Samstag, 30. März 2013

Mr.Jelly-Lord III

Hallo Freunde,

hier also, wie vergangene Woche (fest) versprochen, die zweite Strophe von  Morton`s Erkennungssong "Mr. Jelly-Lord":
Oh, Mr. Jelly-Lord,
He`s simply royal at the old keybord.
You should see him, when he play jazz-music as a rule.
God knows, he`s an ivory fool.
With him melodies have made him Lord of Ivories.
Just a simple chord
And at home as well as abroad
They call him Mr. Jelly-Lord.
Die erste und die zweite Strophe, die ja wirklich dick aufträgt, verhalten sich in der Komposition wie Vers und Chorus. Bemerkenswert ist, dass Jelly 1923 zwar die Melodie dem Verlag der Melrose-Brothers in Chicago übereignete, offenbar aber nicht den Text. Meine Vermutung ist, dass Melrose an dem Text, der sicher damals schon existierte, nicht interessiert war. Schliesslich ist er so personenbezogen, dass es keinen Sinn machte, ihn anderen Interpreten ausserhalb von Morton`s Sphäre anzudienen. Auf den mir bekannten Arrangements und Pianoausgaben ist Jelly jedenfalls stets nur als Komponist, nicht aber als Texter vermerkt.
Noch ein Wort zum Verhältnis von Text unf Melodie. Während man die erste Strophe, die Verse also, gut zur Melodie singen kann. herrscht im Chorus doch eine starke Diskrepanz zwischen Wort und Musik. Der Text lässt sich praktisch nicht 1:1 auf die Melodie singen. Das aber macht zugleich den Reiz des Songs aus. Morton macht deutlich, dass es sich eben um Jazz handelt und damit eigene, schöpferische Fähigkeiten der Interpretation gefragt sind - so wie es der Text andeutet.....

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen