Samstag, 23. August 2014

Jazz-Konfekt in der Bonner Rheinaue

Hallo Freunde,

gestern gastierte die Band Jazz-Konfekt in der Bonner Rheinaue. Ich hoffe, es war wieder ein erfrischender, swingender Abend. Bei Jazz-Konfekt habe ich daran bekanntlich keine Zweifel. Die Jungs aus Düsseldorf überzeugen regelmäßig mit ihrer vielseitigen, bunten Mischung, die gekonnt bzw. - um im Bild zu bleiben -  wohlschmeckend dargeboten wird. Jazz-Konfekt eben. Sorgen macht mir aber im Moment das Wetter. Es ist launisch wie im April und frühherbstlich von den Temperaturen. Meteorologen prophezeien ja, dass der Sommer dieses Jahr nicht wiederkommt. Für die vielen noch anstehenden Open-Air-Veranstaltungen sind das keine guten Voraussetzungen.
Übrigens der nächste Termin laut Veranstaltungskalender von Jazz-Konfekt ist am 30. August um 11.30 Uhr in Bad Soden am Taunus im Rahmen der Reihe "Jazz am Quellenpark". Den Termin habe ich  der Web-Site von Jazz-Konfekt entnommen. Wie immer von hier aus ohne Gewähr. Die OK-JAZZBAND wünscht den Kollegen aus Düsseldorf und natürlich allen anderen Gruppen trotz der ungünstigen Prognosen viel Glück mit dem Wetter.......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Dienstag, 19. August 2014

Heinz-Josef Thissen ist tot

Hallo Freunde,

die Jazzmusiker aus seinem Umfeld wissen es schon: Heinz-Josef Thissen ist tot. Er starb im Alter von 74 Jahren. Heinz hatte sich schon vor einiger Zeit von der aktiven Musik zurück gezogen. Sein Instrument, mit dem er die Kölner Jazzszene betrat, war die Klarinette. Später machte er das Banjo zu seinem Hauptinstrument. Das Banjo erlaubte es ihm, seine Fähigkeiten als Entertainer besser zur Geltung zu bringen. Seine unverwechselbaren Gesangseinlagen krönten die Aufführungen vieler Stücke. Auch ich habe ihn immer wieder gern gehört, spielte allerdings nie gemeinsam mit ihm in einer Band. Heinz war ein begehrter Musiker bei vielen Gruppen. Sie schätzten ihn nicht nur als Musiker, sondern auch wegen seines freundlichen, gewinnenden Wesens. Als Banjospieler wirkte er z.B. bei der Climax Band Cologne und bei Papa Joe`s Jazzmen mit. Als Klarinettist, wenn ich mich recht erinnere, bei der Kölner Marycastle Jazzband. Es gab aber noch mehr Gruppen im Lauf der Jahre, die er mit seinen musikalischen Fähigkeiten bereicherte.
Im Hauptberuf war Heinz bekanntlich Altertumswissenschaftler, wurde Professor für Ägyptologie.
In den 70er Jahren, damals war er Assistent, habe ich ihn gelegentlich während der Mittagspause in seinem Institut an der Universität Köln besucht. In der Bibliothek, die im Untergeschoss untergebracht war, haben wir uns dann - die Studenten waren gerade in der Mensa - über unsere gemeinsame Leidenschaft ausgetauscht. Ab und zu kam auch noch ein Akademischer Rat dazu. Sein Name war Weber, wenn ich micht recht erinnere.
Wie ich gehört habe, ist die Beisetzung am kommenden Samstag, 23. August, in Bad Münstereifel.
Sicher werden neben Angehörigen, ehemaligen Kollegen und Freunden auch frühere Bandmitglieder dabei sein und ihm die letzte Ehre erweisen.......

www.ok-jazzband.de

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Sonntag, 17. August 2014

OK-Jazzband - 250. Beitrag

Hallo Freunde,

dies ist heute mein 250. Beitrag zum Thema "Traditioneller Jazz" in diesem Blog. Dabei erfahrt Ihr neben Historischem ja immer auch Neues aus der Oldtime-Jazzszene. Ich möchte dieses kleine Jubiläum zum Anlass nehmen, um ein Missverständnis aufzuklären.
Schon am 19. April dieses Jahres hatte ich, in Verbindung mit meinem Ostergruß, den 250. Beitrag gezählt. Tatsächlich aber musste ich später feststellen, dass unser Blog-Archiv auch alle zwar gespeicherten, aber nicht veröffentlichten Entwürfe mit gelistet hatte. Dies ist mir erst aufgefallen, als ich die Entwürfe gelöscht habe. Somit ist also der heutige 17. August der tatsächliche Tag des 250. Beitrags. Dies ist nicht weiter tragisch. Aber dem ein oder anderen Leser mag aufgefallen sein, dass sich in der Zählung etwas verändert hat, und so dient dies der Klarstellung.
Zum Thema Leser: der Blog der OK-JAZZBAND wurde mittlerweile weit über 10.000mal angeklickt. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Nach wie vor sind auch viele Oldtimefreunde aus dem Ausland dabei. Nach den deutschen Nutzern liegen Leser aus den USA und Frankreich an zweiter und dritter Stelle. Besonders freue ich mich aus gegebenem Anlass, dass in der Rangliste der ausländischen Interessierten Leser aus Russland und der Ukraine unter den ersten zehn sind. Das zeigt: der traditionelle Jazz verbindet über Grenzen hinweg, auch wenn es politische Konflikte gibt.
Das macht Hoffnung. Ich wünsche allen Freunden der OK-JAZZBAND einen friedvollen Sonntag.....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 16. August 2014

Chicago

Hallo Freunde,

das Chicago der 20er Jahre, als der traditionelle Jazz seine Hochblüte erlebte, war bekanntlich alles andere als eine liebenswerte Stadt. Zwischen dem Flair von New Orleans und der materialistischen Kälte der Windy City lagen Welten. Chicago war Industrie- und Handelsstadt, Verkehrsknotenpunkt und - der Schlachthof Amerikas. Dort suchten Zuwanderer aus der ganzen Welt und viele Schwarze aus den Südstaaten ihr Glück. In den 20er Jahren errangen Gangstersyndikate die Kontrolle über Teile der Stadt, lieferten sich blutige Gefechte untereinander und mit der Polizei. In der Rückschau wurden diese Zustände teilweise romantisierend verklärt. Der Jazz von King Oliver, Louis Armstrong und Jelly Roll Morton wurde Teil dieses wirklichkeitsfremden Gemäldes. Dabei ist es doch sehr wahrscheinlich, dass die Hot-Musik der Jazzgrössen ebenso dazu diente, die unbarmherzige Wirklichkeit zu verdrängen, wie der exzessive Alkoholkonsum, dem Gangster wie Al Capone ihren Reichtum verdankten, indem sie die Prohibition aushebelten. Dass im Ergebnis in dieser Zeit die grossartigsten Werke des traditionellen Jazz entstanden, steht dazu nicht im Widerspruch.
Chicago war seinem Wesen treu geblieben. Frederika Bremer, die von 1849-1851 Nordamerika und Kuba bereiste und ein Reisetagebuch in Briefen veröffentlichte, schrieb schon damals:
"Chicago ist eine der unangenehmsten und garstigsten Städte, die ich noch in Amerika gesehen habe, und verdient ihren Namen "Königin der Binnenseen" ganz und gar nicht. Denn so wie sie da am Ufer des Sees in grobem Negligé sitzt, gleicht sie mehr einer Trödlerin als einer Königin. Gewiss ist, dass die Stadt meist aus Kaufbuden zu bestehen scheint. Man sieht beinahe kein schönes Landhaus mit Gärten in oder außer der Stadt - was sonst in anderen Städten so gewöhnlich ist - und auf den Straßen meistens Bretterhäuser auf bretterbelegten oder breiten, sonnigen Straßen ohne Bretter. Und man sieht es an allem, dass die Leute hierher kommen, um zu handeln, um Geld zu machen, nicht aber um zu leben".
Letztendlich kamen auch die Jazzmusiker in die Stadt, um Geld zu verdienen. Und das war schwer genug. Viele hatten Abend für Abend mehrere Engagements hintereinander, um über die Runden zu kommen. Viele wurden nicht alt. Von Romantik also keine Spur. Auch der Jazz frass seine Kinder.....

www.ok-jazzband.de - CD "Tribute to Jelly Roll Morton" (iTunes, amazon)

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Samstag, 9. August 2014

Clarinet Rag jetzt downloaden!

Hallo Freunde,

kürzlich hatte ich Euch auf die neue CD der uns befreundeten OK-DREAMBAND hingewiesen.
Sie enthält zwei Titel, beides Kompositionen des "King of Ragtime" Scott Joplin: "Clarinet Rag" und "The Entertainer". "Clarinet Rag" zeichnet sich durch eine pointierte Latin-Färbung aus, "spanish tinge", wie Jelly Roll Morton das nannte. Bei "The Entertainer" wurde die Melodie des zweiten Teils abgeändert und mit neuen Harmonien versehen. Ausserdem hat der Titel ein ungewöhnliches fünftaktiges (!) Vorspiel. Jedenfalls unterscheidet sich die Nummer deutlich von der berühmten Version aus dem Film "The Sting".
Die beiden Titel stehen jetzt auch zum Download bereit - auf den einschlägigen Portalen  amazon und iTunes. Natürlich können sie auch gestreamt werden, bei spotify und deezer zum Beispiel.
Übrigens: "Clarinet Rag", den gibt es doch gar nicht, jedenfalls nicht von Scott Joplin, wird der Ragtimekenner sagen. Stimmt - zum Teil. Es handelt sich um eine Bearbeitung der bekannten "Original Rags" des Ragtimemeisters für Klarinette. Aber hört doch einfach selbst......

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Herzlich Euer
Heribert von Stomp

Donnerstag, 7. August 2014

40 Jahre Em Streckstrump

Hallo Freunde,

40 Jahre Em Streckstrump. Hoppla? Natürlich heisst das nicht, dass ich 40 Jahre im Kölner Jazzlokal Em Streckstrump war. Aber ich bin dort oft zu Gast gewesen und gehe gelegentlich auch heute noch dorthin. In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts habe ich dort auch mit verschiedenen Bands ab und zu Musik gemacht. Das ist lange her. Die OK-JAZZBAND ist im "Strickstrumpf" noch nie aufgetreten.
Am 24. August wird das Jubiläum gross gefeiert. Auf der Web-Site des Lokals kann man nachlesen, dass an diesem Tag ab 15.00 Uhr eine Jam-Session und eine Parade geplant sind. Die Preise, so heisst es, sind am Jubiläumstag "in Deutschlands ältestem Jazzclub mit täglichem live Jazz" wie vor 40 Jahren. Ich meine mich zu erinnern, das in den besagten 70er Jahren ein Glas Bier 3.50 Mark (!) gekostet hat. Das ist jetzt aber ohne jede Gewähr. Die Betreiber werden natürlich ganz genau wissen, was sie vor 40 Jahren auf ihrer Preisliste stehen hatten.
Die OK-JAZZBAND kann auch diesmal nicht mit von der Partie sein. Sie ist an diesem Tag zu Gast beim Männergesangverein Burg an der Wupper. Dessen Gründungsdatum liegt im Jahr 1846. Da kann natürlich keine Jazzband und kein Jazzlokal mithalten. In Burg gibt es ein Chorfestival. Die OK-JAZZBAND würzt es mit einer Prise Dixie und Swing.
Daher von hier aus schon heute die besten Wünsche für eine gelungene Jubiläumsveranstaltung im "Strickes" und viel Erfolg für die Zukunft dieser Institution........

www.ok-jazzband.de
CD "Tribute To Jelly Roll Morton" (iTunes, spotify)

Soviel für heute.
Herzlich Euer
Heribert von Stomp