Donnerstag, 29. Mai 2014

OK-JAZZBAND: Neue Termine der Pilspickers

Hallo Freunde,

ich habe mich mal wieder auf der Web-Site der "Pilspickers" umgesehen, der bekannten Dixie-Formation aus Dortmund. Die Band ist wirklich rührig und spielt im kommenden Monat eine Reihe von Terminen in Dortmund und im Revier: 01. Juni: Cafe Begegnung (Dortmund), 07. Juni: Suberg`s bei Boente (Recklinghausen), 08. Juni: Patrokluskirche Kirchhörde (Dortmund), 22. Juni: Gemeindehaus ev. Kirche Brechten (Dortmund), 29. Juni: St. Clemens Gemeinde Franz-Stock-Haus (Dortmund). Alle Angaben wie immer nach der Web-Site der Band und von hier aus ohne Gewähr. Ich kann Euch die "Pilspickers" nur wärmstens ans Herz legen. Ein Konzert mit ihnen lohnt immer. Viel Spass beim Zuhören....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 25. Mai 2014

Swingin` Pulheim

Hallo Freunde,

bevor ich von unserem gestrigen Auftritt in Pulheim bei "Pulheim Open" berichte, noch eine Vorbemerkung: ich gehe fest davon aus, dass alle Leser dieses Blogs von ihrem Wahlrecht bei der heutigen Europawahl Gebrauch machen. Schließlich wollen wir alle ein einiges, friedvolles, prosperierendes Europa, in dem auch die Kultur und damit unsere gemeinsame Musik zu ihrem Recht kommt. Wählen dürfen natürlich heute nur Blog-Leser, die einem EU-Mitgliedstaat angehören. Das bringt mich zu einer Allzeit-Hitliste unserer Leser.
An erster Stelle rangieren natürlich Freunde aus Deutschland, dann kommen die USA, Frankreich und Russland. Auf den nächsten Plätzen folgen Spanien, Ukraine, Schweiz, Irland und China - also ein wahrlich weltumspannendes Netz. Und natürlich hoffen wir, dass der Blog der OK-JAZZBAND noch viele weitere Freunde in vielen anderen Ländern der Erde finden wird.
Nun also zu unserem gestrigen Auftritt. Er war wieder sehr erfolgreich. Vor der Bühne auf dem Marktplatz versammelten sich zahlreiche Jazzfreunde. Neben den Standards kamen auch die Kompositionen und Arrangements, die so nur von der OK-JAZZBAND zu hören sind, bestens an. Das Wetter spielte ebenfalls mit, wenn es auch nicht ganz so schön sonnig war wie heute. Heute gibt es übrigens von 12 - 14 Uhr einen weiteren Jazzfrühschoppen. Diesmal spielt am selben Ort Pit Eickers "Jazz-Gang-Cologne" auf. Ebenfalls sehr empfehlenswert. Wir wünschen Euch einen schönen, entspannten Sonntag, verbunden mit dem nochmaligen Hinweis: nicht vergessen, wählen zu gehen.........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 17. Mai 2014

Jelly Roll und Wingy Manone

Hallo Freunde,

lange Zeit hiess es, Jelly Roll Morton habe nach Auslaufen seines Vertrages mit der Victor-Company 1930 lange Jahre kein Studio mehr betreten. Bekanntlich waren seine beiden letzten Einspielungen in der Victor-Zeit "Gambling Jack" und "Fickle Fay Creep" am 09. Oktober dieses Jahres. Danach wurde es still um ihn. Er geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Auch ich hatte viele Jahre geglaubt, Morton`s Aufnahmekarriere habe erst 1938 ihre Fortsetzung gefunden - bis mir eine CD mit dem Titel "Jelly Roll Morton - Rarities & Alternates." in die Hand fiel. Sie enthält 16 Titel, die in der Tat teilweise nicht so ohne weiteres zugänglich sind. Und dort fand ich mit den Tracks Nr. 10 und Nr. 11 zwei Aufnahmen vom 15. August 1934. Morton agiert dort nicht als Bandleader, sondern als Pianist eines anderen Ensembles: "Wingy Manone and his Orchestra". Es handelt sich um die Titel "Never Had No Lovin`" und "I`m Alone Without You". Bemerkenswert, dass es eine Besetzung aus weissen und aus dunkelhäutigen Musikern war, im Jahr 1934 noch keineswegs eine Selbstverständlichkeit: Wingy Manone (tp), Dickie Wells (tb), Artie Shaw (cl), Bud Freeman (ts), Jelly Roll Morton (p), Frank Victor (g), John Kirby (b) und Kaiser Marshall (dr). Also eine Versammlung illustrer Namen. Die beiden Kompositionen wirken eher uninspiriert, konventionell. Es gibt aber Besonderheiten: Wingy, der einarmige Trompeter, nennt zu Beginn des ersten Titels die Namen der Musiker. Das ist schon ungewöhnlich. Interessant auch, den jungen Artie Shaw mit einem 16-Takte-Solo zu hören. Morton hat kein Solo. Im Hintergrund blitzen aber wiederholt für ihn typische Phrasen auf. Im zweiten Titel dagegen hat Morton ein 16-Takte-Solo. Es wirkt auf mich ein wenig hektisch im sonst eher gelassenen Duktus seiner musikalischen Umgebung. Ich glaube, dass Jelly hier nicht so konnte wie er wollte. Denn offenbar war es Vorgabe, sich solistisch eng an der Melodielinie zu orientieren. Das wird eingangs beim Guitarren-Solo sehr deutlich und eben auch beim Piano-Solo. Morton hat versucht, diese Einengung aufzulockern, indem er die Melodienoten verdoppelte. Das war ein Ansatz, das kommerzielle Stück jazziger zu machen, führt aber auch zu dem beschriebenen hektischen Eindruck. Der Komponist Estes nimmt hier übrigens im Mittelteil ganz ungeniert eine Anleihe bei Fats Waller`s berühmtem "Ain`t Misbehavin`".
Ich habe mich jedenfalls gefreut, diese Tracks meiner Sammlung hinzufügen zu dürfen. Es sind zwar keine Morton-Highlights, aber auf ihre Art lassen sie erkennen, dass Jelly sich auch in der Zeit, in der er - fast - gar nicht im Studio war und deshalb seine Kreativität für die Nachwelt nicht dokumentiert wurde, sich selbst treu geblieben war......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (amazon, iTunes)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Mittwoch, 14. Mai 2014

Pulheim Open plus OK-JAZZBAND

Hallo Freunde,

hier ein Hinweis auf den Auftritt der OK-JAZZBAND bei der Veranstaltung Pulheim-Open. Am Samstag, 24.05.2014, ist es soweit. Von 12-14 Uhr gastiert die Band auf dem Pulheimer Marktplatz zu einem zünftigen Frühschoppen. Mit dabei sind Jörg Kuhfuss (tp, voc), Martin Beissenhirtz (tb, voc), Hans Fücker (p) und Michael Schöneich (b). Ich glaube, das wird wieder ein richtig schön swingender Vormittag. Die Fahrgeschäfte und Buden um die Bühne herum sind zu dieser Zeit schon geöffnet. Wahrzeichen von Pulheim-Open ist ja das Riesenrad, das weithin über den Marktplatz hinaus sichtbar ist. In dieser Kulisse haben wir vor einigen Jahren auch die Fotos geschossen, die jetzt die Web-Site der OK-JAZZBAND schmücken. Die Band würde sich jedenfalls freuen, Euch wieder als Hörer begrüssen zu dürfen.......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Montag, 5. Mai 2014

OK-JAZZBAND: Bunny Berigan

Hallo Freunde,

so mancher Star der Swing-Ära konnte und wollte seine Herkunft aus den Dixie-Wurzeln nicht verhehlen. Da ist zum Beispiel Benny Goodman, dessen Reminiszenzen aus der Chicago-Zeit fester Bestandteil seines musikalischen Schaffens sind. Der "King Porter Stomp" von Jelly Roll Morton und "Sugar Foot Stomp" von Joe "King" Oliver (Louis Armstrong wird - zu Recht oder Unrecht - als Co-Autor genannt) sind klassische Beispiele. Auch bei einer anderen Swing-Grösse findet man diese Verbindungslinie. Die Rede ist von dem Trompeter Bunny Berigan. Ich halte eine CD mit Aufnahmen aus den Jahren 1937-1939 in der Hand, einer Zeit  also, in der der Swing in voller Blüte stand. Erschienen ist die CD in der Reihe "Jazz Archives" (Nr. 35).
Da finden wir also Titel wie "Mahogany Hall Stomp", "Livery Stable Blues" und "High Society", alle aufgenommen mit der Big-Band Bunny Berigan`s - und zwar geraume Zeit vor dem Dixie-Revival, das den alten Jazz wieder zur Blüte brachte. Und damit nicht genug: da ist ausserdem der "Sobbin` Blues", der "Davenport Blues" und sogar der "Jelly Roll Blues". Und weiter geht es: "Walkin` The Dog" und "Jazz Me Blues" sind auch dabei. Also mindestens acht von 22 Titeln reine Dixieland- (oder New Orleans-) Klassiker. Selbst Bix Beiderbecke`s Komposition "In A Mist" wurde in ein Big-Band-Arrangement gefasst. Bei "Black Bottom" handelt es sich dagegen nicht um Morton`s "Black Bottom Stomp" sondern um den Hit aus der Feder von DeSylva-Brown-Henderson. Ich finde dieses klare Bekenntnis zur Jazztradition in dieser Zeit Ende der 30er Jahre schon sehr bemerkenswert. Etliche Musiker wollten eben ihre musikalische Herkunft nicht verleugnen. Auch manchem heutigen Interpreten würde das sicher gut zu Gesicht stehen.......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp