Samstag, 28. Dezember 2013

Slow Boat To China

Hallo Freunde,

"On A Slow Boat To China" ist der letzte Post in diesem Jahr von mir betitelt. Klar: das ist der schöne Song von Frank Loesser aus dem Jahr 1948. Von Loesser stammen Text und Musik. Keine Angst: ich habe nicht vor, nach China auszuwandern - und wenn würde ich ein Flugzeug dem "slow boat" vorziehen. Aber zum ersten Mal, wenn ich recht sehe, wurde mein Blog aus China angeklickt. Und darüber freue ich mich natürlich sehr. Übrigens: rund 8200 Klicks hatte der Blog der OK-JAZZBAND bisher. Dafür allen Lesern herzlichen Dank.
Das Jahr 2013 geht also so langsam zu Ende. Für die OK-JAZZBAND war es ein erfolgreiches Jahr. Wir konnten wieder an ganz unterschiedlichen Orten den Menschen mit unserer Musik Freude bereiten. Unter anderem spielte die Band in Mönchengladbach, Hagen, Recklinghausen, Herne, Bochum, Solingen, Olpe und Wuppertal. Wir hoffen, auch im nächsten Jahr in der Jazzszene mitmischen zu können.
Ihr wisst, dass in diesem Jahr Paul Kuhn gestorben ist. Ich hatte ihm in diesem Blog einen Beitrag gewidmet.
Viele Jahre gab Paulchen am zweiten Weihnachtstag ein Konzert in der Kölner Philharmonie, in dem er Jazz-Hits in seiner eigenen Version präsentierte - die sogenannten Jazz-Pops. Soeben lese ich im "Kölner Stadt Anzeiger" eine Kritik von Martin Woltersdorf. Die "Jazz-Pops" wurden nämlich auch ohne Paulchen fortgesetzt. Die musikalische Leitung des Konzerts hatte Posaunist Jiggs Whigham. Mit dabei war auch Kuhns Witwe Ute Mann. Sie sagte laut Stadt Anzeiger: "Paul erhielt am 22. September (seinem Todestag) eine Einladung zu einer überirdischen Weihnachtsgala mit der Count Basie Bigband, sowie unter anderem mit Frank Sinatra, Dean Martin, Ella Fitzgerald und Benny Goodman - da konnte er auf keinen Fall Nein sagen".
Und ein gutes Bier gibt es da oben auf Wolke sieben bestimmt auch - sonst wäre Paul getreu seinen Überzeugungen bestimmt hier geblieben.......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp


Samstag, 21. Dezember 2013

In der Weihnachtsbäckerei

Hallo Freunde,

alle Jahre wieder ist es dann auch wieder so weit: Zeit für die besten Wünsche, dass Ihr ein gesegnetes Weihnachtsfest feiern könnt (die Neujahrswünsche spare ich mir für meinen Beitrag Ende Dezember auf). "Wer hat das Rezept verschleppt?" lautet eine Zeile in dem Lied von Rolf Zuckowski, dessen Titel ich als Überschrift gewählt habe. Der traditionelle Jazz scheint ja auch das Rezept für ein erfolgreiches Überleben in der großen weiten Welt der Musik verloren zu haben. Das Repertoire erschöpft sich, junge Musiker wenden sich anderen Stilrichtungen zu. Und trotzdem: ich meine, es gibt keinen Grund zur Resignation. Das Potential ist da, es muss nur zu neuem Leben erweckt und stets aufs neue angereichert werden. So ähnlich habe ich mich aber schon an anderer Stelle geäussert. Deshalb will ich Euch nicht langweilen und schon gar nicht von den Weihnachtsvorbereitungen abhalten. Nur eine Anregung: in den kommenden Tagen der Ruhe und Besinnung lohnt es sich bestimmt, einmal darüber nachzudenken, wie es denn weiter gehen kann mit der kreativen Fortentwicklung unserer Musik. Jetzt aber viel Vergnügen in der Weihnachtsbäckerei, damit die Plätzen noch rechtzeitig auf den Teller kommen......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (spotify, amazon, iTunes)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 15. Dezember 2013

Papst Franziskus und Joe Darensbourg

Hallo Freunde,

die Adventszeit gilt allgemein als eine Zeit der Besinnung. Die Menschen sollen sich innerlich bereit machen für das Fest der Geburt des Herrn Jesus Christus. Damit einher geht natürlicherweise auch eine Zeit der Selbstbesinnung auf den eigenen Standort. Was sind für uns die wesentlichen Dinge des Lebens? Aber wie das so ist: in den Wochen vor Weihnachten kumulieren noch einmal die Aktivitäten. Man will das erledigen und aufholen, was noch zu tun und oft einfach viel zu lange liegen geblieben ist. So geht es mir leider auch - mit der Folge, dass ich in der vergangenen Woche nicht einmal geschafft habe, meinen wöchentlichen Blog-Beitrag zu verfassen.
Heute will ich kurz bei der Christenheit verweilen, genauer gesagt, beim obersten Hirten der Katholiken, Papst Franziskus. Mancher Leser fragt sich gewiss, was der laut Überschrift mit dem Klarinettisten Joe Darensbourg gemeinsam haben soll. Hier die Antwort: Papst Franziskus wurde im Alter von 21 Jahren - damals war er natürlich noch nicht Papst - nach einer schweren Lungenentzündung ein Teil des rechten Lungenflügels entfernt. Doch dieser Eingriff konnte ihn nicht von seiner Mission abhalten. Der Wille, Gutes zu tun, beflügelte ihn und trug ihn später in das höchste Amt der katholischen Christenheit. Wie war es mit Joe Darensbourg? Ihn ereilte ein ähnliches Schicksal. Im Alter von 26 Jahren hatte er einen Autounfall und konnte danach nur noch mit halber Lunge spielen. Für einen Blasmusiker ein schwerer Schlag. Doch auch Joe trotzte seinem Schicksal mit eiserner Willenskraft, beseelt von der Liebe zur Musik. Bis zu seinem Tod im Jahr 1985 war er ein gefragter Klarinettist und Sopransaxophonist. Besonders bekannt wurde er durch seine Zusammenarbeit mit Louis Armstrong 1961 bis 1964. Er wirkte z.B. an der berühmten Aufnahme von "Hello Dolly" mit.
Die Beispiele von Papst Franziskus und Joe Darensbourg zeigen: ein Handicap kann überwunden und sogar vergessen gemacht werden durch den Willen, der aus der Liebe gespeist wird, sei es zu den Menschen oder zu einer wundervollen Angelegenheit wie der Musik, die ja am Ende auch den Menschen zgute kommt......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (spotify, amazon, iTunes)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 30. November 2013

The Jolly Jazz Orchestra II

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Beitrag hatte ich Euch auf einen Termin des "Jolly Jazz Orchestra" am 15. Dezember in Düsseldorf hingewiesen. Natürlich hat die Band noch mehr interessante Auftritte. Die Angaben dazu findet Ihr auf der Web-Site der Gruppe. Wer nicht die Möglichkeit hat, das "Jolly Jazz Orchestra" live zu erleben, kann sich z.B. auf youtube umsehen und umhören. Dort habe ich etwa den Titel "Blues My Naughty Sweetie Gives To Me" gefunden, aufgenommen 2010 in Solingen. Als Besetzung wird  - neben dem Bandleader und Posaunisten Freddy Schauwecker - angegeben: Adi Köster-Mahnstein (tp), Peter Colditz (as, cl), Gordon Walters (ts), Hans Kirchmayer (bj), Dietrich Geese (sous), Franz Dohle (dr) und Moni Henning (voc).
Viel Freude beim Zusehen und vor allem Zuhören.......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 24. November 2013

The Jolly Jazz Orchestra

Hallo Freunde,

die Weihnachtszeit naht mit Riesenschritten.Gelegenheit für mich, Euch auf einen interessanten Termin mit einer bemerkenswerten Band hinzuweisen. Fangen wir mit der Band an: es handelt sich um das Jolly Jazz Orchestra um den Posaunisten Freddy Schauwecker. Die sieben Musiker (wenn ich richtig gezählt habe) verstehen es, Jazz und Unterhaltung auf gekonnte Weise zu verbinden. Die in Düsseldorf beheimatete Band bezeichnet sich als "eine der immer noch aktiven Boy-Groups". Und jetzt zum Termin: Schauweckers traditioneller Weihnachtsfrühschoppen beginnt am 15. Dezember (3. Advent) um 12.00 im Henkel-Saal in Düsseldorf. (Die Angaben wie immer nach der Web-Site der Band und von hier aus ohne Gewähr). Wir wünschen allen Freunden des launigen, traditionellen Jazz eine unterhaltsame Veranstaltung.....

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 17. November 2013

Ward Pinkett

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Beitrag über Jelly Roll Morton`s "Shoe Shiner`s Drag" hatte ich auf die Rolle von Ward Pinkett hingewiesen, dessen Trompetenspiel diese Aufnahme zu einem bemerkenwerten Zeugnis für die  Weiterentwicklung des "klassischen" New-Orleans-Stils in einer Zeit des Übergangs macht. Über Ward Pinkett berichten die einschlägigen Lexika und auch Wikipedia nur wenig. Er wurde 1906 in Newport News, Virginia, geboren und starb bereits 1937 in New York. Zum Zeitpunkt der Einspielung des "Shoe Shiner`s Drag" war Ward also gerade 22 Jahre alt. Weitere Aufnahmen entstanden Ende der 20er Jahre mit Joe Oliver, Bubber Miley, Clarence Williams und James P. Johnson. In den 30ern trat er auf mit Rex Stewart, Teddy Hill, Albert Nicholas, Bernard Addison und Louis Metcalf. Er starb, wie es heisst, aufgrund von Alkoholsucht und Krankheit.
Neuerdings ist mehr über diesen talentierten Jazztrompeter in einem Buch zu erfahren, das Jesse Russell und Ronald Cohn im vergangenen Jahr herausgegeben haben. Es ist 170 Seiten stark und heisst schlicht "Ward Pinkett". Ich selbst habe es noch nicht gelesen, freue mich aber schon darauf, tiefere Einblicke in das Leben und Musizieren dieses zu Unrecht weithin vergessenen Jazzinterpreten zu bekommen.......

www.ok-jazzband.de
CD "Tribute To Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 9. November 2013

Shoe Shiner`s Drag

Hallo Freunde,

zu Beginn des Jahres 1928 ging Jelly Roll Morton bekanntlich von Chicago nach New York. Er reihte sich damit in den Treck von Musikern ein, die erkannt hatten, dass die neue Metropole des Jazz am Hudson River lag. Chicago trat immer mehr ins zweite Glied zurück. In der historischen Entwicklung des Jazz allerdings gab es einen entscheidenden Unterschied. Als Morton, Oliver, Armstrong und andere in Chicago Fuß fassten, waren sie Pioniere, die mit ihrer begeisternden Musik die Stadt in ihren Bann zogen. Als diese Pioniere nach New York wechselten, trafen sie auf eine bereits blühende Jazzszene, die nicht nur ihre eigenen Stars hatte, sondern auch stlistisch auf neuen Wegen war. Jelly Roll Morton und Joe "King" Oliver mussten versuchen, sich ihren Platz zu erkämpfen und scheiterten dabei auf schon tragisch zu nennende Weise. Beide konnten sich in New York nicht halten. Dabei produzierten sie eine Reihe von beachtlichen Einspielungen. Zwar wird häufig gesagt, dass diese Titel qualitativ hinter den Aufnahmen der Chicagoer Zeit zurück geblieben seien. Dies ist aber eine historisierende Sichtweise, die die Einspielungen späterer Jahre am Ideal des "klassischen" New-Orleans-Jazz misst. Tatsächlich bemühten sich Morton und Oliver natürlich, mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten und in deren Rahmen eigene Akzent zu setzen.Von daher ist auch die immer wieder zu lesende Darstellung problematisch, Morton habe in New York nicht die passenden Interpreten für sein musikalisches Konzept gefunden. Diese Feststellung wäre nur dann richtig, wenn zwischen seinen Vorstellungen und ihrer Umsetzung eine erkennbare Diskrepanz oder sogar ein Widerspruch bestünde. Tatsächlich aber waren die jungen Musiker, mit denen Jelly in New York arbeitete, durchaus in der Lage, moderne Interpretationen seiner Werke abzuliefern, ohne sie dabei zu verfälschen. Eines dieser gelungenen Beispiele ist für mich der "Shoe Shiner`s Drag". Es handelt sich dabei um eine nur wenig veränderte Version des "London Blues", den Morton 1923 während seiner Chicagoer Zeit eingespielt hatte.
Vor allem dank des innovativen Spiels des Trompeters Ward Pinkett wird daraus eine beinahe schon impressionistisch wirkende Klanggirlande von quirliger Leichtigkeit, die die fünf Jahre zurück liegende Chicagoer Aufnahme deutlich hinter sich lässt. Der spielerisch-tändelnde Umgang mit Konzept und Material des New-Orleans-Jazz macht deutlich, dass die Musiker nach Möglichkeiten suchten, beides in Einklang mit den neuen Auffassungen des Jazz in zu bringen. Auch Morton selbst zeigt sich als Suchender, der bald  schon zu der Einsicht kommt, dass er sich von den herkömmlichen Rezepturen verabschieden muss, wenn er in der sich verändernden Welt des Jazz weiter eine herausragende Rolle spielen will. Für sich selbst hatte er einen Klavierstil entwickelt, der sich deutlich von den Aufnahmen der Chicagoer Jahre unterscheidet. So ist der "Shoe Shiner`s Drag" ein produktives Werk des Übergangs, das es später in der Version von Lionel Hampton sogar zu einem veritablen Hit der Swing-Ära brachte......

www.ok-jazzband.de
CD "Tribute To Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify))

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 2. November 2013

Kenny Ball II

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Beitrag über den in diesem Jahr leider gestorbenen englischen Oldtimetrompeter Kenny Ball hatte ich erwähnt, dass ich gelegentlich gern seine alten Hits höre, zum Beispiel "Midnight in Moscow". Ich habe eine CD aus dem Jahr 1997 mit 19 weiteren Titeln im Regal stehen: "Samantha", "I Still Love You All", "Someday You`ll Be Sorry", "My Mother`s Eyes", "March Of The Siamese Children", "The Green Leaves Of Summer", "So Do I", "The Pay Off", "Sukiyaki", "Casablanca", "Rondo", "Acapulco 1922", "Hello, Dolly!", "When I`m Sixty Four", "Heartaches", "Margie", "Caterina", "Nina Never Knew", "I Wanna Be Like You". Ich habe Kenny Ball nur einmal live gehört. Vor Jahren an einem Sonntagvormittag vor dem Hyatt-Hotel auf der rechten Rheinseite in Köln gegenüber dem Dom. Ich erinnere mich an entspannte Stunden, gutes Wetter, ein kühles Bier, swingende Musik. Jedesmal, wenn ich die Kenny-Ball-CD höre, kommt mit der Musik auch dieses angenehme Bild zu mir. Kenny Ball hat mir so mehr als einmal Freude bereitet. Danke, Kenny........ 

Samstag, 26. Oktober 2013

Kenny Ball

Hallo Freunde,

von den drei grossen "B" des englischen Trad-Jazz - Chris Barber, Acker Bilk und Kenny Ball - sind seit mehr als einem halben Jahr leider nur noch zwei verblieben. Kenny Ball starb bekanntlich am 07. März im Alter von 83 Jahren. Gern höre ich gelegentlich seine alten Hits wie zum Beispiel "Midnight in Moscow". Auch Kenny`s Web-Site ist weiter geschaltet. Dort liest man, dass sein Sohn, der Jazzsänger Keith Ball, die Band nunmehr leitet. Kenny`s Part hat Ben Cummings übernommen. Er fülle die Rolle des Verstorbenen Trompeters hervorragend aus. Ansonsten hat es laut Web-Site keine personellen Veränderungen gegeben. Man setzt also ganz auf personelle und damit musikalische Kontinuität. Nicht nur das. Über Ben Cummings heisst es: "he even looks like a young Kenny!" Bei so wenig Veränderung gerate ich in Versuchung, das Wort "Kontinuität" durch "Konservierung" zu ersetzen. Ob das wirklich im Sinne Kenny Ball`s wäre? Ein wenig Frische, Ispiration und musikalischer Wagemut kann keiner noch so eingespielten, einem bestimmten musikalischen Erbe verpflichteten Band schaden. Ich denke aber, dass die Band unter Leitung von Keith - bei aller Traditionspflege - zumindest gelegentlich aus dem Schatten des Oldtimestars Kenny Ball heraus tritt und uns mit der ein oder anderen musikalischen Überraschung verwöhnt.........

www.ok-jazzband.de
CD "Tribute To Jelly Roll Morton" (iTunes, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 20. Oktober 2013

Clarinet-Dreams

Hallo Freunde,

heute möchte ich Euch auf die CD einer von mir sehr geschätzten Band hinweisen. Vorab: es handelt sich nicht um Oldtime-Jazz. Das Genre würde ich als "easy listening" oder "beautiful music" bezeichnen. Aber man muss musikalisch ja nicht nur in eine Richtung orientiert sein. Die CD heisst "Clarinet-Dreams" und wurde von der OK-DREAMBAND eingespielt. Die Titel der fünf Stücke: "Your Eyes Are So Blue", "Lone Eagle", "A Waltz In The Black Forest", "Dreambay-Serenade" und eben "Clarinet-Dreams". Die CD ist in einigen Portalen als download erhältlich: z.B. iTunes, amazon, musicload, emusic. Es ist auch möglich, einzelne Titel herunter zu laden. Wer etwas in der Hand halten möchte und dazu am Begleittext interessiert ist, kann die CD auch bestellen: bei der Agentur Klangfaktur. Web-Site: www.klangfaktur.de. Soweit mir bekannt, beträgt der Preis 7.50 Euro plus Versand. Für manchen Musikfreund in der dunklen Jahreszeit sicher eine willkommene Abwechslung. Und vielleicht ja auch ein Weihnachtsgeschenk......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 12. Oktober 2013

Sidewalk Blues

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Beitrag habe ich mich erneut mit Jelly Roll Morton als Sänger befasst. Im Detail ging es um seine Aufnahmen im Juni1928 mit den Red Hot Peppers. Zwei dieser Einspielungen sind verschollen:
"Sidewalk Blues" und "Honey Babe". Der letztgenannte Titel war von Morton gesungen worden und wäre, sofern erhalten, eines der raren Beispiele aus den 20er Jahren für seinen Gesang. Auch die Besetzung von "Honey Babe" habe ich in meinem vergangenen Blog benannt. Mein wissbegieriger Freund Buddy Yesterday will nun, wie nicht anders zu erwarten, von mir auch das Personal erfahren, das am "Sidewalk Blues" beteiligt war. Mein lieber Buddy! Hier also die Besetzung der Einspielung vom 11. Juni 1928: Ward Pinkett (Trompete), Geechie Fields (Posaune), Omer Simeon (Klarinette), Lee Blair (Banjo), Bill Benford (Tuba), Tommy Benford (Schlagzeug) und - natürlich - Jelly Roll Morton am Piano.Lieber Buddy! Wenn Du mir jetzt noch die Aufnahme beschaffen könntest, wäre das wirklich super. Aber versprich nicht, was Du nicht halten kannst. Mit der voreiligen Ankündigung, liefern zu wollen, sind erst jüngst wieder einige Großsprecher auf die Nase gefallen........

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Honey Babe

Hallo Freunde,

Irren ist menschlich, so heisst es, und daher ist es auch keine Schande, einen Irrtum zuzugeben, wenn man ihn denn erkannt hat. Also greife ich einen von mir vor langer Zeit, am 07. Juni 2010, verfassten Beitrag auf, der sich jetzt in neuem Licht zeigt. Überschrieben war der Beitrag damals mit "Dr.JazzandHoneyBabe". Darin habe ich bedauert, dass aus den 20er Jahren nur ein Gesangstitel von Jelly Roll Morton überliefert ist, nämlich eben jener "Dr. Jazz", den er 1926 mit seinen "Red Hot Peppers" in Chicago einspielte. Ich habe in meinem damaligen Beitrag vermutet, dass es noch zwei weitere Aufnahmen mit Jelly`s Gesang gab, die 1928 entstanden: "Sidewalk Blues" (nicht zu verwechseln mit der Aufnahme von 1926) und "Honey Babe". Für den "Sidewalk Blues" schrieb Walter Melrose den Text, die Lyrik von "Honey Babe" stammte aus Jelly Roll`s Feder. Beide Aufnahmen blieben unveröffentlicht, "unter Verschluß", wie ich formuliert habe.
Wie gut, dass es die Web-Site "victor.library" gibt, die mir erst kürzlich bekannt wurde. Sie enthält präzise discographische Angaben zu den Victor-Einspielungen. Und für Victor war bekanntlich auch Jelly Roll Morton tätig. Danach ergibt sich folgendes Bild: die Aufnahmen - jeweils zwei takes - von "Sidewalk Blues" und "Honey Babe" vom 11. Juni 1928 in New York werden mit dem Status "Destroy" gekennzeichnet. In der Tat wurde "Honey Babe" als Gesangsnummer eingespielt. Die Besetzung weist aus: Jelly Roll Morton als Pianist und Vocalist, Ward Pinkett an der Trompete und Tommy Benford am Schlagzeug - also handelt es sich um eine Trioaufnahme. Für den "Sidewalk Blues" ist allerdings kein Gesang verzeichnet. Somit lag ich für "Honey Babe" als Morton-Gesangs-Nummer richtig, für den "Sidewalk Blues" aber nicht. Weshalb die Einspielungen nicht auf den Markt kamen, bleibt weiterhin unklar. Da es beim "Sidewalk Blues" ja nicht am - nicht gesungenen - Text gelegen haben kann, liegt  die Vermutung nahe, dass die technischeAufnahmequalität nicht stimmte. Vielleicht auch versprach sich Victor ganz einfach keinen Verkaufserfolg. Es wäre schön, mehr über die Gründe zu erfahren. Meine damalige Feststellung bleibt unverändert richtig: wirklich schade, dass es für den Sänger Jelly Roll Morton aus den 20er Jahren so gut wie keine Belege gibt......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, spotify, amazon)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Donnerstag, 26. September 2013

Bye Bye Paul

Hallo Freunde,

heute fuhr ich an einem Plakat vorbei: für die 34. Leverkusener Jazztage im November wird dort Paul Kuhn angekündigt. Zu diesem Auftritt wird es leider nicht mehr kommen. Paul ist am vergangenen Wochenende "nach kurzer schwerer Krankheit", wie es heisst, in einer Schweizer Klinik gestorben. Auf der Web-Site der Leverkusener Jazztage ist dieser Verlust natürlich umgehend dargestellt worden. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sieht in Paul Kuhn "Deutschlands Antwort auf Glenn Miller und Count Basie" und vermeldet sein Ableben folgerichtig auf Seite 1. War Paul das wirklich, wollte er es überhaupt sein? Paul Kuhn hatte, wie einige andere swingbeseelte Musiker auch, das Glück, den finanziell üppig ausgestatteten öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Rücken zu haben. Sie konnten und wollten dem amerikanischen Big-Band-Jazz ein Forum bieten. Das war, füge ich ausdrücklich hinzu, zugleich ein Glück für die deutschen Jazzfans. Bei Paul war es der Sender Freies Berlin, der eine Big-Band unterhielt. Max Greger stellte sich in die Dienste des ZDF und Hugo Strasser hatte den BR als Partner. Ich nenne diese drei Musiker, weil sie bekanntlich in den vergangenen Jahren gemeinsam als "Swing-Legenden" auf Tournee gingen.Ohne das öffentlich-rechtliche Engagement hätten sie ihre - personell ausgezeichnet besetzten - Orchester wohl nicht finanzieren können und auch nicht die dauerhafte Popularität erlangt. Ich denke, das gilt auch für Paul Kuhn - trotz seiner erfolgreichen Ausflüge in die Schlagerwelt ("Mann am Klavier", "Kein Bier auf Hawai"). Worauf ich hinaus will: Paul Kuhn und die anderen deutschen Swinggrößen waren aus meiner Sicht keine "Antwort auf Glenn Miller und Count Basie". Sie brachten vielmehr deren Musikstil, natürlich um unterschiedliche Facetten bereichert, dem deutschen Publikum nahe - sowohl den Fans, die den US-Swing von Platten kannten und nun aus eigener Anschauung erleben konnten, wie eine Big-Band "funktioniert", als auch denjenigen Hörern, die sich erst einmal an die für sie neue Musik gewöhnen mussten. Natürlich gab es auch Gelegenheit, Basie, Ellington, Goodman, Herman und andere bei Deutschlandbesuchen zu erleben. Die deutschen Orchester aber waren dauerhaft in Radio und Fernsehen präsent und machten den US-Stil zu einem Bestandteil der deutschen Musikkultur.
Ich glaube, darin liegt das besondere Verdienst auch von Paul Kuhn. Und das ist nicht gering zu achten.
Und dann wäre da noch etwas: die große Freude, die er den Menschen mit seinem Entertainment bereitete,
die Gabe, den Alltag für ein paar Stunden vergessen zu machen. Das ist nur wenigen gegeben....

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 14. September 2013

Lutz Eikelmann und Götz Alsmann

Hallo Freunde,

beim Stöbern in meinem CD-Regal fiel mir die Scheibe "Schwarze Augen" in die Hand. Produziert wurde sie im Jahr 2000 von Lutz Eikelmann mit seiner "International Jazzband". An sieben der insgesamt 13 Titel war auch Götz Alsmann als Pianist beteiligt. Drei von den sieben Stücken schmückt er zusätzlich mit seinem Gesang. Ich finde die Zusammenarbeit zwischen Lutz und Götz sehr gelungen und empfehle gern die Aufnahmen zum Anhören. Die Titel sind (die Gesangsnummern habe ich mit einem (x) gekennzeichnet: "Royal Garden Blues", "Auf der Sonnenseite der Welt" (x), "Doin` The New Lowdown", "Schwarze Augen" (x), "It`s Tight Like That", "Ice Cream", "Ich träume jeden Tag von Liebe" (x). Aber auch die anderen Stücke der CD verdienen Beachtung. Insgesamt eine gelungene Produktion. Vielleicht führen die verschlungenen Pfade der jazzmusikalischen Zukunft Götz und Lutz mal wieder zusammen ins Studio. Ich würde mich darüber freuen......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 7. September 2013

Tropical Gangsters

Hallo Freunde,

schon seit längerem habe ich mich nicht mehr mit dem Programm im Kölner Jazzlokal "Em Streckstrump" beschäftigt. Zeit also, dies nachzuholen. Das Programm der traditionellen Spielstätte für Oldtime-Jazz in der kommenden Woche sieht so aus: Montag (09.09.): Storyville Jazzband. Dienstag (10.09.): Cologne Jass Society. Mittwoch (11.09.): Jazzpreachers. Donnerstag (12.09.): Papa Joe`s Jazzmen. Freitag (13.09.): Sunlane LTD. Samstag (14.09.): The Jolly Jazz Orchestra. Sonntag (15.09.): Tropical Gangsters. Diese Angaben von hier aus wie immer ohne Gewähr. Ich denke, da ist für jeden Oldtime-Freund etwas dabei.
Viel Spaß........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 31. August 2013

A Jazz Holiday

Hallo Freunde,

die Sommerferien gehen zu Ende und leider - so scheint es jedenfalls bei einem Blick aus dem Fenster - mit ihnen auch der Sommer. Beim Stichwort "Ferien" fällt mir der Titel "A Jazz Holiday" ein, der meiner Meinung nach zu Unrecht ein Mauerblümchendasein führt. "Oh honey babe put your troubles away, I`ve declared this a jazz holiday", lautet die erste, von Walter Melrose getextete, Choruszeile. Die Musik komponierte Benton Overstreet, dem der Klassiker "There`ll Be Some Changes Made" zu verdanken ist. "A Jazz Holiday" enthält einige interessante harmonische Verbindungen, die den besonderen Reiz des Stückes ausmachen. Die ersten vier Takte des Versteils erinnern an den "St. Louis Blues" von W.C. Handy. Das Spannungsverhältnis von gedämpfter "bluesiger" und optimistischer "jazziger" Stimmung, wie es auch in der zitierten Eingangszeile zum Ausdruck kommt, durchzieht das ganze Stück. Mir sind vor allem zwei Einspielungen des Titels aus dem Jahr 1928 präsent.  Da ist zum einen die Version von Benny Goodman. Sie ist gewohnt virtuos, lässt allerdings die Melodiefühung allenfalls erahnen. Das gilt erst recht für das oben beschriebene Spannungsverhältnis, das in einer reinen Instrumentversion nicht ausgedrückt werden kann. Ganz anders verhält es sich mit der Aufnahme von Ted Lewis. Er präsentiert "A Jazz Holiday" als Gesangstitel und haucht ihm auf seine unnachahmliche Weise Leben ein. Die Einspielung entstand am 3. April 1928 in New York. Es war neben dem "Jungle Blues" von Jelly Roll Morton der zweite Titel aus dem Melrose-Katalog (dazu auch mein Beitrag vom 23. Juni "Ted-Lewis-Blues" in diesem Blog). Für Melrose war das ein grosser Erfolg. Denn Lewis war damals einer der populärsten Entertainer. Ich wünsche "A Jazz Holiday" im eben dargestellten Sinn eine Renaissance mit vielen schönen Aufführungen, auch wenn die Sommerferien für dieses Jahr leider vorbei sind....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (spotify, amazon, iTunes)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 17. August 2013

Pilspickers Jazzband

Hallo Freunde,

was machen eigentlich die "Pilspickers", die renommierte Dortmunder Trad-Band um Jimmy Horschler? Ich war heute einmal auf der Web-Site der Gruppe, die passend zum Bandnamen mit einem Glas Pilsener geschmückt ist. Die "Pilspickers Jazzband" hält ja seit vielen Jahren (gemeinsam natürlich mit anderen Gruppen) den alten Jazz im Revier am Leben. Mir persönlich gefällt das mit vielen Evergreens gespickte Programm. Die Musik kommt mit einer tüchtigen Portion Swing daher. Nächster Termin der "Pilspickers" ist laut Terminkalender ein Auftritt in Lüdingehausen bei "Wein Stork". Dieses Geschäft gibt es auch schon seit über 30 Jahren. Sollten die Pickers sich von dem Getränk, das der Band den Namen gibt und natürlich nach wie vor mit Dortmund eng verbunden ist, etwa lossagen? Glaube ich nicht. Die "Pilspickers" sind einfach flexibel. Und so dürfte der Auftritt am 31. August unter dem Motto stehen: Pils trifft Wein und das ist fein.........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 10. August 2013

Jazz im Drusushof

Hallo Freunde,

Neuss hält etwas auf seine Vergangenheit. Zwar wird die Stadt heute an Glanz von ihrem rechtsrheinischen Gegenüber Düsseldorf übertroffen (das werden wohl nur ganz eingefleischte Neusser Patrioten leugnen); aber wenn es um die römische Vergangenheit geht, ist Neuss - das alte Novaesium - ganz klar im Vorteil.
Die Römer blieben eben am Rhein stehen. Dafür haben Varus auf der einen und Arminius auf der anderen Seite gesorgt. Der Stolz auf den römischen Ursprung drückt sich zum Beispiel  in Gaststättennamen wie "Drusushof" aus. Der "Drusushof" reicht zwar nicht in römische Zeit zurück, kann aber auch eine über hundertjährige Geschichte vorweisen. Und die regelmässig dort veranstalteten Jazzfrühschoppen gibt es bereits seit 20 Jahren.
Der nächste Jazztermin in der Erftstrasse - dort befindet sich die Gaststätte - ist laut Plan der 22. September.
Dann spielt die "Jurbena Jazz Band" aus den Niederlanden auf. Weiter geht es am 20. Oktober mit der "Cologne Jass Society", die ich bereits früher vorgestellt habe, am 10. November folgt "Sun Lane LTD" aus Aachen (habe ich ebenfalls schon porträtiert) und am 15. Dezember "Milchkännchen". Das ist ein gut gemischtes, interessantes Programm. Dafür gebührt dem Wirt Walter Theisen Anerkennung. Beginn der Frühschoppen ist übrigens jeweils um 12.30 Uhr........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 3. August 2013

Oldtime-Jazz im Radio

Hallo Freunde,

es wird ja häufig und gern geklagt darüber, dass der Oldtime-Jazz im Radio kaum noch stattfindet. Eigentlich gemeint damit ist: die populären Wellen ignorieren diese Spielart mehr oder weniger komplett. Es ist schon richtig: früher einmal war das anders. Ich erinnere nur an die Sendung "Mit Banjo und Tuba" mit dem "Dr. Jazz" Dietrich Schulz-Köhn auf WDR 2. Ich habe sie gern gehört. In den 60er Jahren lief sie, wenn die Erinnerung mich nicht täuscht, jede Woche montags um 17.00 Uhr. Die Erkennungsmelodie war der "Mahagony Hall Stomp" mit Louis Armstrong. Das aber ist schon lange vorbei. Dietrich Schulz-Köhn starb 1999 in Erftstadt bei Köln. Natürlich wird der Oldtime-Jazz auch heute noch im Radio gepflegt. Man muss dann aber - um beim Sender zu bleiben - WDR 3 einschalten oder sich eines Internet-Radios bedienen.
Letztlich trauern die Kritiker somit der verloren gegangenen Popularität des alten Jazz nach. Das Radio aber ist ein Medium, das in seinen massanattraktiven Wellen mit der Zeit geht und gehen muss.Und genau da hapert es bei den meisten Oldtimefans und Oldtimebands. Sie hören und spielen seit Jahrzehnten unverändert die alten Titel, machen sich aber nicht die Mühe, neue musikalische Trends einzubauen oder gar zu kreieren.
Oldtime-Jazz, der mit der Zeit geht, hat meiner Meinung nach weiterhin eine grosse Chance auf Resonanz - auch im Radio.......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 27. Juli 2013

Wolverine

Hallo Freunde,

der Wolverine ist ein Raubtier und gehört zur Familie der Marder. Die deutsche Bezeichnung ist schlicht und einfach "Vielfraß". Andere Namen für den Wolverine sind "Bärenmarder", "Gierling", "Giermagen" oder auch "Gierschlund". Das alles deutet auf einen wenig gezügelten Appetit hin. "Wolverine" heisst auch der neue Action-Film mit Hugh Jackman, der dieser Tage in die Kinos kommt und allgemein gelobt wird. Eine der bekanntesten Kompositionen von Jelly Roll Morton ist "The Wolverines", die 1923, also vor 90 Jahren, Furore machte. Bekannt wurde der Titel als "Wolverine Blues", obwohl er alles andere als ein Blues ist. Es gehörte aber in den 20er Jahren zur Politik des Musikverlages der Melrose Brothers in Chicago, alle möglichen Titel als Blues zu kennzeichnen, um an der damals wogenden Blues-Welle zu partizipieren. Von den drei ersten Hits des Melrose-Verlages im Jahr 1923 - "Wolverine Blues", "Tin Roof Blues" und "Sobbin` Blues" - genügte nur "Tin Roof" dem klassischen Blues-Schema. Der "Wolverine Blues", den Morton nach eigenen Angaben schon Jahre früher in Detroit komponiert hatte, trug den Ruf des begnadeten Jazzpioniers von Los Angeles nach Chicago. Als sich Lester und Walter Melrose für das Werk interessierten, offenbar durch Joe "King" Oliver inspiriert, war Jelly nämlich an der Westküste aktiv. Morton eilte seinem Ruf  sozusagen nach, verlegte seine Tätigkeit nach Illinois und schuf damit den Grundstein für seine überaus erfolgreichen Jahre in der Windy City. Die Details dieses Ortswechsels, der so eng mit dem "Wolverine Blues" verknüft ist, hat Phil Pastras in seinem von mir sehr geschätzten Buch "Dead Man Blues" geschildert. Die Melrose Brothers zahlten übrigens für "The Wolverines" 3.000 Dollar. Damals sicher viel Geld. Der Film "Wolverine", so ist zu lesen, hat 125 Millionen Dollar gekostet.......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Freitag, 19. Juli 2013

Trinkhallen-Tournee

Hallo Freunde,

Innovation ist bekanntlich (fast) alles. Und daher lohnt es stets, einen Blick darauf zu haben, was die anderen  drauf haben. Und so habe ich dieser Tage von einer jazzigen "Trinkhallen-Tournee" im Ruhrgebiet erfahren. Drei Studenten der Folkwang-Hochschule in Essen haben sich das ausgedacht. Ab Montag (22. Juli) macht das Trio Station an Kiosken in Castrop-Rauxel, Witten, Bottrop, Hamm, Dortmund, Recklinghausen, Bochum und natürlich Essen, um Stamm- und Laufkundschaft mit Jazz zu erfreuen. Finde ich eine prima Idee - auch wenn der Auslöser nicht ganz so erfreulich ist. Die Musiker meinen nämlich, ganz zu Recht, dass es zu wenig Auftrittsorte - sprich: Bühnen - für die Zunft gibt. Die Trinkhallentour wird übrigens vom Land NRW gefördert. Finde ich auch gut. Mehr Bühnen für Jazzer gibt es deshalb noch nicht. Aber auch das ist zu schaffen, wenn der Jazz nur attraktiv genug ist. Aber unser Trio wird sich schon entsprechend anstrengen.....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, spotify, amazon)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 13. Juli 2013

Jazz Gang Cologne

Hallo Freunde,

höchste Zeit, mal wieder auf ein Konzert der Jazz Gang Cologne im Kölner Restaurant "Marienbild" hinzuweisen. Morgen, Sonntag, 14. Juli, um 11.00 geht`s los. Dixieland und Swing stehen auf dem Programm. Die Kölner Gang ist ja immer für einen schmissigen Auftritt gut. Ich denke, morgen wird das wieder so sein. Wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, agiert die Band in nächster Zeit mit einem neuen Bassisten. Jazzurgestein und Gründungsmitglied Peter Dung zieht sich zurück. Er hat auch mit seinem Gesang der Jazzgang die ganz eigene musikalische Note verliehen. Dafür von hier aus vielen Dank. Weiterhin alles Gute für Dich, Peter!

www. ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 7. Juli 2013

Dedicated to James Brown

Hallo Freunde,

dass Komponisten ihre Werke anderen Künstlern widmen, ist ja beileibe keine Seltenheit. Jelly Roll Morton ging sogar noch einen Schritt weiter. Er widemete nicht nur, sondern benannte einige seiner Kompositionen nach zeitgenössischen Entertainern. Das kann natürlich mehrere Gründe haben: etwa die Bewunderung eines anderen Künstlers, die darin zum Ausdruck kommt, oder die Hoffnung, durch den anderen, berühmten Künstler Anerkennung und Förderung zu finden. Es kann auch ganz einfach der Wunsch sein, von dem Kollegen aufgeführt zu werden und damit  grössere Verbreitung des eigenen Werkes zu erlangen. Auch das eine Form von Anerkennung und Förderung.
Solche Zueignungen findet man zum Beispiel auch bei Scott Joplin. Er hat seine Klavier-Ragtimes öfters anderen Musikern gewidmet, den Rag "The Cascades" aus dem Jahr 1904 etwa den "Banjoists Kimball and Donovan". Beim "Pineapple Rag" (1908) heisst es: "Respectfully dedicated to the Five Musical Spillers". Der Rag "A Breeze From Alabama" ging an "P.G. Lowery - World`s Challenging Colored Cornetist And Band Master". Das Deckblatt der Klavierausgabe ziert sogar ein Foto des Mr. Lowery. Der als Filmmusik später berühmt gewordene Rag "The Entertainer" schliesslich wurde "James Brown and his Mandolin Club" gewidmet. Und wie das dann manchmal so ist: all diese respektablen Musikerpersönlichkeiten sind heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Sie überleben nur, weil Scott Joplin ihnen einen seiner unsterblich gewordenen Rags gewidmet hat......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 29. Juni 2013

Sweetheart O` Mine

Hallo Freunde,

hier ein Nachtrag zu meinem Blog der vergangenen Woche. Ich hatte Euch dort ja geschildert, dass Jelly Roll Morton einige seiner Kompositionen nach nach Künstlern der Musik- und Theaterszene benannt hat. Dazu muss ich ergänzen, dass es zwischen unveröffentlichten und veröffentlichten Werken des öfteren einen Unterschied gibt. Am Beispiel des "Ted Lewis Blues" hatte ich dies schon dargelegt. Als veröffentlichte Komposition trug er den Titel "Wild Man Blues". Das galt sowohl für Druckausgaben wie für Platten. Ähnlich verhält es sich mit dem "Frog-I-More-Rag". Morton`s Verleger Walter Melrose erkannte im Trio-Teil des Stückes offenbar Hitqualitäten und versah das Werk mit einem Text. Aus dem "Frog-I-More Rag" wurde so ein Song namens "Sweetheart O` Mine". Zur Bearbeitung gehörte auch ein neukomponierter Versteil. Die so veränderte Komposition wurde als Arrangement veröffentlicht. Morton nahm "Sweetheart O` Mine", nicht ohne den Versteil nochmals in für ihn typischer Weise mit zahlreichen Breaks umgewandelt zu haben, am 20. April 1926 als Piano-Solo auf. Es ist zweifellos eine seiner beeindruckendsten Soloeinspielungen. Um das Verwirrspiel komplett zu machen: eine Soloeinspielung datiert auch aus dem Frühjahr 1924, diesmal als "Froggie Moore". Sie blieb allerdings unveröffentlicht. Erst viele Jahre später entdeckt, wurde der Titel 1944, also nach Morton`s Tod, gepresst. Da sind die Geschichten um die Benennungen nach Porter King und Bert Williams viel einfacher zu erzählen: aus Porter King wurde, wie letzte Woche schon gesagt, "King Porter". Von der Komposition "Bert Williams" heisst es, dass sie identisch mit dem "Pacific Rag" ist, der während Morton`s erstem Aufenthalt in Kalifornien, sagen wir also um 1918, entstanden sein dürfte. Eine Einspielung des "Pacific Rag" ist allerdings nicht bekannt. "Bert Williams" wurde 1938 in der Library of Congress in Washington als Piano-Solo aufgenommen und unter diesem Titel auch veröffentlich. Ach, wenn es doch immer so einfach wäre........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 23. Juni 2013

