Samstag, 8. November 2014

Blamu Jatz Orchestrion Weimar

Hallo Freunde,

diesmal habe ich sehr mit mir gerungen, welches Thema ich Euch posten soll. Da war einmal am Donnerstag der 200. Geburtstag von Adolphe Sax. Ohne das von ihm erfundene und nach ihm benannte Instrument ist ja die Geschichte des Jazz kaum denkbar. Sax wurde übrigens im belgischen Dinant an der Maas geboren, also gar nicht so weit von hier.
Schließlich aber siegte der Patriot in mir (siehe dazu auch meinen Beitrag vom 03. Juli 2012), und so nehme ich mir ein anderes historisches Datum vor: den Jahrestag des Mauerfalls. Die mit ihm verbundenen umwälzenden Ereignisse führten ja auch dazu, dass die Grenze für Jazzmusiker geöffnet wurde. Zwar gastierten schon zu Zeiten des Eisernen Vorhangs hervorragende Musiker und Gruppen etwa aus Polen, Ungarn und der damaligen Tschechoslowakei bei uns. (Diese Musiker zeichneten sich neben ihrer Spielfreude stets auch durch ein hohes technisches Niveau an ihren Instrumenten aus). Gruppen aus der damaligen DDR waren waren aber hierzlande praktisch unbekannt. Nach der Öffnung der Mauer wurde dies anders. Jetzt konnte man erahnen, welches Potential über Jahrzente regelrecht eingemauert war. Neben den beiden gerade genannten Merkmalen ist den ostdeutschen Bands oft auch ein ganz individueller Zugang zum traditionellen Jazz eigen.
In meinem Beitrag vom 18. April dieses Jahres hatte ich Euch ja schon solch eine Gruppe vorgestellt: die Old Time Memory Jazzband aus Jena. Eine andere von mir sehr geschätzte Gruppe ist das Blamu Jatz Orchestrion. Es wurde von Absolventen der Hochschule für Musik "Franz Lizt" in Weimar gegründet. Ich habe die Gruppe vor vielen Jahren in Bonn gehört. Damals war Bonn noch Bundeshauptstadt. Blamu spielte bei einem Bürgerfest im Auftrag der thüringischen Landesvertretung, wenn ich mich recht erinnere. Ganz sicher weiss ich, das mir die Musik sehr gut gefallen hat.  Hinter Blamu, so heisst es auf der Web-Site der sechs Musiker, verbirgt sich ein musikalisches Konzept, das von Dixie über Schlager und Volksmusik bis hin zu Rock und Pop mit eigenen Titeln reicht. Man geht also mit der Zeit. Gern würde ich das Blamu Jatz Orchestrion mal wieder hören. Vielleicht verschlägt es die Band ja demnächst zu einem Auftritt ins Rheinland........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (amazon, iTunes, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

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