Samstag, 30. November 2013

The Jolly Jazz Orchestra II

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Beitrag hatte ich Euch auf einen Termin des "Jolly Jazz Orchestra" am 15. Dezember in Düsseldorf hingewiesen. Natürlich hat die Band noch mehr interessante Auftritte. Die Angaben dazu findet Ihr auf der Web-Site der Gruppe. Wer nicht die Möglichkeit hat, das "Jolly Jazz Orchestra" live zu erleben, kann sich z.B. auf youtube umsehen und umhören. Dort habe ich etwa den Titel "Blues My Naughty Sweetie Gives To Me" gefunden, aufgenommen 2010 in Solingen. Als Besetzung wird  - neben dem Bandleader und Posaunisten Freddy Schauwecker - angegeben: Adi Köster-Mahnstein (tp), Peter Colditz (as, cl), Gordon Walters (ts), Hans Kirchmayer (bj), Dietrich Geese (sous), Franz Dohle (dr) und Moni Henning (voc).
Viel Freude beim Zusehen und vor allem Zuhören.......

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 24. November 2013

The Jolly Jazz Orchestra

Hallo Freunde,

die Weihnachtszeit naht mit Riesenschritten.Gelegenheit für mich, Euch auf einen interessanten Termin mit einer bemerkenswerten Band hinzuweisen. Fangen wir mit der Band an: es handelt sich um das Jolly Jazz Orchestra um den Posaunisten Freddy Schauwecker. Die sieben Musiker (wenn ich richtig gezählt habe) verstehen es, Jazz und Unterhaltung auf gekonnte Weise zu verbinden. Die in Düsseldorf beheimatete Band bezeichnet sich als "eine der immer noch aktiven Boy-Groups". Und jetzt zum Termin: Schauweckers traditioneller Weihnachtsfrühschoppen beginnt am 15. Dezember (3. Advent) um 12.00 im Henkel-Saal in Düsseldorf. (Die Angaben wie immer nach der Web-Site der Band und von hier aus ohne Gewähr). Wir wünschen allen Freunden des launigen, traditionellen Jazz eine unterhaltsame Veranstaltung.....

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 17. November 2013

Ward Pinkett

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Beitrag über Jelly Roll Morton`s "Shoe Shiner`s Drag" hatte ich auf die Rolle von Ward Pinkett hingewiesen, dessen Trompetenspiel diese Aufnahme zu einem bemerkenwerten Zeugnis für die  Weiterentwicklung des "klassischen" New-Orleans-Stils in einer Zeit des Übergangs macht. Über Ward Pinkett berichten die einschlägigen Lexika und auch Wikipedia nur wenig. Er wurde 1906 in Newport News, Virginia, geboren und starb bereits 1937 in New York. Zum Zeitpunkt der Einspielung des "Shoe Shiner`s Drag" war Ward also gerade 22 Jahre alt. Weitere Aufnahmen entstanden Ende der 20er Jahre mit Joe Oliver, Bubber Miley, Clarence Williams und James P. Johnson. In den 30ern trat er auf mit Rex Stewart, Teddy Hill, Albert Nicholas, Bernard Addison und Louis Metcalf. Er starb, wie es heisst, aufgrund von Alkoholsucht und Krankheit.
Neuerdings ist mehr über diesen talentierten Jazztrompeter in einem Buch zu erfahren, das Jesse Russell und Ronald Cohn im vergangenen Jahr herausgegeben haben. Es ist 170 Seiten stark und heisst schlicht "Ward Pinkett". Ich selbst habe es noch nicht gelesen, freue mich aber schon darauf, tiefere Einblicke in das Leben und Musizieren dieses zu Unrecht weithin vergessenen Jazzinterpreten zu bekommen.......

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CD "Tribute To Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 9. November 2013

Shoe Shiner`s Drag

Hallo Freunde,

zu Beginn des Jahres 1928 ging Jelly Roll Morton bekanntlich von Chicago nach New York. Er reihte sich damit in den Treck von Musikern ein, die erkannt hatten, dass die neue Metropole des Jazz am Hudson River lag. Chicago trat immer mehr ins zweite Glied zurück. In der historischen Entwicklung des Jazz allerdings gab es einen entscheidenden Unterschied. Als Morton, Oliver, Armstrong und andere in Chicago Fuß fassten, waren sie Pioniere, die mit ihrer begeisternden Musik die Stadt in ihren Bann zogen. Als diese Pioniere nach New York wechselten, trafen sie auf eine bereits blühende Jazzszene, die nicht nur ihre eigenen Stars hatte, sondern auch stlistisch auf neuen Wegen war. Jelly Roll Morton und Joe "King" Oliver mussten versuchen, sich ihren Platz zu erkämpfen und scheiterten dabei auf schon tragisch zu nennende Weise. Beide konnten sich in New York nicht halten. Dabei produzierten sie eine Reihe von beachtlichen Einspielungen. Zwar wird häufig gesagt, dass diese Titel qualitativ hinter den Aufnahmen der Chicagoer Zeit zurück geblieben seien. Dies ist aber eine historisierende Sichtweise, die die Einspielungen späterer Jahre am Ideal des "klassischen" New-Orleans-Jazz misst. Tatsächlich bemühten sich Morton und Oliver natürlich, mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten und in deren Rahmen eigene Akzent zu setzen.Von daher ist auch die immer wieder zu lesende Darstellung problematisch, Morton habe in New York nicht die passenden Interpreten für sein musikalisches Konzept gefunden. Diese Feststellung wäre nur dann richtig, wenn zwischen seinen Vorstellungen und ihrer Umsetzung eine erkennbare Diskrepanz oder sogar ein Widerspruch bestünde. Tatsächlich aber waren die jungen Musiker, mit denen Jelly in New York arbeitete, durchaus in der Lage, moderne Interpretationen seiner Werke abzuliefern, ohne sie dabei zu verfälschen. Eines dieser gelungenen Beispiele ist für mich der "Shoe Shiner`s Drag". Es handelt sich dabei um eine nur wenig veränderte Version des "London Blues", den Morton 1923 während seiner Chicagoer Zeit eingespielt hatte.
Vor allem dank des innovativen Spiels des Trompeters Ward Pinkett wird daraus eine beinahe schon impressionistisch wirkende Klanggirlande von quirliger Leichtigkeit, die die fünf Jahre zurück liegende Chicagoer Aufnahme deutlich hinter sich lässt. Der spielerisch-tändelnde Umgang mit Konzept und Material des New-Orleans-Jazz macht deutlich, dass die Musiker nach Möglichkeiten suchten, beides in Einklang mit den neuen Auffassungen des Jazz in zu bringen. Auch Morton selbst zeigt sich als Suchender, der bald  schon zu der Einsicht kommt, dass er sich von den herkömmlichen Rezepturen verabschieden muss, wenn er in der sich verändernden Welt des Jazz weiter eine herausragende Rolle spielen will. Für sich selbst hatte er einen Klavierstil entwickelt, der sich deutlich von den Aufnahmen der Chicagoer Jahre unterscheidet. So ist der "Shoe Shiner`s Drag" ein produktives Werk des Übergangs, das es später in der Version von Lionel Hampton sogar zu einem veritablen Hit der Swing-Ära brachte......

www.ok-jazzband.de
CD "Tribute To Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon, spotify))

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 2. November 2013

Kenny Ball II

Hallo Freunde,

in meinem vergangenen Beitrag über den in diesem Jahr leider gestorbenen englischen Oldtimetrompeter Kenny Ball hatte ich erwähnt, dass ich gelegentlich gern seine alten Hits höre, zum Beispiel "Midnight in Moscow". Ich habe eine CD aus dem Jahr 1997 mit 19 weiteren Titeln im Regal stehen: "Samantha", "I Still Love You All", "Someday You`ll Be Sorry", "My Mother`s Eyes", "March Of The Siamese Children", "The Green Leaves Of Summer", "So Do I", "The Pay Off", "Sukiyaki", "Casablanca", "Rondo", "Acapulco 1922", "Hello, Dolly!", "When I`m Sixty Four", "Heartaches", "Margie", "Caterina", "Nina Never Knew", "I Wanna Be Like You". Ich habe Kenny Ball nur einmal live gehört. Vor Jahren an einem Sonntagvormittag vor dem Hyatt-Hotel auf der rechten Rheinseite in Köln gegenüber dem Dom. Ich erinnere mich an entspannte Stunden, gutes Wetter, ein kühles Bier, swingende Musik. Jedesmal, wenn ich die Kenny-Ball-CD höre, kommt mit der Musik auch dieses angenehme Bild zu mir. Kenny Ball hat mir so mehr als einmal Freude bereitet. Danke, Kenny........