Ted-Lewis-Blues

Hallo Freunde,

Jelly Roll Morton hat bekanntlich einige seiner Werk nach Zeitgenossen der Musik- und Theaterszene benannt. Hier ist natürlich an erster Stelle der berühmte "King Porter Stomp" zu erwähnen. Namensgeber war ein gewisser Porter King, auch er ein Pianist. Der "Frog-I-More Rag" soll dem Klavierspieler Benson "Frog Eye" Moore zugeeignet sein, vielleicht enthält das Stück Motive aus einer Komposition Moore`s. Sicher ist sich die Forschung nicht. "Bert Williams" ist nach dem Comedian gleichen Namens betitelt und bezeugt die Hochachtung für diesen Künstler. Vielleicht hat Morton mit ihm zusammengearbeitet. Und dann gibt es da noch den "Ted-Lewis-Blues". Dieses Stück - formal kein Blues - wurde als "Wild Man Blues" in den Fassungen von Johnny Dodds` Black Bottom Stompers (mit Louis Armstrong) und Louis Armstrong`s Hot Seven berühmt. Der Klarinettist Ted Lewis ist heute vergessen. In den 20er Jahren aber war er eine Berühmtheit. Viele seiner Einspielungen wurden Hits. Er verstand es, seine Band mit versierten Jazzmusikern zu bestücken. Die nahmen sein Angebot gern an, weil ein Engagement bei Ted ein sicherer und gutbezahlter Job war. Ich denke, dass ein Teil von Morton`s Bewunderung auch dem wirtschaftlichen Erfolg dieses Musikers  geschuldet ist. Vielleicht gab es auch eine persönliche Begegnung 1926 oder 1927, die Morton zu seiner Namensgebung veranlasste (Morton`s lead sheet datiert vom 5. Februar 1927). Während übrigens die Aufnahmen mit Louis Armstrong wirklich bluesig  und keineswegs wie "wild man" klingen, verpasste Morton seiner eigenen Fassung mit den Red Hot Peppers - sie stammt vom 4. Juni 1927, verschand aber zunächst jahrelang im Archiv - eine tüchtige Portion Dschungelflair. Ted Lewis hat den ursprünglich nach ihm benannten Titel übrigens nicht aufgenommen, revanchierte sich aber am 3. April 1928 mit einer Aufnahme von Morton`s "Jungle Blues", also thematisch nicht weit weg vom "Wild Man Blues". Der Sound klang zwar mehr nach Gartenlaube als nach Urwald. Morton aber dürfte sich über die Aufmerksamkeit des von ihm geschätzten Stars gefreut haben......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Freitag, 14. Juni 2013

Wir swingen Pulheim

Hallo Freunde,

hier ein Hinweis in eigener Sache: die OK-JAZZBAND gastiert nächste Woche Samstag (22. Juni) wieder bei Pulheim Open. Das ist kein Sportevent, sondern das weit über die Grenzen der Stadt bekannte Fest für die ganze Familie mit zahlreichen Einkaufs- und Vergnügungsmöglichkeiten. Wahrzeichen von Pulheim Open ist das Riesenrad auf dem Marktplatz. Es bildet übrigens die Kulisse für die Bandfotos, die unsere Website  schmücken. Unmittelbar am Riesenrad befindet sich die Bühne, auf der wir von 12-14 Uhr Pulheim swingen.
Mit dabei sind Jörg Kuhfuß (Trompete), Martin Beißenhirtz (Posaune), Manfred Veit (Banjo) und Michael Schöneich (Baß). Wie immer ist unser Auftritt mit vielen Gesangstiteln geschmückt. Wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht, wird es sicher eine richtig muntere Veranstaltung. Wir freuen uns auf Euer Kommen.....
www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 9. Juni 2013

Papa Joe`s Jazzmen GbR

Hallo Freunde,

vergangene Woche hatte ich Euch die "Papa Tom`s Jazz GmbH" vorgestellt. Das brachte mich auf den Gedanken, mal wieder nachzuschauen, was eigentlich die "Papa Joe`s Jazzmen GbR" machen. Einfach so eine Assoziation. Natürlich führen die Jazzmen das "GbR" also "Gesellschaft bürgerlichen Rechts" nicht im Bandnamen, sie sind aber als solche organisiert - so steht es jedenfalls auf ihrer Web-Site. Jetzt aber zum eigentlich wichtigen: was geht ab bei den Jazzmen? Sie treten weiterhin regelmäßig im Kölner Jazzlokal "Em Streckstrump" auf, alle zwei Wochen donnerstags. Nächster Gig am 13. Juni. Darüber hinaus gibt es auch eine Reihe auswärtiger Konzerte, z.B. am 25. August in der Stadthalle Alsdorf und am 8. September auf dem Marktplatz in Dortmund Huckarde. Die Angaben habe ich ebenfalls der Web-Site der Jazzmen entnommen. Sie sind deshalb von hier aus wie immer ohne Gewähr. "Papa Joe`s Jazzmen" existieren seit 28 Jahren. Es ist eine Freude, dass es immer noch so aktive Bands gibt. Und deshalb von hier aus den Jazzmen die besten Wünsche für viele weitere erfolgreiche Auftritte....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 1. Juni 2013

Papa Tom`s Jazz GmbH

Hallo Freunde,

heute stelle ich Euch die "Papa Tom`s Jazz GmbH" vor. Der Name klingt etwas geschäftsmässig und erinnert etwa an "Wilhelm Brause GmbH und Co.KG", eine bekannte Kölner Band seligen Angedenkens. Dabei ist die Musik alles andere als geschäftlich nüchtern, und die Band kann dank ihres Könnens die volle Haftung für alle Auftritte übernehmen. "Papa Tom`s Jazz GmbH" wurde 1984 in Bonn von Jörg Kuhfuß gegründet, der nicht nur Trompete spielt, sondern auch für die Gesangsparts verantwortlich zeichnet. Die OK-JAZZBAND schätzt sich übrigens glücklich, dass Jörg auch bei ihr diese Rolle immer wieder hervorragend ausfüllt. Auf unserer Seite www.ok-jazzband.de seht Ihr ihn auf diversen Fotos. Mit zur Bonner Formation gehören Michael Schneider (Posaune), Markus Löscher (Guitarre) und Jörg Schirmer (Bass). Die Band firmiert unter der Überschrift "Live-Musik der 20er bis 40er Jahre" und bezeichnet als eines ihrer kennzeichnenden Merkmale den "besonders warmen Klang". Was soll ich hier viele Worte verlieren? Schaut selbst einmal nach unter www.papatom.de. Dort findet Ihr auch die nächsten Termine - zum Beispiel den Auftritt am 11. August ab 11.00 Uhr im Restaurant "Marienbild" in Köln an der Aachener Straße. Bitte vormerken......

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 26. Mai 2013

www.klangfaktur.de

Hallo Freunde,

das Wetter, das Wetter, das Wetter......so einen verregneten Mai hatten wir schon lange nicht mehr. Jetzt aber zu meinem heutigen Jazz-Thema: hier eine Antwort auf die Frage, wie die OK-JAZZBAND gebucht werden kann. Zunächst natürlich nach wie vor über den Kontakt auf unserer Web-Site www.ok-jazzband.de
Es gibt auch noch eine zweite Möglichkeit: www.klangfaktur.de Die Agentur KLANGFAKTUR hat sich auf die Vermittlung von Jazzgruppen und -solisten spezialisiert. Zur Zeit hat sie 10 Bands und 2 Solisten im Angebot, das ständig erweitert wird. Die Bands sind: Take Nat plus One, Ulla Haesen und Band, Herrnkind, OK-Dreamband, JazzFusionCologne, Tiffany Club, Lutzemann`s Jatzkapelle, Metropol-Solisten sowie die OK-Jazzband und die OK-Marchingband. Die Solisten: Hans Fücker (Piano) und der Sänger Anno Lauten.
Auf der Seite "News" findet man übrigens regelmäßig Informationen über Auftritte der Bands. Ich meine, dass es schon sehr ambitioniert  für eine Agentur ist, sich auf das Segment Jazz und Jazzverwandtes zu konzentrieren. Das sollte Unterstützung finden. Ich jedenfalls wünsche der Wuppertaler KLANGFAKTUR alles Gute und empfehle Euch, die Web-Site www.klangfaktur.de gelegentlich zu besuchen........

Die CD der OK-JAZZBAND: "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 19. Mai 2013

Blues, Stomps and Ragtime

Hallo Freunde,

ich sitze hier an diesem schönen, sonnigen Pfingstsonntag vor meinem Notenschrank, und mein Blick fällt auf das Notenheft "Blues, Stomps and Ragtime", Book 3. Die Ausgabe stammt aus dem Jahr 1958 und enthält sechs Titel, darunter vier schöne und bekannte Ragtime-Nummern. Die Ragtime-Titel sind der "Maple Leaf Rag" von Scott Joplin sowie der "Climax Rag", "Grace and Beauty" und der "Hilarity Rag", alle komponiert von James Scott. Herausgegeben wurde das Heft von dem Jazzkritiker George Hoefer, dem allerdings zu den Werken, mit Verlaub, nicht fiel einfiel. Lediglich den Titeln "Jimtown Blues" und "Tia Juana" stellte er einleitende Worte voran. Zum "Jimtown Blues" heisst es: "A good sample of the Tin Pan Alley tune applied to jazz orchestration by the hot combinations of the twenties". Leider wurde in der Klavierausgabe der für das Stück typische dritte Teil weggelassen. Bekanntlich war der "Jimtown Blues" auch bei den Big-Bands der Swing-Ära beliebt. Ich nenne nur  die Einspielungen durch Bob Crosby, Will Bradley und das Casa Loma Orchestra. Beim Titel "Tia Juana" erinnert Hoefer an die Aufnahme von Bix Beiderbecke: "His ride horn in the Ensemble, and his imaginative breaks made the disc a highly desired collector`s item". Hoefer hätte aber z.B. auch die Einspielung von Jelly Roll Morton als Piano-Solo ansprechen können. Aber vielleicht fehlte dafür einfach der Platz. So oder so: das blaue Heft mit seinen 20 Seiten ist mir im Lauf der Jahre ans Herz gewachsen.....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Freitag, 10. Mai 2013

Jass im Marienbild

Hallo Freunde,

am Sonntag, 12. Mai, ist es wieder soweit. Der allmonatliche Frühschoppen der Jazz-Freunde Köln in der Gaststätte "Marienbild" an der Aachener Str. steht an. Zu Gast diesmal: die Cologne Jass Society. Bei ihr handelt es sich um eine Amateurband, die über viele Jahre ihrem Stil treu geblieben ist. Die Schreibweise "Jass" verrät: die Gruppe fühlt sich den Wurzeln dieser Musik verpflichtet. Die Jazzfreunde können also sicher sein, dass sie ein swingender, launiger Vormittag erwartet: Der Eintritt ist wie immer frei und ab 10.30 Uhr möglich. Um 11.00 Uhr beginnt das Konzert. Die OK-JAZZBAND wünscht viel Freude.......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Mittwoch, 8. Mai 2013

OK-JAZZBAND bei iTunes

Hallo Freunde,

hier ein kurzer Nachtrag zu den Informationen über unsere Einspielung "Tribute to Jelly Roll Morton". Die beiden Titel "Kansas-City-Stomp" und "Jelly-Lord-Blues" sind jetzt auch bei iTunes als Download erhältlich. Darüber hinaus bieten, wie schon mitgeteilt, auch andere Plattformen die Stücke an: etwa emusic, amazon und musicload. Viel Spass beim Hören......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 4. Mai 2013

Tennessee Tooters

Hallo Freunde,

eine interessante Version des "Kansas-City-Stomp" von Jelly Roll Morton habe ich jetzt auf youtube entdeckt. Es handelt sich um die Aufnahme der "Tennessee Tooters" aus dem Jahr 1925. Eingestellt wurde sie von dem Oldtime-Freund "bixanorak". Der Kopf hinter der Band war der Saxophonist Bennie Krueger (17.07.1899 - 29.07.1967). "Bixanorak" schreibt dazu auf youtube: "I don`t know what Jelly-Roll Morton would have thought about this performance, if he ever heard it". Ich denke, dass Jelly zunächst einmal sehr erfreut war, dass seine Komposition in einer Band-Version aufgenommen wurde. Von ihm selbst gab es bis dahin ja nur die Piano-Einspielung. Ich will auf die Aufnahme, die ich übrigens für recht gelungen halte, nicht näher eingehen. Nur soviel: ungewöhnlich ist das Vorspiel. Es unterscheidet sich komplett von den für die Originalkomposition charakteristischen Oktavsprüngen. Des Rätsels Lösung: die "Tennessee Tooters" bedienten sich des Orchesterarrangements von Elmer Schoebel, das der Verlag der Melrose-Brüder, Chicago, am 6. Februar 1925 zum Copyright angemeldet hatte. Jelly griff für seine Orchesterversion mit den "Red Hot Peppers" 1928 wieder auf die Oktavsprünge, realisiert durch Klarinette, Trompete, Posaune und Tuba, zurück. Also war er offenbar mit dem von Schoebel geänderten Vorspiel nicht einverstanden. In der Tat verleiht Morton`s Originalintro den "Kansas-City-Stomps" vom ersten Takt an eine beschwingte Leichtigkeit, während das Schoebel-Vorspiel eher schwerfällig-stampfend daher kommt, damit aber zugleich die volle Präsenz des Orchesters annonciert. Auch diese Gestaltung hat ihren Reiz und verdient ihren Platz in der  Bandbreite der Auffassungen, wie Stomps zu spielen sind. Aber vergleicht doch einfach selbst.......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 20. April 2013

Tribute to Jelly Roll Morton

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Blog habe ich Euch die CD der OK-JAZZBAND "Tribute to Jelly Roll Morton" annonciert. Wir haben, wie dort erläutert, die beiden Titel "Kansas-City-Stomp" und "Jelly-Lord-Blues" als Resultat unserer intensiven Beschäftigung mit Jelly veröffentlicht. Zuvor hatte ich ja bereits einige Beiträge über Morton` s Erkennungssong "Mr. Jelly-Lord" verfasst. Es gibt aber noch einen zweiten Grund für die Präsentation der CD: ein doppeltes Jubiläum. Es ist nämlich 90 Jahre her, dass Jelly Roll seine ersten Aufnahmen eingespielt hat. 1923 kam er bekanntlich aus Kalifornien nach Chicago. Anlass war der Erfolg seines "Wolverine Blues" dort. (Die Geschichte hat noch eine Reihe weiterer Facetten, die ich an dieser Stelle auslasse). Der Trip nach Chicago war der Auslöser für die Publikation zahlreicher Kompositionen und die Entstehung vieler wegweisender Platteneinspielungen. Zwar hat Morton von sich behauptet, schon in seiner kalifornischen Zeit Schallplattenaufnahmen gemacht zu haben. Dafür fehlt aber nach wie vor der Beleg. Zu seinen ersten Titeln zählte eben der "Kansas-City-Stomp", als Pianosolo eingespielt am 18. Juli 1923. Eine weitere Aufnahme entstand während der berühmten Sessions in der Washingtoner Library of Congress 1938 mit Alan Lomax. Das ist jetzt 75 Jahre her. Morton`s Bandeinspielung mit seinen "Red Hot Peppers" datiert von 1928, war also vor 85 Jahren. Bei so vielen Jubiläumsdaten drängte sich der "Kansas-City-Stomp" also geradezu auf. Wie schon mitgeteilt, ist "Tribute to Jelly Roll Morton" als Download verfügbar, z.B. bei amazon oder musicload..........


www. ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Freitag, 12. April 2013

Kansas-City-Stomp

Hallo Freunde,

mehrere Wochen habe ich mich an dieser Stelle intensiv mit Jelly Roll Morton beschäftigt. Er hat es verdient, denn er ist nun mal ein unvergleichlicher Pionier unserer Musik. In dieser Zeit reifte bei der OK-Jazzband der Gedanke, sich dem Meister auch auf andere Weise ein wenig zu nähern. Und so hat die Band jetzt eine CD mit zwei Stücken vorgelegt. Sie trägt den Titel "Tribute to Jelly Roll Morton". Der erste Track ist der berühmte "Kansas City Stomp", die zweite Nummer heißt "Jelly-Lord-Blues" und wurde von meiner Wenigkeit komponiert. In der Namensgebung vereinen sich Elemente aus zwei Titeln, die Jelly`s Namen tragen: "Mr. Jelly-Lord" und "Original Jelly Roll Blues". Wir haben uns entschieden, die CD als Download auf den Markt zu bringen. "Tribute to Jelly Roll Morton" ist in verschiedenen Portalen eingestellt: amazon, musicload, emusic usw. Es ist auch möglich, die Titel zu streamen, z.B. bei Deezer, spotify, simfy. Bei entsprechender Nachfrage können die beiden Titel natürlich auch physisch bereit gestellt werden. Wir würden uns über Euer Interesse freuen und hoffen, dass der "Kansas-City-Stomp" und der "Jell-Lord-Blues" auch bei unseren befreundeten Bands ankommen. Viele Grüße an die "Jazz-Gang-Cologne", an "Sun Lane LTD", "Grafschafter Dixie Gang", "Climax Band Cologne", "Jazz-Konfekt", "Schautermanns Tillies", "Papa Joe`s Jazzmen", "Papa Tom`s Jazz GmbH", "Maryland Jazzband Cologne" usw. usw.........

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 6. April 2013

Fat Frances

Hallo Freunde,

jetzt habe ich Euch schon mehrfach mit Gedanken zu Jelly Roll Morton`s Erkennungssong ""Mr. Jelly Lord" traktiert. Jelly hat diesen Titel in den 20er Jahren immer wieder aufgenommen. Es gibt auch eine Einspielung mit seiner Band einschliesslich gesungenem Chorus (zweite Strophe). Die Aufnahme entstand am 21. Januar 1928 mit seiner regulären Gruppe. Das Orchester firmiert hier als "Levee Serenaders". Bekanntlich stand Morton damals bei Victor unter Vertrag. Mit dieser Namensgebung wollte er rechtliche Probleme bei diesem Ausflug zu Vocalion umgehen.Die Sängerin war eine gewisse Frances Hereford. Über sie ist neben dieser Aufnahmesession, zu der auch weitere Titel gehörten, fast nichts bekannt. Dabei würde es sich lohnen, sich näher mit ihr zu beschäftigen. Ich habe da nämlich eine These:  Es gibt nur zwei Frauen, denen Morton Kompositionen gewidmet hat. So heisst es jedenfalls bisher. Beide spielten in seinem Leben eine bedeutende Rolle. Da ist zunächst Anita Gonzales. An sie erinnern die Titel "Mamanita" und "Sweet Anita Mine". Und da ist Jelly`s spätere Frau Mabel Bertrand. Sie wurde Namensgeberin für "Fussy Mabel". Was aber hat es mit Frances Hereford auf sich? Da gibt es den 1929 als Pianosolo eingespielten Titel "Frances", bekannt auch als "Fat Frances". Hat Jelly den Titel zu Ehren der Sängerin der "Levee Serenaders" ausgewählt? Und wenn es so wenige Frauen gab, die zu dieser Ehre kamen, gab es ein besonderes Verhältnis zu Frances Hereford? Die Bezeichnung "Fat Frances" mag zwar nicht unbedingt schmeichelhaft, muss aber keinesfalls böswillig gemeint sein - so wie auch im Fall von "Fussy Mabel". Also: es wäre interessant, mehr über Frances Hereford, die unbekannte Sängerin von "Mr. Jelly-Lord" zu erfahren..........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (spotify. amazon, iTunes)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 31. März 2013

Happy Easter 2013

Hallo Freunde,

die OK-JAZZBAND wünscht allen Freunden in der ganzen Welt ein frohes, gesegnetes, friedvolles Osterfest 2013. Happy Easter! Denkt daran: auch mit unserer Musik können wir ein wenig zu einer lichtvollen, friedfertigen Welt beitragen. Darum werden wir uns auch in den nächsten 365 Tagen weiter bemühen.

www.ok-jazzband. de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 30. März 2013

Mr.Jelly-Lord III

Hallo Freunde,

hier also, wie vergangene Woche (fest) versprochen, die zweite Strophe von  Morton`s Erkennungssong "Mr. Jelly-Lord":
Oh, Mr. Jelly-Lord,
He`s simply royal at the old keybord.
You should see him, when he play jazz-music as a rule.
God knows, he`s an ivory fool.
With him melodies have made him Lord of Ivories.
Just a simple chord
And at home as well as abroad
They call him Mr. Jelly-Lord.
Die erste und die zweite Strophe, die ja wirklich dick aufträgt, verhalten sich in der Komposition wie Vers und Chorus. Bemerkenswert ist, dass Jelly 1923 zwar die Melodie dem Verlag der Melrose-Brothers in Chicago übereignete, offenbar aber nicht den Text. Meine Vermutung ist, dass Melrose an dem Text, der sicher damals schon existierte, nicht interessiert war. Schliesslich ist er so personenbezogen, dass es keinen Sinn machte, ihn anderen Interpreten ausserhalb von Morton`s Sphäre anzudienen. Auf den mir bekannten Arrangements und Pianoausgaben ist Jelly jedenfalls stets nur als Komponist, nicht aber als Texter vermerkt.
Noch ein Wort zum Verhältnis von Text unf Melodie. Während man die erste Strophe, die Verse also, gut zur Melodie singen kann. herrscht im Chorus doch eine starke Diskrepanz zwischen Wort und Musik. Der Text lässt sich praktisch nicht 1:1 auf die Melodie singen. Das aber macht zugleich den Reiz des Songs aus. Morton macht deutlich, dass es sich eben um Jazz handelt und damit eigene, schöpferische Fähigkeiten der Interpretation gefragt sind - so wie es der Text andeutet.....

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 23. März 2013

OK-DREAMBAND/CLARINET-DREAMS

Hallo Freunde,

das Osterfest naht. Deshalb will ich heute meine kleine Serie über Jelly Roll Morton`s Stück "Mr.Jelly-Lord", seine Eigenpräsentation also, unterbrechen. Mir kam der Gedanke, ebenfalls ein wenig Werbung zu machen.
Keine Eigenwerbung für die OK-Jazzband, sondern für die mit uns befreundete OK-DREAMBAND. Das gehört auf dieser Seite ja zur guten Tradition, dass wir immer wieder Gruppen, denen wir uns verbunden fühlen vorstellen, ihre Termine und Musikproduktionen präsentieren.
Die CD der OK-DREAMBAND heisst "CLARINET-DREAMS". Sie umfasst insgesamt fünf Titel: "Your Eyes Are So Blue", die "Clarinet-Dreams", "Lone Eagle" (mit einem schönen lateinamerikanischen Rhythmus), "A Waltz In The Black Forest" und "Dreambay-Serenade". Alle Titel featuren, wie Ihr Euch denken könnt, als Instrument die Klarinette. Aber es gibt auch sehr schöne Soli mit akustischer und verstärkter Guitarre.
Die CD ist erhältlich über www.klangfaktur.de. Ihr könnt sie aber auch ganz oder in einzelnen Titeln downloaden, z.B über iTunes, amazon oder musicload. Und wer streamen möchte - auch das ist möglich: z.B. über spotify oder simfy.
Jal, liebe Freunde: schon Jelly Roll Morton wusste, dass es ohne Eigenwerbung nicht geht. Und so seht mir diese Werbung für die befreundete Band bitte nach. Nächste Woche geht es dann weiter mit dem dritten Teil der kleinen Serie über "Mr. Jelly-Lord". Fest versprochen........
www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 16. März 2013

Mr. Jelly-Lord II

Hallo Freunde,

heute also, wie zuletzt versprochen, der Text von Morton`s Erkennungssong "Mr. Jelly-Lord". Der Titel hat zwei Strophen. Hier stelle ich Euch zunächst die erste Strophe vor:
In foreign lands across the sea
They knight a man for bravery,
Make him a duke or a count, You see,
Must be a member of the royalty.
Mr. Jelly struck a jazzy thing
In the temple by the queen and king.
All at once he struck upon an harmonic chord,
King said: "Make Jelly a Lord".
Aus diesem Text sprechen sowohl ein hohes Selbstbewußtsein als auch ein Minderwertigkeitskomplex. Jelly sah sich in der Reihe der Jazzmusiker ganz oben, würdig des Lordtitels. Aber der Prophet gilt bekanntlich im eigenen Land nichts. Anerkennung versprach er sich nur "in foreign lands across the sea". In den USA genoss Jazzmusik zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts kein gesellschaftliches Ansehen.. Ob das in fernen Ländern wirklich anders war? Ein Wunschtraum. Noch in anderer Hinsicht bewies Jelly hellseherische Fähigkeiten. Tatsächlich folgten auf ihn ein Duke und ein Count: Duke Ellington und Count Basie, die beide ebenfalls ihren Platz in der Jazz-Hall of Fame erhielten. Der Thron des "King" war ja mit Joe Oliver schon besetzt. Und so sicherte Jelly sich eben den Titel Ihrer Lordschaft am Piano. Übrigens: in UK ist Jelly nie gewesen........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute To Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 9. März 2013

Mr. Jelly-Lord

Hallo Freunde,

gerade halte ich das Buch "Jazz" von Rex Harris in der Hand. Auf dem Cover steht dazu folgende Ankündigung: "An account of its origin and growth from the early drum rhythms of Africa to the highly developed Western music of the present day". Das klingt doch nicht etwa überheblich? Nein, ganz bestimmt nicht........Bedenkt man aber das Erscheinungsjahr 1952, dann schimmert da wohl doch das noch ungebrochene kulturelle Überlegenheitsgefühl des weissen Mannes durch. Man war ja schließlich  noch - das Buch erschien in England - Kolonialmacht. Trotzdem ist das Werk mit seinen rund 270 Seiten ein informatives Kompendium des traditionellen Jazz. (Die Swing-Ära wird weitgehend ausgeblendet, das Wort "Bebop" kommt erst gar nicht vor). Ich schätze das Buch auch, weil es den Text von Jelly Roll Morton`s Erkennungsmelodie "Mr. Jelly-Lord" enthält. Ich meine, das Stück verdient es, sich näher mit ihm zu beschäftigen. Übrigens: Morton`s Eigenpräsentation ist nicht weniger schräg als die des hier angezeigten Buches. Mehr dazu in meinem nächsten Blog.......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (spotify, amazon, iTunes)


Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Mittwoch, 6. März 2013

Jazz-Gang-Cologne im Marienbild

Hallo Freunde,

beinahe hätte ich es vergessen! Der kommende Sonntag ist der zweite Sonntag im Monat, will heissen: ab 11.00 Uhr gibt es wieder traditionellen Jazz im Restaurant "Marienbild" an der Aachener Strasse in Köln.
Diesmal spielt die Jazz-Gang-Cologne auf. Über die Band um Banjospieler Pit Eicker habe ich in diesem Blog schon mehrfach geschrieben. Einlass ist ab 10.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Musiker kommen, wenn ich richtig informiert bin, allerdings zu den Gästen, um eine Kollekte einzusammeln - ein Brauch, den es bekanntlich auch im Kölner Jazzlokal "Em Streckstrump" gibt. Wir wünschen der Jazz-Gang und allen Gästen ein erfolgreiches, swingendes Konzert......

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 24. Februar 2013

Sun Lane LTD - Aachen

Hallo Freunde,

die Band "Sun Lane LTD" aus Aachen präsentiert auf ihrer Web-Site den Terminkalender für dieses Jahr. Vielen Dank für dieses Serviceangebot. 19 Auftritte findet Ihr unter dem Button "Termine". Allein 10mal ist die Gruppe im Kölner Jazzlokal "Em Streckstrump" zu Gast. Dort hatte ich schon Gelegenheit, die Band mit ihrem New-Orleans-Programm zu hören. Sehr empfehlenswert. Aber auch andere Spielstätten stehen auf dem Plan. So zwei Jazzfestivals: am 15. Juni das Festival in Vise und am 16. Juni das Euregio-Jazz-Festival in Vaals. Ein weiterer Termin, den ich nennen möchte: am 10 November der Auftritt im "Drusushof" in Neuss. Aber seht am besten selbst nach auf der Web-Site der Band unter "www.sunlane.de". Wir wünschen  den Aachener Kollegen eine erfolgreiches Jahr......

www.ok-jazzband. de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Mittwoch, 20. Februar 2013

OK-JAZZBAND grüsst 5000 Gäste

Hallo Freunde,

heute möchte ich mich für Eure Treue herzlich bedanken. Über 5000 Mal habt Ihr den Blog der OK-JAZZBAND seit Mai 2009 aufgerufen. Zugegeben: das ist im Vergleich zu anderen Blogs nicht viel. Bedenkt man allerdings, dass es sich um ein sehr spezielles Segment handelt - die OK-JAZZBAND ist nicht unbedingt berühmt und spielt keine Mainstream-Musik -, dann ist es doch ein erfreuliches Resultat. Am Anfang war ich gelegentlich drauf und dran zu reignieren. Es gab nur sehr wenige Aufrufe. Inzwischen aber hat sich eine kleine, verschworene Gemeinde  mit Lesern aus vielen Ländern gebildet. Und so lag dieser Blog in letzter Zeit kontinuierlich über der magischen Grenze von 300 Zugriffen im Monat. Die Leser können unter knapp 190 Beiträgen auswählen. Ich habe festgestellt, dass die Blogs über befreundeteBands den größten Zuspruch finden. An der Spitze steht mein Artikel über "Semmel`s Hot Shots". Selbstverständlich werdet Ihr auch künftig Beiträge über die heimische Oldtime-Jazz-Szene finden. Gern lege ich Euch aber auch die Blogs ans Herz, die sich mit eher theoretischen Fragen des Oldtim-Jazz befassen. Dass sie nicht immer so stark frequentiert werden wie erhofft, liegt sicher auch an meinen gelegentlich kryptischen Überschriften. So beinhaltet etwa der Beitrag unter dem Titel "Ted Tremolo fragt" Ausführungen zu dem Thema, welches Tempo am besten geeignet ist für Jelly Roll Morton`s Titel "Grandpa`s Spells". Das kann man unter dieser Überschrift natürlich nicht so ohne weiteres vermuten. Ich gelobe Besserung.....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (spotify, iTunes, amazon)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 16. Februar 2013

Morton-Collected Piano Music

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Beitrag habe ich ein Loblied auf James Dapogny gesungen, den Herausgeber des Bandes "Ferdinand "Jelly Roll" Morton - The Collected Piano Music". Das hat meinen Freund Ambrosius Lobwasser auf den Plan gerufen. Morton`s Werk sei doch so umfangreich. Er könne sich nicht vorstellen, dass der Band alle Kompositionen des Jazzpioniers enthält. Mein lieber Ambrosius: das ist richtig. Morton hat so viele Kompositionen geschaffen, und nicht alle sind in der besprochenen Ausgabe erfasst. Trotzdem ist der Band ein Kompendium mit so gut wie allen stilbildenden Werken des Piano-Meisters - 40 an der Zahl.
Ich liste sie in der Reihenfolge auf, in der sie wiedergegeben sind: "New Orleans Blues", "Grandpa`s Spells", "Wolverine Blues", "Mamanita", "Frog-I-More-Rag", "London Blues", "Shreveport Stomp", "Big Foot Ham", "Tom Cat Blues", "Stratford Hunch", "Perfect Rag", "Mr. Jelly Lord", "Black Bottom Stomp", "Dead Man Blues", "Cannonball Blues", "Billy Goat Stomp", "Wild Man Blues", "Georgia Swing", "Boogaboo", "Seattle Hunch", "Frances", "Dixie Knows", "Kansas City Stomp", "Jelly Roll Blues", Fickle Fay Creep", "Jungle Blues", "Sweet Peter", Hyena Stomp", "State and Madison", "Bert Williams", "Freakish", "Pep", "Creepy Feeling", "Spanish Swat", "The Pearls", "Fingerbreaker", "Honky Tonk Music", "The Crave", "Mister Joe", "King Porter Stomp". Bist Du nun zufrieden, Ambrosius? Ja, was tut man nicht alles für seine Freunde......
www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 9. Februar 2013

James Dapogny

Hallo Freunde,

ich hatte seit langem vor, mich bei James Dapogny zu bedanken - für seine wunderbare Ausgabe der Kompositionen von Jelly Roll Morton. Zwar wurden viele von Jelly`s Kompositionen schon zu seinen Lebzeiten veröffentlicht, vor allem in den Jahren 1923 - 1928 durch seinen Verlag Melrose Brothers in Chicago. Diese Druckausgaben spiegeln aber nur sehr bedingt den Reichtum von Morton`s Musik wider. Dapogny dagegen hat Jelly Roll`s Platteneinspielungen transscribiert und damit die improvisatorische Vielfalt dieses Jazzpioniers dokumentiert. Jeder Komposition ist eine Erläuterung vorangestellt, die Aufnahmedaten enthält sowie eine Charakterisierung und Einordnung in das Gesamtwerk. So ist ein hochinteressantes Kompendium von über 500 Seiten entstanden: Ferdinand "Jelly Roll" Morton - The collected Piano Music. Smithonian Institution Press, Washington D.C. Für diese Edition gebühren James Dapogny Dank und Anerkennung.
Dapogny leitet übrigens - laut Wikipedia - seine eigene "Chicago Jazz Band", die seit 1975 besteht. Weitere Informationen findet Ihr im entsprechenden Eintrag im Internet.

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 2. Februar 2013

Grafschafter Dixie Gang

Hallo Freunde,

ich hatte es ja kürzlich schon angedeutet: am Niederrhein ist der Begriff "Oldtime-Jazz" völlig unzweideutig zu verstehen. Die Bands dort können für sich mit Fug und Recht reklamieren aus einer alten Zeit zu stammen. Das gilt nicht nur für die "Schautermann-Tillies-Jazzband", deren Gründungsjahr bekanntlich 1966 ist. Auch die "Grafschafter Dixie Gang", die ihren Namen von der Grafschaft Moers ableitet, verweist stolz auf 35 Jahre Tradition. Dieser Formation gehören laut eigener Web-Site an: Fred Kamp (Trompete), Fritz Neuhaus (Posaune), Reiner Grenda (Klarinette), Horst Pfeifer (Sousaphon) und Erhard Miggo (Banjo, Gesang). Die Band spielt "Dixieland zum Anfassen" und verzichtet bei Auftritten zumeist auf akustische Verstärkung. Im Repertoire hat die Gang Kompositionen u.a. von Jelly Roll Morton, King Oliver, Nick La Rocca, W. C. Handy und Louis Armstrong. Und natürlich gehört auch der Titel "Ice Cream" zum Programm. Eine Band also, die alles verkörpert, was man unter "Dixieland" gemeinhin versteht. Die OK-JAZZBAND gratuliert dem Niederrhein zu seiner vielfältigen traditionellen Jazzszene. Wir freuen uns schon darauf, den bunten Strauß der Bands um eine Gruppe, die nicht so reich an Jahren ist, ergänzen zu können.......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 26. Januar 2013

Dixieland am Niederrhein

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Post hatte ich Euch die "Schautermänner" vorgestellt, eine alteingesessene Band am Niederrhein. Auch die OK-JAZZBAND hat diese Region für sich entdeckt. Die Menschen dort sind unvekrampft, aufgeschlossen, immer zu einem Scherz aufgelegt und haben etwas übrig für Dixieland. Das haben wir zum Beispiel im vergangenen Jahr bei einem Auftritt in Neukirchen-Vluyn gespürt. Aber auch in Düsseldorf, Neuß, Brüggen und Willich-Schiefbahn gastierte die OK-JAZZBAND bereits mehrfach. Und jedesmal hat es großen Spaß gemacht. Jetzt wollen wir die Begegnung mit den jazzbegeisterten Menschen dort vertiefen. Wer also mit uns in Kontakt kommen will: nur die Web-Site www.ok-jazzband.de aufrufen.
Dort findet Ihr die Kontaktdaten. Es ist also ganz einfach. Wir freuen uns darauf, von Euch zu hören......

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 20. Januar 2013

Shout `em Aunt Tillie

Hallo Freunde,

heute will ich Euch eine Band vom Niederrhein vorstellen: die "Schautermann-Tillies-Jazzband". Die Gruppe aus Viersen besteht schon seit - ja wirklich - 1966. Ihren Namen haben sich die Musiker in bewusster Anlehnung an die Komposition von Duke Ellington  - "Shout `em Aunt Tillie" -  gegeben. So steht es auf der Web-Site der Band. Am Niederrhein steht das Wort "Schauter" für Schlitzohr oder Schalk. Die sieben "Schautermänner" präsentieren sich nur mit Vornamen: Rolf spielt Trompete, Winni Klarinette, Manny die Posaune. Die Rhythmusgruppe besteht aus Rudolf und Norbert am Banjo (bzw. Guitarre), Lothar am Bass und Ron am Schlagzeug. Um einen Eindruck von der Band zu bekommen, empfehle ich Youtube. Dort sind die "Schautermänner" u.a. mit dem Jelly-Roll-Morton-Titel "London Blues" vertreten. Sie spielen das Stück mehr oder weniger in der Fassung, die King Oliver 1923 aufgenommen hat, damals mit Jimmie Noone an der Klarinette. Mir fallen zur Wiedergabeder "Schautermann-Tillies-Jazzband" zwei Adjektive ein: liebevoll und gekonnt. Wann ist die Band live zu hören? Laut eigener Web-Site am 18. Mai bei der Jazz-Rally Düsseldorf von 19 - 22 Uhr im Pavillon am Carschhaus. Wir freuen uns schon.....
www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 12. Januar 2013

Jazz im Marienbild

Hallo Freunde, was gibt es so neues in der Kölner traditionellen Jazzszene? Da ist zum Beispiel die Reihe der monatlichen Jazzfrühschoppen im Restaurant "Marienbild" an der Aachener Str. zu nennen. Organisiert werden die Termine vom Verein "Jazz-Freunde Köln". Jeden 2. Sonntag im Monat gibt es also ab 11.00 Uhr einen musikalischen Frühschoppen. Am morgigen Sonntag startet die "Mary-Castle Jazzband" ins neue Jahr. Am 10. März ist die "Jazz Gang Cologne" dran, am 14. April folgen die "Dixie-Devils". Am zweiten Sonntag im Mai (12.05.) geht es weiter mit der "Cologne Jass Society". Die "Marienbild All Stars" beenden am 9. Juni die Reihe der Veranstaltungen im 1. Halbjahr. Fehlt noch der Februar. Wegen Karneval wurde der Termin auf den ersten Sonntag des Monats gelegt. Dann treten die "happy wanderers" auf. Ja, gegen Karneval kommen selbst die Kölner Jazzfreunde nicht an..... www.ok-jazzband Soviel für heute. Herzlich Euer Heribert von Stomp

Samstag, 5. Januar 2013

Will Bradley

Hallo Freunde,
in meinem vergangenen Beitrag hatte ich das "Swinging Hamburg Journal" vorgestellt. Es enthält, wie gesagt, in seiner neuesten Ausgabe einen Artikel über den Posaunisten Will Bradley und sein Orchester. Natürlich hat es mich brennend interessiert, wer denn damals, Ende 1939, Mitglied der Big Band war. Und ich bin fündig geworden. Im September dieses Jahres spielten Steve Lipkins, Joe Wiedman und Herbie Dell Trompete. Zum Posaunensatz gehörten neben Bradley Bill Corti und Jimmy Emert. Jo-Jo Huffman und Art Mendelsohn spielten Altsaxohon, Sam Sachelle und Peanuts Hucko Tenor. Peanuts war ausserdem Klarinettist der Band. Die Rhythmusgruppe: Freddie Slack (Piano), Bill Barford (Guitarre), Delmar Kaplan (Bass) und natürlich Ray McKinley am Schlagzeug. Es war also nicht unbedingt eine Band von Starsolisten. Mit Peanuts Huck hatte man allerdings einen ausgezeichneten Klarinettisten - und das war in der Swing-Ära, als Klarinettisten wie Benny Goodman und Artie Shaw ganz oben in der Beliebtheitsskala standen, natürlich sehr wichtig.

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Dienstag, 1. Januar 2013

Swinging Hamburg

Hallo Freunde,
das neue Jahr hat also begonnen. Ich wünsche Euch, dass es gut wird und viele positive Überraschungen bereit hält. Vor mir liegt gerade das Swinging Hamburg Journal für das erste Quartal 2013. Im 12. Jahrgang erscheint bereits das informative Heft, das neben Artikeln zum traditionellen Jazz auch CD-Besprechungen und einen Jazzkalender umfasst.Die Redaktion besteht aus Gerhard Klußmeier, Klaus Neumeister, Karin Marciniak und Lutz Eikelmann. Das Journal beleuchtet nicht nur die Hamburger Szene. So findet sich in der neuesten Ausgabe etwa ein Beitrag zum 50jährigen Bestehen der "Seatown Seven" aus Wuppertal. Ein anderer Beitrag würdigt den US-Posaunisten Will Bradley, dessen Big-Band mit dem Gesangsstar Ray McKinley Ende der 30er und zu Beginn der 40er Jahre Furore machte. Dazu kommen Besprechungen von CD etwa mit Humphrey Lyttelton, Chris Barber und Ottilie Patterson. Alles gut lesbar und sehr informativ.....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp