Samstag, 27. November 2010

OK-JAZZBAND: Steamboat Stomp

Hallo Freunde,

die Melrose-Arrangements aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts lassen mich im Moment nicht los. Gerade habe ich den Steamboat Stomp aus der Schublade gezogen. Der Titel wird ja so sehr mit der Aufnahme von Jelly Roll Mortons Red Hot Peppers identifiziert, dass viele in Jelly auch den Komponisten sehen. Keine Frage: die Aufnahme ist wirklich großartig. Doch Morton war nicht der Komponist. Es war der Klarinettist Boyd Senter. Morton hat noch einen zweiten Titel von Boyd eingespielt, den Bucktown Blues. Bleiben wir beim Steamboat Stomp. Elmer Schoebel hat das Arrangement, das ich in der Hand halte, geschrieben. Ein Stempel auf dem Deckblatt verrät, dass es aus dem Juli 1926 stammt. Mortons Aufnahme datiert bekanntlich auf den 21. September 1926. Auf dem Deckblatt preisen die Melrose-Brothers wie immer ihre Titel an: "Tunes may come and tunes may go, but these will go on forever". Dann werden acht Werke aufgeführt, alle von Schoebel arrangiert: African Echoes, Cafe´ Capers, Easy Rider, Maple Leaf Rag, Grace & Beauty, Steamboat Stomp, Strutters Parade, Weary Blues, Paducah, Doctor Jazz. Alle Titel wurden sowohl für small als auch für full orchestra arrangiert. Für mein Arrangement heißt dies, dass es neben der ersten auch noch eine zweite Violinstimme gibt (siehe meinen Post vom 14. November) und zusätzlich eine Cellostimme.
Die Holzbläser haben vier Stimmen, die Blechbläser drei. Natürlich wünsche ich mir eine Aufführung des Steamboat-Stomps in dieser Besetzung. Auch wenn die Aufnahme von Jelly unübertroffen bleibt - das wäre doch ein interessanter Vergleich.

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soweit für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

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