Mittwoch, 4. Januar 2017

Capitol Records: Dixie Woody

Hallo Freunde,

im "Kölner Stadt-Anzeiger" habe ich jetzt einen ansprechenden Artikel gelesen, der das Label "Capitol Records" würdigt. Es wurde vor 75 Jahren in Los Angeles gegründet und ist heute legendär, weil in den Studios Musikgeschichte geschrieben wurde. Nat King Cole war der erste große Star des Labels, viele weitere Musiker folgten, von Frank Sinatra bis zu den Beach-Boys.

Mich hat der Beitrag von Christian Bos, der auf dem Buch "75 Years of Capitol Records", erschienen im Taschen Verlag, basiert, dazu inspiriert, mal nachzusehen und zu hören, was "Capitol Records" denn so in Sachen Oldtime-Jazz produziert hat. Bei einem Griff ins CD-Regal fiel mir die Doppel-CD "Woody Herman - complete 1948-1950 capitol sessions" in die Hand. Woody und Trad-Jazz? Da denkt mancher vielleicht eher an Woody Allen und seine New-Orleans-Band.

Aber tatsächlich: Woody Herman hat bei Capitol einige Titel im Dixie-Stil aufgenommen. Und ich muss sagen: die Musik zu hören macht Spaß. Woody bringt sich hier vor allem als Sänger ins Spiel. Die fünf Titel, die er mit "Chuck Thomas and his Dixieland Band" aufgenommen hat, sind: "Rose of the Rio Grande", "My Gee Gee from the Fiji Isles", "Cut off the Fat", "Calico Sal" und "Jelly Bean". Die drei ersten Titel wurden am 27. Juli 1949 eingespielt, die Titel vier und fünf am 4. April 1950.
"Calico Sal" singt Woody im Duett mit der Sängerin Polly Brown. Woody sprüht vor Energie und Musizierfreude. Man hat das Gefühl, er genießt es, mal aus dem Big-Band-Korsett ausbrechen zu können.

Natürlich enthalten die beiden CDs ansonsten vor allem die berühmten Big-Band-Aufnahmen dieser Zeit, also etwa "Lemon Drop", "I got it Bad", "That`s Right", "Early Autumn", usw.. Die Dixie-Einspielungen bilden dazu einen reizvollen Kontrast.

Der gute alte Woody Herman. Auch er blieb der Westküste stets verbunden, starb 1987 in Los Angeles. Am 29. Oktober ist das auch schon wieder dreißig Jahre her........

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen