Sonntag, 22. Januar 2012

Ted Tremolo fragt - Grandpa`s Spells II

Hallo Freunde,

ich hätte es mir ja denken können. Auf meinen gestrigen Beitrag meldete sich "post"-wendend mein Freund Ted Tremolo. Es sei ihm ja klar, dass Jelly Roll Mortons "Grandpa`s Spells" schnell gespielt werden müssen. Aber wie schnell denn nun? Mein lieber Ted: Morton hat den Titel dreimal eingespielt. Neben den zwei Pianoversionen, die ich gestern erwähnt habe, gibt es auch noch die berühmte Aufnahme mit den Red Hot Peppers (zwei Takes). (Für Laien: nicht zu verwechseln mit den Red Hot Chili Peppers). Bevor ich das Metronom anwerfe, verweise ich einfach auf zwei Kapazitäten: James Dapogny hat für die Gennett-Version ein Tempo von 210 - 216 Vierteln festgestellt. Das Tempo der Piano-Roll bewegt sich nach seiner Angabe bei 193 Vierteln.
Für die Peppers-Aufnahme hat Gunther Schuller ein Tempo von 192 Vierteln ermittelt. Schuller bezieht sich dabei auf Take 2. Damit gibt es einen klaren Rahmen für das Tempo. Mein guter Ted: bist du mit dieser Antwort zufrieden?

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Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 21. Januar 2012

Grandpa`s Spells

Hallo Freunde,

in meinem Beitrag am 30. Dezember 2011 hatte ich einige Bermerkungen zum Thema "Tempoangaben" gemacht. Auslöser war die Bezeichnung "Tempo Di Weary" über dem von Mel Stitzel geschriebenen Arrangement des "Dead Man Blues" von Jelly Roll Morton. Ich hatte geschrieben, dass Tempobestimmungen, die durch eine Emotion ausgedrückt sind, eher zu den Ausnahmen gezählt werden müssen. Solche Ausnahmen gibt es natürlich auch bei schnellen Tempoangaben. So finde ich etwa über der Morton-Komposition "Grandpa`s Spells", abgedruckt im Band 2 der Ausgabe "14 Dixieland Instrumentals" des Melrose-Musikverlages (1954) die Vorgabe "Lively" (S.11). Diese Angabe stammt mit Sicherheit nicht von Morton selbst, sondern vom Herausgeber des Bandes. Schaut man einmal in einem Wörterbuch nach (z.B. leo), finden sich folgende Übersetzungen: kregel, lebendig, lebhaft, munter, peppig, quirlig, spritzig. Klar also, dass das Stück schnell oder sehr schnell gespielt werden soll, auch wenn es nicht ausdrücklich gesagt ist. Eine andere Übersetzungmöglichkeit kommt der konkreten Tempobestimmung etwas näher: flott. Bekanntlich hat das Wort in der deutschen Umgangssprache eine mehrfache Bedeutung: "schnell" ("das ging aber flott...") und "ungewöhnlich" im Sinn von "auffallend", "aus dem Durchschnitt herausstechend" ("ein flotter Typ"). Flott hat auch die Bedeutung "leicht". "Mit leichter Hand geschrieben" etwa meint: der Text ist eingängig geschrieben und zügig zu lesen. Dabei schwingt jeweils untergründig ein Zweifel mit: Wenn etwas "flott ging" meint dies, eigentlich hatte man damit nicht gerechnet, dass der Vorgang so schnell abgeschlossen wurde. Der Zweifel: wurde auch wirklich gründlich gearbeitet? "Flotter Typ" ist indirekt mit der Frage verbunden, ob er auch wirklich seriös oder doch eher ein Luftikus ist. Diese Frage nach der Substanz keimt auch bei "flott geschrieben auf". Selbst wenn ich also "lively" mit "flott" übersetze, ist dies alles andere als eine präzise Tempoangabe......
Jelly Roll Morton wusste also, weshalb er auf solch eine Bestimmung verzichtete. Auch Arrangeur Elmer Schoebel hat in seinem "Special Jazz Arrangement" von 1925 keine Tempovorgabe gemacht. Damals hatte Jelly Roll den Titel bereits zweimal aufgenommen, nämlich am 18. Juli 1923 als Piano-Solo (Gennett 5218) und 1924 als Piano-Roll (Vocalstyle 50487). Und danach konnte kein Zweifel mehr bestehen, in welchem Tempo das Stück zu spielen war....

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Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 14. Januar 2012

Papa Joe`s Jazzmen - Termine

Hallo Freunde,

hier einige Termine in der nächsten Zeit mit der Kölner Band Papa Joe`s Jazzmen: am 26. Januar, am 9. und 23. Februar sowie am 8. März spielt die Gruppe im Kölner Jazzlokal Em Streckstrump.
Ich habe diese Termine der Vorschau der Band entnommen. Wie immer also von hier aus keine Gewähr. Ein Konzert mit Papa Joe`s Jazzmen lohnt immer einen Besuch. Viel Spaß also!

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Mittwoch, 4. Januar 2012

Ich brauche keine Millionen

Hallo Freunde,

ich brauche, um mit Hans Fritz Beckmann zu sprechen, keine Millionen, sondern weiter nichts als nur Musik, Musik, Musik. Wer ist Hans Fritz Beckmann? Als Texter des berühmten Songs aus dem Film "Hallo, Janine" ist er weit weniger bekannt als der Komponist: Peter Kreuder. Aber zu einem Song gehören in der Regel zwei: der Texter und der Komponist. Hauptrollen in dem Film aus dem Jahr 1939 spielten bekanntlich Marika Rökk und Johannes Heesters. Millionen - das muss nicht nur Geld sein. Eine ganz eigene Währung sind heutzutage Web-Klicks. Die OK-JAZZBAND braucht in dieser Währung ebenfalls keine Millionen. Aber natürlich freut sie sich, dass Google zur Zeit rund 2,2 Millionen Einträge für den Begriff OK-JAZZBAND anzeigt.....

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Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Dienstag, 3. Januar 2012

Neue Termine von Jazz-Konfekt

Hallo Freunde,

es gibt neue Termine von Jazz-Konfekt. Die Düsseldorfer Band spielt am 12. Februar im Brauhaus Siegburg (Holzgasse). Am 30. März gastiert die Gruppe in der Evangelischen Kirchengemeinde Meerbusch. Am 3. Juni steht ein Auftritt im Deusergarten in Monheim am Rhein an. Über Details informiert Ihr Euch am besten auf der Web-Site von Jazzkonfekt.

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp