Freunde,

lange Zeit hiess es, Jelly Roll Morton habe nach Auslaufen seines Vertrages mit der Victor-Company 1930 lange Jahre kein Studio mehr betreten. Bekanntlich waren seine beiden letzten Einspielungen in der Victor-Zeit "Gambling Jack" und "Fickle Fay Creep" am 09. Oktober dieses Jahres. Danach wurde es still um ihn. Er geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Auch ich hatte viele Jahre geglaubt, Morton`s Aufnahmekarriere habe erst 1938 ihre Fortsetzung gefunden - bis mir eine CD mit dem Titel "Jelly Roll Morton - Rarities & Alternates." in die Hand fiel. Sie enthält 16 Titel, die in der Tat teilweise nicht so ohne weiteres zugänglich sind. Und dort fand ich mit den Tracks Nr. 10 und Nr. 11 zwei Aufnahmen vom 15. August 1934. Morton agiert dort nicht als Bandleader, sondern als Pianist eines anderen Ensembles: "Wingy Manone and his Orchestra". Es handelt sich um die Titel "Never Had No Lovin`" und "I`m Alone Without You". Bemerkenswert, dass es eine Besetzung aus weissen und aus dunkelhäutigen Musikern war, im Jahr 1934 noch keineswegs eine Selbstverständlichkeit: Wingy Manone (tp), Dickie Wells (tb), Artie Shaw (cl), Bud Freeman (ts), Jelly Roll Morton (p), Frank Victor (g), John Kirby (b) und Kaiser Marshall (dr). Also eine Versammlung illustrer Namen. Die beiden Kompositionen wirken eher uninspiriert, konventionell. Es gibt aber Besonderheiten: Wingy, der einarmige Trompeter, nennt zu Beginn des ersten Titels die Namen der Musiker. Das ist schon ungewöhnlich. Interessant auch, den jungen Artie Shaw mit einem 16-Takte-Solo zu hören. Morton hat kein Solo. Im Hintergrund blitzen aber wiederholt für ihn typische Phrasen auf. Im zweiten Titel dagegen hat Morton ein 16-Takte-Solo. Es wirkt auf mich ein wenig hektisch im sonst eher gelassenen Duktus seiner musikalischen Umgebung. Ich glaube, dass Jelly hier nicht so konnte wie er wollte. Denn offenbar war es Vorgabe, sich solistisch eng an der Melodielinie zu orientieren. Das wird eingangs beim Guitarren-Solo sehr deutlich und eben auch beim Piano-Solo. Morton hat versucht, diese Einengung aufzulockern, indem er die Melodienoten verdoppelte. Das war ein Ansatz, das kommerzielle Stück jazziger zu machen, führt aber auch zu dem beschriebenen hektischen Eindruck. Der Komponist Estes nimmt hier übrigens im Mittelteil ganz ungeniert eine Anleihe bei Fats Waller`s berühmtem "Ain`t Misbehavin`".
Ich habe mich jedenfalls gefreut, diese Tracks meiner Sammlung hinzufügen zu dürfen. Es sind zwar keine Morton-Highlights, aber auf ihre Art lassen sie erkennen, dass Jelly sich auch in der Zeit, in der er - fast - gar nicht im Studio war und deshalb seine Kreativität für die Nachwelt nicht dokumentiert wurde, sich selbst treu geblieben war......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (amazon, iTunes)

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Mittwoch, 14. Mai 2014

Pulheim Open plus OK-JAZZBAND

Hallo Freunde,

hier ein Hinweis auf den Auftritt der OK-JAZZBAND bei der Veranstaltung Pulheim-Open. Am Samstag, 24.05.2014, ist es soweit. Von 12-14 Uhr gastiert die Band auf dem Pulheimer Marktplatz zu einem zünftigen Frühschoppen. Mit dabei sind Jörg Kuhfuss (tp, voc), Martin Beissenhirtz (tb, voc), Hans Fücker (p) und Michael Schöneich (b). Ich glaube, das wird wieder ein richtig schön swingender Vormittag. Die Fahrgeschäfte und Buden um die Bühne herum sind zu dieser Zeit schon geöffnet. Wahrzeichen von Pulheim-Open ist ja das Riesenrad, das weithin über den Marktplatz hinaus sichtbar ist. In dieser Kulisse haben wir vor einigen Jahren auch die Fotos geschossen, die jetzt die Web-Site der OK-JAZZBAND schmücken. Die Band würde sich jedenfalls freuen, Euch wieder als Hörer begrüssen zu dürfen.......

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Montag, 5. Mai 2014

OK-JAZZBAND: Bunny Berigan

Hallo Freunde,

so mancher Star der Swing-Ära konnte und wollte seine Herkunft aus den Dixie-Wurzeln nicht verhehlen. Da ist zum Beispiel Benny Goodman, dessen Reminiszenzen aus der Chicago-Zeit fester Bestandteil seines musikalischen Schaffens sind. Der "King Porter Stomp" von Jelly Roll Morton und "Sugar Foot Stomp" von Joe "King" Oliver (Louis Armstrong wird - zu Recht oder Unrecht - als Co-Autor genannt) sind klassische Beispiele. Auch bei einer anderen Swing-Grösse findet man diese Verbindungslinie. Die Rede ist von dem Trompeter Bunny Berigan. Ich halte eine CD mit Aufnahmen aus den Jahren 1937-1939 in der Hand, einer Zeit  also, in der der Swing in voller Blüte stand. Erschienen ist die CD in der Reihe "Jazz Archives" (Nr. 35).
Da finden wir also Titel wie "Mahogany Hall Stomp", "Livery Stable Blues" und "High Society", alle aufgenommen mit der Big-Band Bunny Berigan`s - und zwar geraume Zeit vor dem Dixie-Revival, das den alten Jazz wieder zur Blüte brachte. Und damit nicht genug: da ist ausserdem der "Sobbin` Blues", der "Davenport Blues" und sogar der "Jelly Roll Blues". Und weiter geht es: "Walkin` The Dog" und "Jazz Me Blues" sind auch dabei. Also mindestens acht von 22 Titeln reine Dixieland- (oder New Orleans-) Klassiker. Selbst Bix Beiderbecke`s Komposition "In A Mist" wurde in ein Big-Band-Arrangement gefasst. Bei "Black Bottom" handelt es sich dagegen nicht um Morton`s "Black Bottom Stomp" sondern um den Hit aus der Feder von DeSylva-Brown-Henderson. Ich finde dieses klare Bekenntnis zur Jazztradition in dieser Zeit Ende der 30er Jahre schon sehr bemerkenswert. Etliche Musiker wollten eben ihre musikalische Herkunft nicht verleugnen. Auch manchem heutigen Interpreten würde das sicher gut zu Gesicht stehen.......

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 26. April 2014

Jelly Roll Morton - Jelly-Lord-Blues

Hallo Freunde,

heute mal wieder - mit Eurer Erlaubnis - ein wenig Werbung in eigener Sache. Die OK-JAZZBAND hat vor einiger Zeit zwei Titel mit Bezug zu Jelly Roll Morton veröffentlicht: den "Kansas-City-Stomp", ein Werk des Meisters, und eine ihm gewidmete Komposition, den "Jelly-Lord-Blues". Dem "Kansas-City-Stomp" hat die Band ein durchaus neues Gepräge verliehen, das Elemente aus den vorliegenden Piano-Solo-Aufnahmen und der Einspielung mit den "Red Hot Peppers" mit eigenen Zutaten vereint. Die beiden Titel liegen als Download vor und können von verschiedenen Plattformen herunter geladen werden: z.B. amazon, iTunes, musicload, emusic. Aber auch das Streamen ist möglich. Ich nenne beispielhaft zwei Anbieter: spotify und deezer. Also bei Interesse: viel Spass beim Hören der OK-JAZZBAND mit "Jelly-Lord-Blues" und "Kansas-City-Stomp".......

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 20. April 2014

Happy Wanderers

Hallo Freunde,

heute stelle ich Euch ein weiteres Mitglied des verdienstvollen Vereins "Jazz-Freunde Köln" vor: die Happy Wanderers. Die Band besteht - man höre und staune - nach eigenen Angaben schon seit 55 Jahren. Mit anderen Worten: sie wurde um 1959 gegründet. Da kann man wirklich sagen: lang, lang ist`s her. Auf der Web-Site präsentieren sich 8 Musiker, also eine Besetzung von respektabler Größe. Die Band weist eine beachtliche stilistische Bandbreite auf: Dixieland, Swing, Funk, Latin, Rock, Afro - alles versehen mit dem Zusatz "Jazz". Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der zum Kauf angebotenen CD: dort findet sich der "St. Louis Blues" ebenso wie der von mir sehr geschätzte Titel "Polkadots and Moonbeams" oder "Nights in White Satin". Über die einzelnen Bandmitglieder, die, so darf man annehmen, nicht alle seit 55 Jahren dabei sind, ist leider wenig zu erfahren. Die OK-JAZZBAND wünscht den Happy Wanderers aus Köln mindestens weitere 55 erfolgreiche Jahre.......

www.ok-jazzband.de
CD "Tribute To Jelly Roll Morton" (iTunes, spotify)

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Heribert von Stomp

Samstag, 19. April 2014

Frohe Ostern! - Happy Easter!

Hallo Freunde,

heute schreibe ich meinen 250. Beitrag für den Blog der OK-JAZZBAND. Schön, dass dieser Termin mit Ostern zusammenfällt. Und so wünsche ich allen Lesern des Blogs und Freunden der Band ein gesegnetes, besinnliches Ostern 2014! Der Blog der OK-JAZZBAND wurde im Mai 2009 eröffnet, also vor ziemlich genau fünf Jahren. Das heisst, jedes Jahr wächst das Volumen um 50 Beiträge. Die Artikel drehen sich, wie Ihr wisst, etwa jeweils zur Hälfte um das aktuelle Geschehen im Trad-Jazz und um historische Phänomene, von denen ich denke, dass ausser mir auch noch andere Interesse daran haben. Die aktuellen Themen finden, so zeigt eine Übersicht, mehr Leser als die Beiträge zur Jazzgeschichte. Trotzdem soll die Gewichtung auch künftig beibehalten werden. Bisher beliebstester Artikel war übrigens die Betrachtung zu "Semmel`s Hot Shots" vom 06. April 2011, gefolgt von Anmerkungen zu dem Evergreen "Ich brauche keine Millionen" des Autorenduetts Fritz Beckmann/Peter Kreuder vom 04. Januar 2012. Klar, dass eher ältere Beiträge im Lauf der Zeit auf besonders viele Aufrufe kommen. Auch der Artikel über die "Dixie Devils", der auf Platz 3 steht, ist eher älteren Datums: 06. Februar 2011. Neben den drei genannten gibt es noch viele weitere Beiträge zu entdecken. Ihr braucht nur zu stöbern. Ostern bietet ja eine Menge Zeit dafür.........

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Freitag, 18. April 2014

Old Time Memory Jazzband

Hallo Freunde,

heute möchte ich Euch eine Band aus den neuen Bundesländern vorstellen. Die Old Time Memory Jazzband kommt aus Jena. Die Gruppe besteht aus fünf Musikern - in der Besetzung Trompete, Posaune, Klarinette, Banjo, Sousaphon - und spielt nach eigenem Bekunden "authentischen New-Orleans-Jazz" der 20er und 30er Jahre. Das wird auf der Web-Site der Band präzisiert durch die Angabe, dass man sich vor allem am Stil von Louis Armstrong orientiere. Die drei bisher produzierten CD der OTMJ zeigen bei der Titelauswahl eine grosse Bandbreite, die neugierig macht. Gegründet wurde die Gruppe schon 1962. Wir erinnern uns: zu Zeiten des Kalten Krieges gab es in der DDR und vielen Ostblockstaaten eine Fülle hervorragender Oldtime-Formationen. Manches davon hat sich bis heute erhalten. Natürlich verzeichnete die Jenaer Gruppe im Lauf der Jahrzehnte regen Personalwechsel. Zwei der heutigen Bandmitglieder wurden im Gründungsjahr gerade geboren, darunter auch die einzige Frau der OTJM. Sie spielt das Sousaphon.
Meist ist die Band, wie der Terminkalender ausweist, im Osten zu hören. Jazzfreunde im Westen haben aber am 25. April die Gelegenheit, ein Konzert im Ruhrgebiet zu erleben. Dann ist die Old Time Memory Jazzband zu Gast im Mülheimer Jazzclub, der bekanntlich im "Hopfensack" residiert. Wir wünschen viel Vergnügen....

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Montag, 14. April 2014

World`s Most Famous Writer Of The Blues

Hallo Freunde,

es ist ja schon viel gesagt und geschrieben worden über das Verhältnis von Jelly Roll Morton zu seinem Chicagoer Verleger Walter Melrose. In aller Regel wird dem geschäftstüchtigen Walter vorgehalten, Jelly übers Ohr gehauen zu haben. Jelly habe nicht die ihm zustehenden Tantiemen bekommen. Darüber hinaus habe sich Melrose bereichert, indem er einige von Morton`s Kompositionen mit - nichtssagenden - Texten versah und so seinerseits als Co-Autor zusätzlich abkassierte. Das ist richtig. Wahr aber ist auch, dass Melrose dem Pianisten Morton Gelegenheit gab, zahlreiche seiner Werke zu veröffentlichen, dass der Verlag Arrangeure - etwa Mel Stitzel und Elmer Schoebel - beauftragte, viele der Kompositionen zu orchestrieren, und dass schließlich einige der faszinierendsten Aufnahmen der Jazzgeschichte ohne die Verbindungen Walter`s zur Plattenindustrie nicht zustande gekommen wären. Natürlich stand auch hinter diesen Aktivitäten handfestes geschäftliches Interesse. Aber jazzhistorisch gesehen war es ein Geben und Nehmen.
In der Hand halte ich gerade eine Notenausgabe des Sobbin`Blues von Art Kassell und Vic Burton aus dem Jahr 1923. Es war einer der frühen ganz großen Erfolge des Melrose-Musikverlages. Auf der Rückseite wird, wie üblich, Reklame für weitere Notenausgaben gemacht. Ganz oben steht der "Wolverine Blues". Als Autor wird Jelly als the "World`s most famous writer of the Blues" angepriesen. Der viertaktige Notenauszug enthält auch den Text, der bekanntlich nicht von Morton sondern von den Spikes-Brothers stammte. Doch die werden mit keinem Wort erwähnt. Melrose setzt hier also ganz auf Morton, in dem er sein Zugpferd der Zukunft erblickt. Die drei anderen beworbenen Titel führen jeweils Walter Melrose als Co-Autor. Er dürfte jeweils, wenn auch nicht ausdrücklich als solcher erwähnt, als Texter fungiert haben. Die Stücke: "Take It Easy" (Fowler/Melrose), Sweetest Gal (Johnson/Smith/Melrose) und My Sweet Lovin` Man (Hardin/Melrose). Der letztgenannte Titel aus der Feder der Pianistin Lil Hardin war ein erfolgreiches Stück aus dem Repertoire der King-Oliver-Band, das sehr gut auch ohne Text auskam. Man sieht: Walter`s Geschäftsidee, sich als Texter einzuklinken und am Erfolg zu partizipieren, beschränkte sich nicht nur auf Jelly. Melrose praktizierte bei Morton nur das, was bei ihm ohnehin zur verlegerischen Praxis gehörte. Das machte es zwar nicht besser. Dass aber Walter Melrose mit seinem Komponisten Jelly Roll Morton schlechter umgegangen ist als mit den anderen Autoren seines Hauses, kann man auch nicht so ohne weiteres behaupten.........

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Montag, 7. April 2014

Aktuelle Termine -immer frisch!

Hallo Freunde,

"aktuelle  Termine - immer frisch!" habe ich meinen heutigen Beitrag überschrieben. Die Veröffentlichung des Terminkalenders gehört bei vielen Bands fest zum Internetauftritt. Das Internet bietet eine grossartige Chance, auf eigene Veranstaltungen hinzuweisen, ohne etwa von Zeitungen oder anderen Medien abhängig zu sein. Diese Gelegenheit darf allerdings nicht verspielt werden. Der Blick auf manche Internetpräsenz zeigt leider, dass der Terminkalender nicht immer optimal gepflegt wird. "Aktuelle Termine - immer frisch!" heisst es etwa bei einer bekannten Düsseldorfer Jazzformation, deren Namen ich an dieser Stelle nicht nennen möchte. Denn der aktuellste Termin auf der Web-Site dieser Gruppe ist der 9. März! Damals - so muss man aus der Sicht des heutigen 7. April sagen - spielte diese Band im Bürgerhaus in Düsseldorf-Reisholz. Das ist weder aktuell noch frisch. Daher mein Appell an alle Jazzbands: seid so frisch wie dieser Frühling, aktualisiert Eure Terminkalender und sorgt dafür, dass es auch 2014 eine muntere, swingende Jazzsaison wird.........

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Heribert von Stomp

Samstag, 29. März 2014

Jack Teagarden

Hallo Freunde,

gerade halte ich ein Buch über Jack Teagarden in der Hand. Es ist schon 1986 erschienen, erfreut mich aber immer wieder durch seine ebenso anspruchs- wie liebevolle Gestaltung. Es heisst "Meet Me Where They Play The Blues - Jack Teagarden und seine Musik". Ebenso liebevoll wie die Gestaltung ist die Annäherung des Autors Heiner Mückenberger an seine Hauptfigur. Mückenberger bekennt sich als Fan Teagarden`s und auf den Spuren des begnadeten Posaunisten in den USA gewandelt. Bei aller Nähe zu Teagarden zeichnet Mückenberger die Höhen und Tiefen des Musikerlebens  nach, ohne zu glorifizieren oder zu beschönigen. Die Einspielungen Teagarden`s, die für uns Nachlebende geblieben sind, werden immer wieder herangezogen, um die musikalische Entwicklung des Instrumentalisten und Sängers nachzuzeichnen.Auch die sozialen Bedingungen, unter denen der Jazz und seine Interpreten von einer Randerscheinung zum integralen Bestandteil der Kultur Amerikas wurden, sind in der Biographie ausführlich beleuchtet.
Bei aller gesellschaftlicher Anerkennung, die der Jazz bis in die 60er Jahre zunehmend erfuhr, blieben viele Musiker letztendlich einsam auf sich allein gestellt. Jack machte da keine Ausnahme. Das gilt auch für das Alkoholproblem, mit dem viele Musiker zu kämpfen hatten.
Das Buch ist im Oreos-Verlag erschienen. Ich war einmal auf der Web-Site des Verlages. Er produziert nach wie vor Bücher über Jazz und über Bayern. In dieser Kombination sicher ein sehr originelles Programm. Die Biographie von Mückenberger habe ich nicht im Internetangebot gefunden. Aber vielleicht lohnt sich ja eine Anfrage.......

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Heribert von Stomp

Samstag, 15. März 2014

Jazz in der Fastenzeit

Hallo Freunde,

wir haben Fastenzeit. Das muss aber niemanden hindern, sich Jazz live anzuhören. Und wer dazu etwas trinken möchte, kann ja auch alkoholfrei geniessen. Ich habe mir einmal das Programm des Kölner Jazzlokals "Em Streckstrump" für die kommende Woche angesehen. Da gibt es wieder einige interessante Bands. Am Montag, 17. März", zum Beispiel die "Streckstrump Allstars". Am Dienstag folgt die "Down Town Jazzband". Mittwoch, 19. März, sind dann, wie jeden Mittwoch seit vielen Jahren, die "Jazz Preachers" dran. Donnerstag folgen die "Omega Jazzmen", Freitag, 21. März, die "Heartbreakers" und am Samstag schliesslich "Listen Here". Ein abwechslungsreiches Programm also. Streckstrumpfreunde haben ja ihre musikalische Fastenzeit bereits hinter sich, weil das Lokal an den tollen Tagen traditionell das Live-Programm herunter fährt. Dafür kann man jetzt umso entspannter seine Lieblingsmusik hören........

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Heribert von Stomp

Samstag, 8. März 2014

Babysitter Boogie II

Hallo Freunde,

mein Beitrag über den "Babysitter Boogie" hat mir Kritik eingetragen, Widerspruch von meinem Freund Buddy Yesterday. Die von mir aufgestellte Behauptung, die ersten beiden Takte dieses Stückes seien (in der Melodie) identisch mit den beiden ersten Vers-Takten von "Willie The Weeper", sei falsch. Ich habe noch einmal verglichen - und tatsächlich: Buddy ist im Recht. Zwar ist Takt 1 identisch, in Takt zwei aber divergieren die Tonfolgen: während die Töne beim "Babysitter Boogie" E-D-C (abwärtsschreitend) sind, ist die Tonfolge bei "Willie The Weeper" (ebenfalls abwärtsschreitend) E-C-A. Der "Babysitter Boogie" endet somit auf dem Grundton der Dur-Tonart, "Willie The Weeper" auf dem Grundton des Mollakkords (vgl. dazu meinen vergangenen Beitrag). Trotzdem bleibt die Ähnlichkeit natürlich frappierend. Buddy macht mich auf eine weitere Verwandtschaft zu einem anderen Klassiker hin, zum "Wild Man Blues" von Jelly Roll Morton, wie "Willie The Weeper" aus dem Jahr 1927. Der "Wild Man Blues" beginnt mit der gleichen Eingangsphrase wie "Willie The Weeper", verdichtet sie aber zu einem Takt (mit Auftakt). Die Tonfolge lautet: E (punktierte 8/tel) - Es (16/tel) - E (8/tel) - C (Viertel) - A (punktierte 1/2). Die Tonfolge bei "Willie The Weeper": E (punktierte 8/tel) - Es (16/tel) und dies viermal hintereinander, so dass sich ein Takt ergibt, sodann E (8/tel) - C (Viertel) - A (punktierte 1/2). Die Ähnlichkeit ist also unverkennbar. Auf der anderen Seite ist eine solche Tonfolge natürlich bei dem zugrunde liegenden A-Moll-Akkord auch nicht überraschend. Beide Stücke entwickeln sich dann ganz unterschiedlich weiter und erhalten jeweils einen eigenen, unverwechselbaren Charakter. Dagegen scheint mir die Verwandtschaft zwischen "Willie The Weeper" und "Babysitter Boogie" deutlich größer. Das liegt vor allem daran, dass beide Titel die gleichmässige Wiederholung der Halbtonschritte (bei "Willie The Weeper" nur im Versteil) als Charakteristikum haben. Ich denke, dass eine Durchforstung des Kanons der Jazzstücke noch weitere verwandtschaftliche Beziehungen  der beschriebenen Art zu Tage fördern wird. Das mag damit zu tun haben, dass sich der eine Komponist ganz gern beim anderen bedient. Vergessen wir aber nicht: die Zahl der Töne auf der Tonleiter ist nun mal begrenzt...........

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Heribert von Stomp

Sonntag, 23. Februar 2014

Babysitter Boogie

Hallo Freunde,

zunächste möchte ich mich heute kurz entschuldigen: mein Blog erscheint in letzter Zeit mit größeren Pausen.
Das hat nicht damit zu tun, dass mir etwa der Stoff ausgegangen wäre oder mein Interesse an neue Beiträgen nachgelassen hätte. Ich war auch nicht verreist. Es gab ein anderes Problem: ich hatte Schwierigkeiten, die Artikel hochzuladen. Also keine Sorge. Es gibt noch so viele interessante Themen, über die zu schreiben sich lohnt. Die Lust habe ich auch nicht verloren. Im Gegenteil. Solange es eine geneigte Leserschaft gibt, bin ich auch weiter für sie da.
In den vergangenen Tagen habe ich mich mit einigen populären Titeln aus den 50er und 60er Jahren befasst. Dabei fiel mir auch der "Babysitter Boogie" in die Hände. Ihr wisst schon: der Song mit dem Babylachen, von Ralf Bendix bekannt gemacht. Dabei fiel mir auf: Der "Babysitter Boogie" bedient sich recht ungeniert
der Vers-Melodie eines Dixie-Klassikers: "Willie The Weeper" aus dem Jahr 1927. Als Autoren (Text und Musik) dieses Klassikers werden angegeben: Grant V. Rymal, Walter Melrose und Marty Bloom. Louis Armstrong nahm eine bemerkenswerte Fassung auf. Auch der "Babysitter Boogie" ist amerikanischen Ursprungs. Text und Musik stammen von Johnny Parker, der deutsche Text von J. Relin. Die ersten beiden Takte des Boogies sind melodisch identisch mit den ersten beiden Vers-Takten von "Willie The Weeper", mit dem Unterschied, dass Parker seinem Song die Dur-Tonart zugrunde legt, während "Willie The Weeper" mit der parallelen Moll-Tonart beginnt. Takt fünf des "Babysitter Boogie" imitiert melodisch Takt drei von "Willie The Weeper", bewegt sich aber auf G-Dur, während der Song von Rymal/Melrose/Bloom sich im entsprechenden Takt auf E-Dur bewegt. Der Chorus von "Willie The Weeper" moduliert dann bekanntlich in die Dur-Ton-Art. Der Boogie hat dagegen keinen eigenständigen zweiten Teil.
Beide Titel sagen mir jeweils auf ihre Weise zu. Sie sind einfach strukturiert und eingängig sowohl von Melodie als auch Text. Eine Kombination, die man nicht immer antrifft.......

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Heribert von Stomp

Samstag, 8. Februar 2014

OK-JAZZBAND und ADAC

Hallo Freunde,

die Manipulationsmeldungen in Sachen ADAC sind schon erschreckend, wie ich finde. Da wurden Zahlen geschönt und möglicherweise auch Platzierungen bei Abstimmungen verändert. Warten wir mal ab, was da alles ans Tageslicht kommt. Ich selbst bin seit vielen Jahren ADAC-Mitglied. Und ganz ehrlich: ich bin froh, wenn mir die Organisation bei gelegentlichen Pannen schnell und zuverlässig hilft. An Abstimmungen habe ich mich nie beteiligt. Von daher hätte ich es auch nicht als Prestigeverlust betrachtet, wenn sich der Club zu den tatsächlich niedrigen Zahlen bei der Wahl zum "Gelben Engel" bekannt hätte. Warum ich das in diesem Blog schreibe? Auch hier werden gelegentlich aktuelle Zahlen zur Nutzung publiziert. Und da lege ich meine Hand ins Feuer: diese Zahlen stimmen. Sie sind nicht hoch, aber das kümmert mich nicht. Wenn ich Euch also jetzt mitteile, dass der Blog der OK-JAZZBAND bisher 8.571mal angeklickt wurde, dann könnt Ihr Euch absolut darauf verlassen.......
Übrigens noch ein Hinweis in eigener Sache: die beiden Titel der OK-JAZZBAND "Kansas-City-Stomp" und "Jelly-Lord-Blues" stehen weiter als Download zur Verfügung (z.B. iTunes und amazon). Sie können auch gestreamt werden (z.B. spotify und Deezer)......

www.ok-jazzband.de

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Heribert von Stomp

Sonntag, 2. Februar 2014

Jelly Roll Morton and his hits

Hallo Freunde, es ist schon interessant: Jelly Roll Morton hat das Hit-Potential, das in seinen Kompositionen steckte, in schöner Regelmäßigkeit falsch eingeschätzt. Ich habe das in meinem vergangenen Beitrag am Beispiel des "King Porter Stomp" aufgezeigt. Es gibt noch weitere Beispiele. Da wäre etwa der "Wolverine Blues". Diese Komposition war bekanntlich der Anlass dafür, dass sich Jelly 1923 von Los Angeles aus auf den Weg nach Chicago machte. Eine für die Jazzgeschichte bedeutsame Entscheidung. Die Hintergründe will ich demnächst an dieser Stelle schildern. Der "Wolverine Blues" jedenfalls war in Chicago und bald auch darüber hinaus ein absoluter Top-Hit bei Jazzbands und großen Orchestern. Doch Jelly selbst begnügte sich damit, den "Wolverine Blues", der ja bekanntlich weder formal noch von der inhaltlichen Stimmung her ein Blues ist, als Piano-Solo, im Duett (mit Volly de Faut) und 1927 dann im Trio (mit den Dodds-Brüdern) aufzunehmen. Mit seinen größeren Bands dagegen spielte er andere Titel ein. Nehmen wir als weiteres Beispiel die "Milenberg Joys". Dieses Stück, an dem er als Co-Autor neben Paul Mares und Leopold Roppolo von den New Orleans Rhythm Kings beteiligt war, wurde ebenfalls ein beliebter Standard für zahlreiche Dixie-Bands, aber auch für Big-Bands der Swing-Ära. Morton hat diesen Titel nie unter eigenem Namen eingespielt. Es gibt lediglich die Aufnahme mit eben den Rhythm Kings. Klar: Morton hat später selbst erklärt, er habe nur das charakteristische Vorspiel beigesteuert. Aber trotzdem hätte er diesem Werk mehr Aufmerksamkeit widmen können. Und noch ein, schon tragisch zu nennendes, Beispiel: der "Wild Man Blues". Er wurde durch Versionen von Louis Armstrong und Johnny Dodds (ebenfalls mit Louis) aus dem Jahr 1927 ebenfalls ein Standard. Morton nahm die Komposition zwar im selben Jahr mit seinen Red Hot Peppers auf. Doch das Stück verschwand zunächst in den Archiven der Plattenfirma und musste mehr als ein Jahrzehnt auf die Veröffentlichung warten. Es blieb dabei: mit seinen erfolgreichsten Kompositionen hatte Morton wenig Glück........ www.ok-jazzband.de Soviel für heute. Herzlich Euer Heribert von Stomp

Sonntag, 12. Januar 2014

Bob Crosby and Sugar Foot Stomp

Hallo Freunde,

ich staune immer wieder, wie beliebt viele Standards des Dixie-Zeitalters bei den großen Swing-Bands der 30er und 40er Jahre waren. Eines der bekanntesten Beispiele ist natürlich der "King Porter Stomp". Diese Komposition von Jelly Roll Morton wurde durch das Big-Band-Arrangement von Fletcher Henderson und die Performance durch das Benny-Goodman-Orchester zu einer Hymne der Swing-Ära. Viele andere Big-Bands hatten den "King-Porter-Stomp" im Repertoire. Interessant übrigens, dass Morton selbst seinen späteren Super-Hit nie mit einer Band eingespielt hat. Es gibt lediglich diverse Piano-Soli und ein Duett mit Joe "King" Oliver, das die Dynamik, die in diesem Meisterwerk steckt, allerdings allenfalls erahnen lässt.
Wo wir schon bei Joe Oliver sind: dessen "Sugar Foot Stomp", basierend übrigens auf seinem "Dippermouth Blues", wurde ebenfalls ein Big-Band-Standard. Goodman nahm ihn auf, ebenso Artie Shaw und auch Bob Crosby. Er spielte den Titel am 27. Januar 1942 ein. Bei dieser Session kamen auch einige andere Klassiker zum Zug: "Jimtown Blues", "Eccentric", "Milenberg Joys" (an denen ebenfalls Morton als Komponist beteiligt war), "Original Dixieland One-Step" und eben der "King Porter Stomp". Ein Hinweis auf das große Potential, das viele Titel der Dixie-Epoche enthielten. Es musste nur von fähigen Arrangeuren und Bandleadern entdeckt werden.........

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Heribert von Stomp

Samstag, 4. Januar 2014

Marienbild am Abend

Hallo Freunde,

Ihr seid hoffentlich gut ins neue Jahr gekommen. 2014 hat ja einiges zu bieten. Das reicht vom historischen Rückblick auf den Beginn des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren bis zur Fussballweltmeisterschaft in Brasilien. Und hier noch ein Ausblick für die Jazzfans: über die Oldtime-Jazz-Reihe im Kölner Restaurant Marienbild (Aachener Str. 561) habe ich schon wiederholt berichtet. Initiiert ist sie von den Jazz-Freunden Köln. Und es spielen hauptsächlich Bands, die Mitglied dieser Vereinigung sind. In diesem Jahr nun wird die erfolgreiche Veranstaltungsserie der Frühschoppen ergänzt durch monatliche Abendkonzerte. Sie beginnen jeweils um 19.00 Uhr und dauern drei Stunden. Der Eintritt ist frei.
Hier nun alle Termine. Zunächste die sonntäglichen Frühschoppen: 19.01. Riverside Jazzband. 23.02. Happy Wanderers mit Fastelovend Special. 09.03. Cologne Jass Society. 13.04. Jazz Gang Cologne. 11.05. Dixie Devils. 15.06. Marienbild All Stars.
Die Abendtermine: 29.01. Connie and Friends. 12.02. Mary-Castle-Jazzband. 19.03. Swing Spätlese. 29.04. Papa Toms Jazz GmbH. 21.05. Happy Wanderers. 25.06. Jazz Gang Cologne. Alle Termine nach Angaben des Veranstalters und daher von hier aus ohne Gewähr.
Ich finde es prima, dass angesichts insgesamt schrumpfender Veranstaltungszahlen hier ein Kontrapunkt gesetzt wird. Und deshalb der Wunsch: viel Erfolg in 2014.......

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Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp