Samstag, 29. Juni 2013

Sweetheart O` Mine

Hallo Freunde,

hier ein Nachtrag zu meinem Blog der vergangenen Woche. Ich hatte Euch dort ja geschildert, dass Jelly Roll Morton einige seiner Kompositionen nach nach Künstlern der Musik- und Theaterszene benannt hat. Dazu muss ich ergänzen, dass es zwischen unveröffentlichten und veröffentlichten Werken des öfteren einen Unterschied gibt. Am Beispiel des "Ted Lewis Blues" hatte ich dies schon dargelegt. Als veröffentlichte Komposition trug er den Titel "Wild Man Blues". Das galt sowohl für Druckausgaben wie für Platten. Ähnlich verhält es sich mit dem "Frog-I-More-Rag". Morton`s Verleger Walter Melrose erkannte im Trio-Teil des Stückes offenbar Hitqualitäten und versah das Werk mit einem Text. Aus dem "Frog-I-More Rag" wurde so ein Song namens "Sweetheart O` Mine". Zur Bearbeitung gehörte auch ein neukomponierter Versteil. Die so veränderte Komposition wurde als Arrangement veröffentlicht. Morton nahm "Sweetheart O` Mine", nicht ohne den Versteil nochmals in für ihn typischer Weise mit zahlreichen Breaks umgewandelt zu haben, am 20. April 1926 als Piano-Solo auf. Es ist zweifellos eine seiner beeindruckendsten Soloeinspielungen. Um das Verwirrspiel komplett zu machen: eine Soloeinspielung datiert auch aus dem Frühjahr 1924, diesmal als "Froggie Moore". Sie blieb allerdings unveröffentlicht. Erst viele Jahre später entdeckt, wurde der Titel 1944, also nach Morton`s Tod, gepresst. Da sind die Geschichten um die Benennungen nach Porter King und Bert Williams viel einfacher zu erzählen: aus Porter King wurde, wie letzte Woche schon gesagt, "King Porter". Von der Komposition "Bert Williams" heisst es, dass sie identisch mit dem "Pacific Rag" ist, der während Morton`s erstem Aufenthalt in Kalifornien, sagen wir also um 1918, entstanden sein dürfte. Eine Einspielung des "Pacific Rag" ist allerdings nicht bekannt. "Bert Williams" wurde 1938 in der Library of Congress in Washington als Piano-Solo aufgenommen und unter diesem Titel auch veröffentlich. Ach, wenn es doch immer so einfach wäre........

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 23. Juni 2013

Ted-Lewis-Blues

Hallo Freunde,

Jelly Roll Morton hat bekanntlich einige seiner Werk nach Zeitgenossen der Musik- und Theaterszene benannt. Hier ist natürlich an erster Stelle der berühmte "King Porter Stomp" zu erwähnen. Namensgeber war ein gewisser Porter King, auch er ein Pianist. Der "Frog-I-More Rag" soll dem Klavierspieler Benson "Frog Eye" Moore zugeeignet sein, vielleicht enthält das Stück Motive aus einer Komposition Moore`s. Sicher ist sich die Forschung nicht. "Bert Williams" ist nach dem Comedian gleichen Namens betitelt und bezeugt die Hochachtung für diesen Künstler. Vielleicht hat Morton mit ihm zusammengearbeitet. Und dann gibt es da noch den "Ted-Lewis-Blues". Dieses Stück - formal kein Blues - wurde als "Wild Man Blues" in den Fassungen von Johnny Dodds` Black Bottom Stompers (mit Louis Armstrong) und Louis Armstrong`s Hot Seven berühmt. Der Klarinettist Ted Lewis ist heute vergessen. In den 20er Jahren aber war er eine Berühmtheit. Viele seiner Einspielungen wurden Hits. Er verstand es, seine Band mit versierten Jazzmusikern zu bestücken. Die nahmen sein Angebot gern an, weil ein Engagement bei Ted ein sicherer und gutbezahlter Job war. Ich denke, dass ein Teil von Morton`s Bewunderung auch dem wirtschaftlichen Erfolg dieses Musikers  geschuldet ist. Vielleicht gab es auch eine persönliche Begegnung 1926 oder 1927, die Morton zu seiner Namensgebung veranlasste (Morton`s lead sheet datiert vom 5. Februar 1927). Während übrigens die Aufnahmen mit Louis Armstrong wirklich bluesig  und keineswegs wie "wild man" klingen, verpasste Morton seiner eigenen Fassung mit den Red Hot Peppers - sie stammt vom 4. Juni 1927, verschand aber zunächst jahrelang im Archiv - eine tüchtige Portion Dschungelflair. Ted Lewis hat den ursprünglich nach ihm benannten Titel übrigens nicht aufgenommen, revanchierte sich aber am 3. April 1928 mit einer Aufnahme von Morton`s "Jungle Blues", also thematisch nicht weit weg vom "Wild Man Blues". Der Sound klang zwar mehr nach Gartenlaube als nach Urwald. Morton aber dürfte sich über die Aufmerksamkeit des von ihm geschätzten Stars gefreut haben......

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Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Freitag, 14. Juni 2013

Wir swingen Pulheim

Hallo Freunde,

hier ein Hinweis in eigener Sache: die OK-JAZZBAND gastiert nächste Woche Samstag (22. Juni) wieder bei Pulheim Open. Das ist kein Sportevent, sondern das weit über die Grenzen der Stadt bekannte Fest für die ganze Familie mit zahlreichen Einkaufs- und Vergnügungsmöglichkeiten. Wahrzeichen von Pulheim Open ist das Riesenrad auf dem Marktplatz. Es bildet übrigens die Kulisse für die Bandfotos, die unsere Website  schmücken. Unmittelbar am Riesenrad befindet sich die Bühne, auf der wir von 12-14 Uhr Pulheim swingen.
Mit dabei sind Jörg Kuhfuß (Trompete), Martin Beißenhirtz (Posaune), Manfred Veit (Banjo) und Michael Schöneich (Baß). Wie immer ist unser Auftritt mit vielen Gesangstiteln geschmückt. Wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht, wird es sicher eine richtig muntere Veranstaltung. Wir freuen uns auf Euer Kommen.....
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Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 9. Juni 2013

Papa Joe`s Jazzmen GbR

Hallo Freunde,

vergangene Woche hatte ich Euch die "Papa Tom`s Jazz GmbH" vorgestellt. Das brachte mich auf den Gedanken, mal wieder nachzuschauen, was eigentlich die "Papa Joe`s Jazzmen GbR" machen. Einfach so eine Assoziation. Natürlich führen die Jazzmen das "GbR" also "Gesellschaft bürgerlichen Rechts" nicht im Bandnamen, sie sind aber als solche organisiert - so steht es jedenfalls auf ihrer Web-Site. Jetzt aber zum eigentlich wichtigen: was geht ab bei den Jazzmen? Sie treten weiterhin regelmäßig im Kölner Jazzlokal "Em Streckstrump" auf, alle zwei Wochen donnerstags. Nächster Gig am 13. Juni. Darüber hinaus gibt es auch eine Reihe auswärtiger Konzerte, z.B. am 25. August in der Stadthalle Alsdorf und am 8. September auf dem Marktplatz in Dortmund Huckarde. Die Angaben habe ich ebenfalls der Web-Site der Jazzmen entnommen. Sie sind deshalb von hier aus wie immer ohne Gewähr. "Papa Joe`s Jazzmen" existieren seit 28 Jahren. Es ist eine Freude, dass es immer noch so aktive Bands gibt. Und deshalb von hier aus den Jazzmen die besten Wünsche für viele weitere erfolgreiche Auftritte....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 1. Juni 2013

Papa Tom`s Jazz GmbH

Hallo Freunde,

heute stelle ich Euch die "Papa Tom`s Jazz GmbH" vor. Der Name klingt etwas geschäftsmässig und erinnert etwa an "Wilhelm Brause GmbH und Co.KG", eine bekannte Kölner Band seligen Angedenkens. Dabei ist die Musik alles andere als geschäftlich nüchtern, und die Band kann dank ihres Könnens die volle Haftung für alle Auftritte übernehmen. "Papa Tom`s Jazz GmbH" wurde 1984 in Bonn von Jörg Kuhfuß gegründet, der nicht nur Trompete spielt, sondern auch für die Gesangsparts verantwortlich zeichnet. Die OK-JAZZBAND schätzt sich übrigens glücklich, dass Jörg auch bei ihr diese Rolle immer wieder hervorragend ausfüllt. Auf unserer Seite www.ok-jazzband.de seht Ihr ihn auf diversen Fotos. Mit zur Bonner Formation gehören Michael Schneider (Posaune), Markus Löscher (Guitarre) und Jörg Schirmer (Bass). Die Band firmiert unter der Überschrift "Live-Musik der 20er bis 40er Jahre" und bezeichnet als eines ihrer kennzeichnenden Merkmale den "besonders warmen Klang". Was soll ich hier viele Worte verlieren? Schaut selbst einmal nach unter www.papatom.de. Dort findet Ihr auch die nächsten Termine - zum Beispiel den Auftritt am 11. August ab 11.00 Uhr im Restaurant "Marienbild" in Köln an der Aachener Straße. Bitte vormerken......

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp