Samstag, 25. Oktober 2014

jazzverein aachen

Hallo Freunde,

jetzt ist wirlich der Herbst da, die Open-Air-Saison mehr oder weniger vorbei. Die hohe Zeit also für die Klubkonzerte. Organisiert werden die häufig von Vereinen, die sich um das örtliche Jazzleben verdient machen. Die häufig, oft mit einem abfälligen Unterton geäusserte Bemerkung, wo sich ein paar Deutsche treffen, gründen sie sogleich einen Verein, bekommt so eine prompte, überzeugende Antwort: ohne die ehrenamtlich gemanagten Clubs läge der traditionelle Jazz noch mehr am Boden.
Hier in der Region gibt ja solche positiven Beispiele: ich nenne etwa Jazzin` Bonn (gegründet 1988), den Mülheimer Jazzclub oder als Stadtteilinitiative delljazz. Dieser, ganz am östlichen Rand Kölns ansässige Verein Dellbrücker Musiker und Liebhaber hat mit seinen Veranstaltungen Ausstrahlung auf die Jazzgemeinde in der ganzen Stadt sowie auch weit ins Umland.
Eine andere verdienstvolle Organisation gibt es in Aachen, den Jazzverein Aaachen. Er versteht sich zugleich als Verein zur Förderung der Jazzmusik in der ganzen Euregio Maas-Rhein. Der Jazzverein Aachen hat es sich zum Ziel gesetzt, die Clubs und Initiativen im Grenzland zu vernetzen. Zu seinen Veranstaltungen lädt er deshalb neben Bands aus Deutschland insbesondere auch Gruppen aus den Niederlanden und Belgien ein. Ich finde, das ist ein wirklich verdienstvolles Projekt, das volle Unterstützung verdient. Die wünscht die OK-JAZZBAND dem Vorsitzenden Günter Hülsen, seinem Vorstand und den Mitgliedern des Vereins.......

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Mr. Acker Bilk in Rente

Hallo Freunde,

dieser Tage war ich auf der Web-Site von Mr. Acker Bilk. Wollte mal schauen, ob wieder Konzerte in Deutschland anstehen. Zunächst war ich überrascht, dass ich nur einen, schon lange zurückliegenden Termin in England fand: 12. Juni 2014, Esplanade, Exmouth. Dann aber klärte mich ein Blick auf die Mitteilung seiner Managerin Pamela Frances Sutton auf der selben Seite auf: Acker ist in Rente.
Es war keine einfache Entscheidung für ihn, heißt es da. "His health has caught up with him and he is not as strong as he used to be, but at the grand age of 85 I think he has done his bit for music and jazz that he loves so very much". Wie die Zeit vergeht. Über ein halbes Jahrhundert ist es her, dass Acker mit seinem Welthit "Stranger On The Shore" die Menschen verzauberte. Und dann kamen noch zahlreiche Perlen, die zwar Puristen nicht immer gefielen, bei mir aber - und ich denke, auch bei vielen anderen Jazzfreunden -  ihren festen Platz im Kanon der Lieblingsstücke haben.
Der quirlige Acker, den ich stets nur gut gelaunt erlebt habe - gern denke ich etwa an ein Konzert im Brauhaus Wuppertal-Barmen oder an einen Auftritt Ende der 70er Jahre in der Düsseldorfer "Badewanne" zurück -, legt bestimmt nicht die Hände in den Schoß. Er hat ja noch andere Leidenschaften wie etwa die Malerei. Der kann er sich zuhause widmen, muss nicht auf kräfte- und nervenzehrende Tournee gehen. Ich jedenfalls werde mich weiter an Acker`s Musik erfreuen, bin dankbar, dass Rente mit 67 für ihn nie ein Thema war und wünsche ihm nun, mit etwas Verspätung, einen gesegneten Ruhestand.........

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Heribert von Stomp

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Bild-Zeitung und Louis Armstrong

Hallo Freunde,

die Bild-Zeitung ist ja immer wieder für eine nette Überraschung gut. Damit meine ich konkret den "Kalenderspruch" auf der Seite 1 der heutigen Ausgabe (15.10.). Dort wird nämlich Louis Armstrong zitiert. Und dass ein Jazzmusiker der guten alten Zeit an so prominenter Stelle zu Wort kommt, ist heute nicht mehr alltäglich. "Jede Musik ist Volksmusik. Ich habe noch kein Pferd ein Lied singen hören", lautet also Satchmo`s Weisheit. Recht hat er. Musik wird von Menschen für Menschen gemacht und nicht von Pferden (oder anderen Tieren). Obwohl, wenn man mal nachdenkt.......Wer sagt denn, dass Volksmusik immer gesungen sein muss? Es gibt doch auch Instrumentalmusik. Tiere können von Natur aus keinen Text singen. Sie können aber Töne von sich geben, die unserem Musikverständnis nahe kommen. Gerühmt wird zum Beispiel der "Gesang" der Nachtigall. Vielleicht also doch nur ein platter Scherz des guten alten Louis?
Fasst man den Begriff  "Volksmusik" in seinem doppelten Wortsinn auf - also Musik des Volkes in seiner Vielheit für das Volk, so wie das Wort bei uns auch verstanden wird -, dann kommt mir noch ein anderer Gedanke in den Sinn: ist Jazz überhaupt noch eine Volksmusik? In New Orleans war er es ohne Zweifel gewesen. Das aber ist lange her. Nicht nur der moderne, auch der Trad-Jazz ist heute doch die Musik einer Minderheit für eine Minderheit von Hörern. Das ist schade. Viele glauben, dass daran nichts zu ändern ist. Louis Armstrong hat sich zu seiner Zeit wohl keine grossen Gedanken darüber gemacht. Wir Jazzfreunde sollten uns aber bemühen, unsere Musik wieder im breiten Publikum zu verankern. Dort, wo der Jazz her kam, gehört er auch wieder hin. Die OK-JAZZBAND arbeitet daran. Dann könnte man Armstrong`s Weisheit so umformulieren: "Nicht jede Musik ist Volksmusik. Aber der traditionelle Jazz ganz bestimmt".........

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Heribert von Stomp

Samstag, 11. Oktober 2014

Lutz Eikelmann und Trevor Richards

Hallo Freunde,

schon heute will ich Euch auf ein Ereignis am Nikolaustag hinweisen. Am 6. Dezember tritt Lutz Eikelmann mit seiner Jatzkapelle im Sparkassen-Karree Hagen auf und präsentiert einen besonderen Gast: den New-Orleans-Schlagzeuger Trevor Richards. Trevor gilt als einer der renommiertesten Musiker seines Fachs. 1945 wurde er in England geboren. Von 1966-1968 lebte er in New Orleans und lernte bei einigen der grossen Meister: Zutty Singleton, Cozy Cole, Ray Bauduc. Dieser Werdegang erinnert an einen anderen Pionier des Trad-Revivals. Auch Ken Colyer reiste zu Studienzwecken nach New Orleans, schulte sein Trompetenspiel zu Beginn der 50er Jahre am authentischen New-Orleans-Jazz und kehrte mit dieser reichen Erfahrung nach Europa zurück.
Trevor zog es immer wieder in die Geburtsstadt des Jazz. Er hatte dort ein Haus, das seine große Sammlung beherbergte. Vom Hurrican Katrina wurde das Gebäude fast vollständig zerstört. Was übrig blieb von den gesammelten Schätzen ging ans Internationale Jazzarchiv in Eisenach.
Trevor Richards Vorliebe galt stets der klassischen Trio-Formation: ein Blasinstrument (häufig die Klarinette), Piano und Schlagzeug. Er setzte damit die Tradition fort, die von Jelly Roll Morton - denkt man an seine Trioaufnahmen - und anderen begründet wurde. Das Trevor Richards New Orleans Trio wurde zu einer feststehenden Größe im europäischen Trad-Jazz.
Wir dürfen uns also sehr freuen auf das gemeinsame Konzert von Trevor und Lutz am 6. Dezember von 11 - 14 Uhr.........

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Heribert von Stomp

Sonntag, 5. Oktober 2014

Tuxedo Jazz Band Düsseldorf

Hallo Freunde,

hier möchte ich Euch das nächste Konzert im Jazzclub Mülheim/Ruhr ankündigen. Am kommenden
Freitag (10.10.2014) spielt dort laut Clubprogramm die Tuxedo Jazz Band aus Düsseldorf. Ich muss ehrlich gestehen: bis jetzt war mir diese Gruppe kein Begriff. Nach einem Besuch auf ihrer Web-Site sieht das ganz anders aus. Dort sieht man sieben gesetzte Herren enspannt vor einem Fachwerkhaus sitzen. Es sind Marc Bothe (Kornett/Gesang), Herwig Holdt (Klarinette/Saxophone), Udo Wacker (Ventilposaune), Roland Koschmieder (Piano), Richard Bredelin (Guitarre), Gerd Rütten (Bass) und Werner Stindt (Drums/Gesang).
Die Band wurde schon in den 60er Jahren gegründet. Ob es sich bei der heutigen Gruppe noch um die Originalbesetzung handelt, geht aus der Web-Site nicht hervor. Im Lauf der Jahre hat sich die Band, so heisst es in der Selbstdarstellung, weiter entwickelt. Sie orientiert sich heute an Modern Dixieland, Swing und Mainstream. New Orleans Jazz und Chicago Jazz (im Stil eines Bix Beiderbecke) gehören aber weiterhin zu den Stilrichtungen.
Davon zeugt auch ein Video, das Ihr via youtube aufrufen könnt. Dort präsentiert die Tuxedo Jazz Band den guten alten Dippermouth Blues von King Oliver mit schönen Soli (Klarinette, Piano, Ventilposaune, Guitarre und natürlich Kornett). Das Video wurde offenbar bei einem früheren Konzert der Band im Mülheimer Jazzclub "Hopfensack" aufgenommen. Ich glaube, ein Besuch des Konzerts am kommenden Freitag lohnt sich bestimmt......

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Heribert von Stomp